Kiffer haben weniger Spermien

Fast 30% weniger Spermien produzieren kiffende Männer – wir sehen uns mal an, was das für Folgen hat und welche Rolle das Endocannabinoid-System hat für die Fruchtbarkeit der Herren. (Bild von Gerd Altmann auf Pixabay)

Alle Jungs und Männer sollten jetzt genau lesen: Einer neuen Studie zufolge führt Cannabiskonsum zu einer geringeren Rate Spermien – im Vergleich zu abstinenten Herren sinkt das Verhältnis gleich mal um 29%. Nun berichten andere Untersuchungen über das äußerst aktive Sexleben von Hanfkonsumenten und wir müssen erstmal schauen, welche Ursachen für die geringere Rate angegeben werden. Und wie steht es eigentlich um die Qualität beim Sperma des Mannes, der sich gerne mal Haschisch und Marihuana gönnt respektive den Hanf aus medizinischen Zwecken nutzt? (CMAJ.ca)

Wie sind Spermienproduktion und das Endocannabinoid-System verbunden?

Diese Frage interessiert die Forscher ungemein. Welche Zellen sind auf welche Weise aktiviert, die beim Kiffen dann Einfluss nehmen auf die Spermien – das mittlerweile immer besser untersuchte Endocannabinoid-System (ECS) ist als eine Art Datenautobahn in unserem Organismus für unzählige Prozesse mitverantwortlich. Es gibt hier nachweisbare Verknüpfungen mit der Wirkungsweise von Hanf, die Wissenschaftler verwenden bei der Erforschung das Verfahren der Immunhistochemie. Dabei lassen sich Wirkstoffe wie Proteine und Co markieren, sichtbar machen für die Studie im Labor.

Komponenten des ECS – Rezeptoren, Enzyme, Neurotransmitter – beeinflussen den Prozess der Produktion von Spermien. Bei der sogenannten Spermatogenese reifen die Spermien mittels Mitose und Meiose, das kennen wir noch aus dem Biologieunterricht in der Schule. Wird hier nun das ECS durch den Konsum von Cannabis aktiviert und quasi unter Strom gestellt beim Kiffen, dann wirkt sich das direkt auf die Gestaltung und Anzahl bei der Produktion von Spermien aus. Für die Wissenschaftler waren die Erkenntnisse sehr überraschend, weil man sich viele Jahre beim Thema Spermaherstellung auf Hormone konzentrierte. Offenbar ist der Anteil des ECS ganz entscheidend – und Hanf hat hier einen messbaren Einfluss.

Was bedeutet die Studie nun für Kiffer und Hanfpatienten?

Männliche Reproduzierbarkeit und Cannabis mittels ECS hängen zusammen. Wahrscheinlich wird die Anzahl der Spermien durch Aktivierung gesteuert und auch bei der eigentlichen Spermatogenese lassen sich Verbindungen zum Kiffen zeigen. Die Balance im Körper mit der natürlichen Spermienproduktion wird durch den Hanf gestört. Aber ist das nun ein Problem oder müssen die ohnehin sexuell aktiven Kiffer einfach nur öfters vögeln, um das gewünschte Baby herzustellen?

Über die Qualität selbst gib es keine neuen Erkenntnisse, wohl aber gilt die Beeinflussung der Anzahl auch bei der Anwendung von CBD! Das körperaktive und nicht berauschende Cannabidiol ist für viele Patienten die erste Wahl und das völlig zu Recht, schließlich wirkt diese Art Hanf sehr zuverlässig und schonend bei einer Menge Erkrankungen. Um hier weiteren Aufschluss zu bekommen, möchten sich die Forscher auf folgende Aspekte bei den bald nachfolgenden Studien legen:

  • Welche Dosis Cannabis hat einen messbaren Einfluss auf das Sperma?
  • Ist die Konsummethode entscheidend und wie steht es um gelegentlichen Konsum?
  • Sinkt die Qualität des Spermas durch Hanf oder einfach nur die Anzahl?

Kiffer wie Patienten sollten sich keine Sorge machen – aber bei der Planung von Kindern und den dazugehörigen Aktionen im Bett auf Cannabis verzichten. Haschisch und Marihuana pushen zwar Sex und den Spaß, die Fähigkeit zum Orgasmus und die Kreativität, aber wer mit aller Kraft auf Nachwuch hinarbeitet, der lässt den Joint vielleicht besser erstmal beiseite.

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