Die Tschechen waren schon immer ein bisschen liberaler als beispielsweise der große Nachbar Deutschland beim Thema Cannabis und ihr könnt in der kleinen, aber feinen Republik fast alle Drogen zumindest in kleinen Mengen besitzen und konsumieren. Zwar gibt es bis dato keine direkte Legalisierung beim Hanf, aber Gras wird überall verkauft in Prag, wo die Menschen dieser Tage bekanntlich um den großen Karel Gott trauern. Nun hat auch die Regierung etwas beizutragen und kündigt an, man werde Patienten beim Medizinalhanf bis zu 90% der Kosten für das Rezept abnehmen. Ist das dann so ähnlich in der Tschechei wie in Deutschland mit den willkürlichen Krankenkassen oder wird jeder Patient fair und gleichbehandelt?
Hanfarznei legal, aber teuer!
Schon seit beinahe 10 Jahren könnt Ihr bei den Tschechen ein Cannabis Rezept beim Arzt bekommen. Allerdings ist der Zugang zu konkreter Medizin schwierig und vor allem sehr teuer, weil die Behandlung mit Hanf bisher eben nicht durch die Versicherung bezahlt wurde. Auch sind die Kosten beziehungsweise Preise für Haschisch und Marihuana nicht reguliert an dieser Stelle – ganz folgerichtig interessieren sich viele Patienten mit einem für Cannabis eigentlich aussichtsreichen Krankheitsprofil gar nicht für den Hanf. Die Regierung hat nun begriffen, dass die uralte Kultur- und Heilpflanze eine Menge Potential hat und setzt deshalb gesetzliche Änderungen ins Werk.
Wann wird das neue Gesetz beim Cannabis Realität?
Schon im nächsten Jahr. Es geht bei den Tschechen sehr schnell mit den Rechten von Bürgern und Patienten – gerade hat die Vorlage zur Übernahme der Kosten für Cannabismedizin das Parlament passiert. Der Gesundheitsminister höchstpersönlich gab das bekannt und erhofft sich Linderung vor allem für Schmerzpatienten, denen Hanf wie vielfach nachgewiesen eine ausgezeichnete Option bietet zu den üblichen Opiaten mit Abhängigkeitspotential. Stellen wir uns vor Jens Spahn schreibt bei Twitter wie froh er sei, dass Hanf nun endlich fair und gleich an Patienten ausgegeben werden kann um diesen zu helfen – unmöglich, oder?
Neben Schmerzen gelten auch Nervenerkrankungen und vieles mehr als Indikation für die Hanfmedizin in Tschechien. Wer Cannabis beim Arzt möchte, der bekommt bis zu 30 Gramm pro Monat. Die damit einhergehenden Kosten sollen nun gedeckelt und von der staatlichen Krankenversicherung übernommen werden. Bisher gab es nur 10 Gramm und überhaupt war die Therapie vielen Leuten zu teuer. Dank der neuen Gesetzeslage werden diese nun bestens versorgt und wer mehr braucht als die erlaubte Menge, der kann durch Rücksprache mit dem Facharzt auch mehr Gras bekommen – alles für das Wohl der Patienten in Tschechien, das sich mal wieder so viel fortschrittlicher und fairer zeigt als beispielsweise Deutschland, Frankreich oder UK. Diese Schwergewichte in Europa setzen lieber auf Verblödung der Bürger beim Cannabis und das leider immer noch trotz unzähliger Studien und einer hohen Akzeptanz in der Bevölkerung.
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