Wir wissen schon länger, wie unser Geruchssinn auch die Erinnerungen prägt und heute wollen wir uns mal Cannabis als potentiell wunderbar duftendes Gras anschauen. Neben den bei hochwertigem Hanf vorhandenen Noten von erdig bis süß lässt sich ganz allgemein auch die Qualität beim Marihuana durch Riechen erkennen, zumindest bei gutem Cannabis. Zugleich bietet der Geruchstest auch den Check, bei dem sich gleich von vornherein Streckmittel erkennen lassen! Immer häufiger wird in Deutschland von den Dealern gefälschtes oder eben gestrecktes Gras verkauft und hier beim Erwerb im Park oder am Bahnhof mal am Päckchen riechen kann sich lohnen.
Das Geruchsprofil bei Hanfprodukten
Terpene als Aromastoffe kennen wir schon ganz gut, dazu kommen aber noch weitere Düfte und Noten und überhaupt ist Hanf als Pflanze und Blüte ein Hochgenuss für unsere Nase. Freilich gilt das nur, wenn das Cannabis:
- ordentlich beschnitten wird bei der Ernte,
- mit ausreichend Zeit getrocknet und kuriert ist,
- weder vergammelt noch gestreckt daherkommt – hier leider kennen einige besonders fiese Dealer schon Tricks wie Aromasprays.
Für Liebhaber von Bouquets, die der Nase schmeicheln, ist deshalb der Gang in einen gut sortierten Coffee Shop der Niederlande oder eben die Dispensarie in Kanada und den USA Pflicht. Die dort angebotene Geschmacks- und Geruchspalette ist in ihrer Varianz vergleichbar mit den vielen Weinsorten dieser Welt – kein Wunder also, wenn es in Übersee schon Cannabis Connoisseurs gibt zuhauf wie hierzulande Önologen als Weinkenner!
Welche Note ist beim Hanf ausschlaggebend?
Das kommt auf die dominanten Terpene an: Jede Art Gras hat ein bestimmtes Profil und meistens sind es ein oder zwei dieser sekundären Pflanzenstoffe, die besonders deutlich duften. Nebenbei hat das übrigens auch einen therapeutischen Effekt, weil Linalool, Myrcene und Co mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften beispielsweise bei Unruhe oder umgekehrt auch Müdigkeit helfen können. Und wie bei den Blumen auch bilden die Terpene in der Summe ein Bouquet, ein Zusammenspiel, das sich nur mit etwas Übung und Schnuppern am Cannabis herauslesen lässt.
Duftet das Gras etwa nach Blumen, dann sind die vorhandenen Terpene ähnlich jenen im Lavendel. Riecht es hingegen unverwechselbar nach Pfeffer und ziemlich scharf in der Nase, dann hat der betreffende Hanf wohl ähnliche Noten wie Pinie als Baum – das aromatische Profil bestimmt dann über die gegebenenfalls auch medizinische Anwendung.
Wie lässt sich das Aroma herauskitzeln?
Am besten geht das natürlich mit dem Zerbröseln, etwa im Grinder. Und dabei gilt dann die simple, aber meistens zutreffende Devise: Riecht es stark und aromatisch, dann ist das Gras auch in Ordnung! Und wir meinen jetzt die eben beschriebenen aromatischen Ausdünstungen. Riecht das Cannabis jedoch nach Heu, extrem grasig oder gar chemisch, dann ist Vorsicht angebracht. Für solche Gerüche gibt es eine Reihe von Gründen:
- die Dealer und Hanfbauern schneiden das Marihuana in der Blüte ab und trocknen es viel zu kurz in der Hoffnung auf schnelles Geld,
- es findet keinerlei Kur statt, bei der das Gras in der Glasflasche gezielt belüftet wird und dann wieder im Vakuum reifen kann,
- Haarspray, Brix, Zuckerwasser – die Buds werden mit Streckmittel behandelt und riechen dann wenig erbaulich,
- das Gras ist verschimmelt, weil nass und schlecht gelagert.
Mittlerweile gibt’s auf dem Markt auch Aromasprays und wer es als Dealer extrem fies meint, der besprüht Marihuana und sogar Haschisch damit. Diese Gerüchte imitieren perfekt und es gibt Berichte, da haben Konsumente wunderbar duftendes Lemon Haze gekauft und zu Hause dann nach dem Rauchen den Notarzt riechen müssen wegen in das Gras eingebrachter Chemikalien! Schnüffelt also immer ein bisschen herum beim Kaufen und achtet auf typische, kräftige, unverwechselbare Noten für Euer Cannabis.
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