Wenn der kleine Hunger kommt und das auch noch morgens halb zehn in Deutschland, dann greifen viele Leute zum Frühstück. Einige freilich gönnen sich gerne auch tagsüber Cannabis und bevor wir dazu die übliche moralische Diskussion führen, schauen wir lieber mal auf entsprechend diskrete Methoden wie das immer populärere Microdosing. Ins Deutsche übersetzt klingt dieses Verfahren genauso und konkret handelt es sich um den Konsum kleinster Dosen – User setzen auf die Vorteile von Hanf, ohne dabei total zugekifft den Tag auf dem Sofa zu verbringen.
Wie funktioniert das Kiffen in mikroskopisch kleiner Dosis?
Im Prinzip sehr einfach: Die in den USA erhältlichen Präparate versprechen den typischen Effekt von Cannabis, jedoch ohne den Körper zu beschweren. Vielleicht kennen einige von Euch das vom LSD, das ebenfalls mikrodosiert zur Anwendung kommt. Beim Hanf ist das Verfahren noch recht neu, aber schon sehr beliebt, weil simpel und effizient in der Durchführung. Konsumenten setzen dabei nicht nur auf einen unkomplizierten kleinen Rausch zwischendurch, sondern auch auf die Behandlung von Depressionen, Angststörungen oder chronische Schmerzen.
Welche Studien gibt’s zum Cannabis Microdosing?
Eine ganze Reihe und in der Regel haben hier Psychiater den Hanf auf eine solche Verwendung untersucht. Es kam heraus, dass ein geringeres Level THC den Stress besser bekämpft als sehr potente Sorten! Das funktionierte auch bei Schmerzpatienten, die Cannabis in kleiner Dosis einnehmen und eine viel bessere Verträglichkeit lobten als zum Beispiel die berüchtigten Opiate. Weil jedoch jeder Mensch ein individuell ausgestaltetes Endocannabinoid-System hat, braucht es eine genaue Anpassung der Menge und Dosis, um den gewünschten therapeutischen Effekt beim Cannabis mikrodosieren zu gewährleisten.
Wie können wir das Mikrodosieren effektiv nutzen?
Menschen, die auf Hanf einfach besser arbeiten – Stimmungsaufhellung und Energieschub sei Dank – zugleich aber auch den Flash fürchten und nicht in der Ecke einschlafen wollen, können es mit den kleinen Dosen versuchen. So nehmen gerade Leute mit Morbus Crohn als chronischer Darmentzündung den Hanf auf diese Weise sehr gerne ein, andere tun es bei nervigen Schmerzen. Natürlich ist die Festlegung der Dosis nicht ganz einfach und aufgrund der individuellen Beschaffenheit sind allgemein gültige Anweisungen kaum möglich. Experten raten zu Hanfsorten, die ein THC-CBD Profil von 1:1 aufweisen, also beiderseitig gleiche Anteile der wirksamen Cannabinoide.
In der Regel bewegen sich die Mengen zwischen 2,5 Milligramm und 10 Milligramm THC. Aus den Legal States der USA und aus Kanada wissen wir, was es mittlerweile alles für tolle Produkte gibt aus und mit Cannabis und für die Mikrodosierung empfiehlt sich:
- Essen und Trinken sind optimale Konsummethoden, die zudem einen genauen Ausweis der THC-Werte haben auf der Packung. Vom Bonbon bis Gummibärchen ist alles dabei!
- Cannabis Tinkturen lassen sich sehr gut dosieren und wirken zudem schnell und zuverlässig. Einfach die gewünschte Menge in den Tee tropfen oder auf die Speisen, mehr braucht es bei solchen praktischen Wässerchen nicht, die Ihr zudem leicht selbst herstellen könnt.
- Verdampfen und im Joint Gras rauchen geht auch, ist aber nicht so leicht zu dosieren – Seth Rogen und Snoop Dogg haben neulich in der Talkshow schon gewarnt und zu einem halben Zug an der Tüte für Anfänger geraten!
Immer mit der Ruhe!
Das ist zwar ohnehin die Grundlage beim Cannabiskonsum, aber Hanf ist keine Line Koks: Ihr müsst beim Mikrodosieren schon etwas testen und probieren, um den passenden Level zwischen guter Stimmung und körperlicher Faulheit zu finden. Fangt deshalb an mit einer sehr geringen Dosis und falls Ihr das unbedingt auf Arbeit tun müsst, dann bitte auch nur bei nicht gefährlichen Arbeiten und denkt an die möglichen Drogentests – beim Cannabis erdreisten sich Staat und Arbeitgeber immer noch, die Menschen zu gängeln und vor einem positiven Test auf THC kann euch auch die besonders kleine Dosis wohl nicht bewahren.
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