Wir kennen schon einige Untersuchungen zum Thema Cannabis und Schmerztherapie und gerade flattert wieder eine frische Studie rein. In Deutschland wird Hanfpatienten leider immer noch erzählt, man solle doch lieber Opiate nehmen als das böse Marihuana – schließlich ist der fachlich äußerst versierte Gesundheitsminister Spahn auch gegen Cannabis und gibt ständig neue Horrorstorys über das Kiffen zum Besten. Natürlich ist das Unsinn und längst überholt, weshalb wir uns lieber aktuelle News aus der Wissenschaft in Kanada ansehen. Schmerzpatienten können danach auf Cannabismedizin bauen, gerade bei chronischer Belastung. Auch lassen sich die süchtig machenden Opiate entscheidend reduzieren – was Spahn und seine Kumpels aus der Pharmaindustrie in Deutschland nun mal nicht so toll finden.
Langzeitstudie gibt Aufschluss über Cannabis bei Schmerzen
Über ein halbes Jahr wurden hunderte Patienten untersucht, befragt, gecheckt und deren chronische Schmerzen entsprechend mit Haschisch und Marihuana behandelt. Die Ergebnisse sind deutlich und zeigen die enorme Wirksamkeit wie auch die gute Verträglichkeit von Cannabis im Vergleich zu Opiaten wie Morphium oder Oxycodon:
- 26% der Teilnehmer haben die opiathaltigen Schmerzmittel dank Hanf abgesetzt,
- 55% konnte die Verwendung drastisch reduzieren und
- gerade mal 19% haben unverändert weiter Opiate nehmen müssen.
Erst neulich haben sich deutsche Ärzte wohl auf politische Weisung hin erdreistet, der Hanfmedizin eine solche Wirksamkeit bei Schmerzen abgesprochen, ohne Angabe von Studien natürlich und immer mit Verweis auch auf moralische Bedenken gegen den Konsum von Cannabis. Es wird hierzulande sogar behauptet, allein die „Drogenwirkung“ verschaffe ein gutes Gefühl und lasse die Schmerzen einfach vergessen – klingt für uns nach einer Schmerztherapie, denn geht es bei der Wirkung von Medizin nicht gerade um ein besseres Leben ohne Pein und Stress?
Aktuelle Gesundheitsstudien zu Cannabis vor allem aus Übersee
Auch Israel ist sehr aktiv, während man in Deutschland am liebsten dem Alkohol und der Maß Bier irgendeine gesundheitlich positive Wirkung zuweisen möchte, aber leider geht das nicht, weil Schnaps und Wein eben nur Drogen sind und keinerlei Medizin. Deshalb können wir das Geschwätz auch zum großen Teil ignorieren, das uns präsentiert wird – viel besser Auskunft geben die wirklich aktuellen, empirischen Untersuchungen wie jene hier, die gerade im American Journal of Psychiatry präsentiert wurde.
Faktisch lassen sich Schmerzen reduzieren und in den Legal States der USA mit frei verkäuflichem Cannabis sinken seit Jahren die Verschreibungen von Opiathaltigen Schmerzmitteln. Bei dem aktuellen Projekt mit 600 Teilnehmern nahmen die Probanden im Schnitt rund 200 Milligramm Morphin am Tag und die Forscher erstellten einen individuellen Behandlungsplan für die Substitution durch Hanf. Die Dosis Opiate wurde langsam reduziert und zugleich wurden die Cannabinoide THC und CBD verabreicht nach der Formel
Für jede 10% verringerte Dosis des Opiats gab es ein halbes Gramm Gras mehr, eingenommen per Vaporizer, oral oder sublingual.
Ärzte überwachten den Prozess, es gab psychologische Beratung und eine kontrollierte Befragung zum Schmerzempfinden, Entzugserscheinungen und Lebensqualität. Man vergleiche diesen enormen Aufwand und die faktische Belastbarkeit der Ergebnisse mit dem Gerede deutscher Politik zum Hanf – und erkennt recht simpel, wie weit sich Regierung und Volk hierzulande auch beim Thema faire Drogenpolitik voneinander entfernt haben!
Cannabis gegen Schmerzen als lohnenswerte Alternative: Die Wissenschaftler in Kanada konnten sehr deutlich zeigen, wie fast alle Patienten die Opiate dank Hanf entweder ganz wegließen, reduzierten oder zumindest beim eingenommenen Level nicht weiter steigerten – Schmerzen haben mit Cannabis deshalb nun aufs Neue nachgewiesen einen mächtigen Antagonisten, der den Medizinern in der umfassenden Schmerztherapie zur Verfügung steht. Hoffen wir, dass dergleichen auch in deutschen Praxen gelesen wird, schließlich geht es um das Wohl der Patienten und weniger um den Profit der Pharmaindustrie mit ihren ganzen Pillen und Pflastern zu Höchstpreisen.
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