In den USA gibt’s auch Lebensversicherungen wie in Deutschland und dabei werden die Leute nach allen möglichen Risiken abgefragt. Rauchen gehört dazu und bisher waren der Vaporizer und damit das Verdampfen bei den Versicherungsprämien kostengünstiger als bei Usern der klassischen Zigarette. Der aktuelle Skandal um gefälschte Kartuschen und gepanschtes Öl in den Verdampfern freilich lässt sich Versicherungen den Tarif anheben.
Ein Branchenplayer und die Hanf Legalisierung
Konkret handelt es sich um das bekannte Unternehmen Prudential, das Raucher wie Verdampfer ab sofort gleichbehandelt. Zwar wollen wir nicht vergessen, dass beim aktuellen Drama in Übersee mit toten und verletzten Usern nicht der Vaporizer per se die Ursache ist, sondern gepanschte Zutaten! Der Versicherung ist das jedoch gleichgültig, man nutzt sozusagen die aktuellen Vorgänge, um selbst noch ein Stückweit mehr Kasse machen zu können. Typisch USA könnte man sagen, dort werden Menschen auch generell mit einem Net Worth (Nettowert) gewertet, doch ganz grundsätzlich ist Verdampfen für viele Cannabiskonsumenten die bevorzugte Methode – und die müssen jetzt alle mehr Geld bezahlen für eine Lebensversicherung.
Immerhin 50% höhere Policen werden nun fällig bei Prudential, wenn jemand Hanf verdampft oder eben nur Tabak in der E-Zigarette. In Zahlen bedeutet das gut 400 bis 800 Dollar mehr – pro Jahr!
Das Unternehmen ist keine Unbekannte, offeriert Policen in mehr als 40 Ländern. Offenbar fokussiert man nun direkt auf den Umstand, dass in Amerika gut 1000 Leute erkrankten an der Lunge, nach dem die sich gefälschte Kartuschen vom Schwarzmarkt reinpfiffen, bisher sind 23 Personen sogar gestorben. Auch die amerikanische Bundesregierung warnt vor Verdampfern, doch natürlich wird wie so oft beim Thema Cannabis mal wieder die halbe Wahrheit unterschlagen.
Sind die Risiken durch Verdampfer unbekannt?
Langfristig gibt’s noch keine Studien, das ist klar, aber die Schädlichkeit von echten Zigaretten ist hinlänglich bekannt. Hier könnten Konsumenten nun vergleichen und werden am Ende doch nie genau wissen, wie die E-Zigarette auf Dauer wirkt im Organismus. Angesichts der sehr guten Verarbeitung, Ausstattung und damit Qualität der aktuell verfügbaren Vaporizern ist ein Verbot dieser Geräte jedoch absurd – so ähnlich wie ein modernes Dieselauto zu verbieten! Ginge es der Politik wirklich um die Gesundheit der Bevölkerung, dann wäre in den USA bundesweit und auch in Europa Cannabis legal, dadurch würden:
- der Schwarzmarkt ausgetrocknet,
- Fachgeschäfte sowohl einwandfreie Vaporizer wie auch passendes Haschisch und Marihuana ohne Streckmittel und Gift wie beim Dealer verkaufen,
- der Staat Steuereinnahmen für Prävention und Jugendschutz einnehmen und
- endlich ein faires Drogengesetz für freie, erwachsene Bürger im 21. Jahrhundert entstehen.
Die Diskussion in Amerika ist hysterisch und immer wieder wird versucht, den Hanf irgendwie mit reinzuziehen wie das derzeit auch geschieht mit der AfD, die man in Deutschland allzu gerne für den Anschlag in Halle und überhaupt jedes Übel verantwortlich machen möchte. Klar merkt die Bevölkerung, dass in den USA mit den Verdampfern auf dem Schwarzmarkt was nicht gestimmt hat und es ist bekannt, dass eben nicht nur Kiffer, sondern sehr viele Leute betroffen sind, die einfach nur E-Zigaretten rauchen. Cannabis gilt jedoch der politischen Klasse weiterhin als böse und entsprechend laut wird diese Sau derzeit mit großer Gebärde durch das Dorf getrieben.
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