Ganz weit unten südwestlich in Europa befindet sich Gibraltar. Dieser winzige Felsen gehört zwar zu Großbritannien, hat aber als Überseeterritorium auch gewisse eigene Recht – und hier hat die Regierung vor Ort gerade Cannabis als Medizin legalisiert. Im Mutterland England ist Hanf bei Schmerzen und vielem mehr schon länger erlaubt, aber diese Freigabe läuft wirklich nicht so rund dank Bürokratie und ideologischer Verzögerung. Kann es Gibraltar für seine Bürger besser machen bei Haschisch und Marihuana als Boris Johnson das in London hinbekommt?
Gesundheitsministerium zum Hanf auf Rezept
Obwohl der Affenfelsen so klein ist, gibt es natürlich alle erdenklichen Institutionen wie auch ein Gesundheitsministerium. Dieses hat nun bekanntgegeben, bei welcher Indikation eine Hanf Therapie in Frage kommt. Mediziner sollen eine Schulung durchlaufen und dann das Cannabis unter anderem verschreiben dürfen bei:
- Multipler Sklerose
- chronisch belastender Schmerz
- Epilepsie
- chronische Übelkeit und Übergeben bei einer Chemotherapie.
Klar wird mal wieder gefordert, man soll doch bitte erst die volle chemische Keule in die Patienten pumpen, das kennen wir aus Deutschland vom Gesundheitsminister Spahn. Immerhin bestreiten die Behörden auf Gibraltar im Vergleich zur Bundesrepublik nicht die Wirksamkeit von Cannabis – das dürfte vielen Betroffenen hierzulande in den Ohren klingen, doch auf dem Affenfelsen am Rande des Mittelmeers scheint der Umgang etwas flexibler geplant. Die klare Auflistung von Erkrankungen, die Doktoren zum Einsatz von Hanf berechtigen, ist schon ein großer Fortschritt und hilft den Fachleuten in der Medizin, die Behandlung der Patienten bestmöglich gestalten zu können.
Ärzte sind optimistisch bei Hanfmedizin
Berichte aus Gibraltar zur Entscheidung der Gesundheitsbehörden zeigen begeisterte Mediziner. Cannabis Öl hat deren Auffassung zufolge heute einen festen Platz in den Therapiemöglichkeiten, die Wirksamkeit ist bewiesen und bestätigt, dazu kommen keine nennenswerten Nebenwirkungen ganz im Gegenteil zu den üblichen Pillen und Kapseln. Die Ärzte denken sogar, dass nur eine stark zunehmende Verschreibungspraxis die Wirksamkeit auch zum Ausdruck bringt – wie sonst sollen Patienten auf diese neue Hanfmedizin kommen? In Deutschland reden Mediziner der Anti-Hanf Politik meistens nach dem Mund wie servile Schnecken, aber auf einem kleinen Felsen mit Namen Gibraltar denkt man fair und realistisch in der Ärzteschaft. Absurd oder?
Legalisierung bietet Chancen auch bei einem Brexit
Bei einer Bevölkerung von mehr als 30.000 Einwohnern und noch mal so vielen Affen, mindestens, dürfte das Überseeterritorium der britischen Krone vom Cannabis profitieren. Auch viele Online Casinos sind in Gibraltar angesiedelt und warum sollte diese ökonomische Offenheit nicht auch bei Haschisch und Marihuana funktionieren? Dealer wissen das übrigens ganz genau und schmuggeln über den Felsen seit Ewigkeiten Hanf nach Europa. Es ist nicht selten, dass am hauseigenen Badestrand die vakuumverpackten Graspakete anlanden, weil mal wieder ein Schmugglerboot gesunken ist oder die Küstenwache solche Heimlichkeiten unterbindet! Ob UK angesichts des Brexits und dringend benötigter Einnahmen Gibraltar nun als eine Art liberalen Hort gerade für Cannabis legal ausbauen möchte?
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