Trotz aller Schauermärchen von Seiten inkompetenter Anti-Hanf Politik: Vom Cannabis ist bisher noch niemand gestorben, das Gras macht weder bekloppt noch aggressiv wie die Pulle Bier – und doch gibt es natürlich auch problematische Konsummuster. Wir können Sucht und Verlangen sicher von einer handfesten, den Alltag bestimmenden Abhängigkeit trennen, schließlich verdingen sich Kiffer nicht als Prostituierte oder rauben Banken aus wie Kokser und Junkies das vielleicht machen. Auch gibt’s beim Cannabis keine Überdosis, das ist alles gemeinhin bekannt außer bei der CDU/CSU. Neben seinen bestechenden Eigenschaften als Medizin wird Hanf als Droge zur Entspannung und Inspiration genutzt und es wäre absurd hier zu behaupten, es gäbe bei täglichem Konsum keine Risiken. Aber was genau ist eine Abhängigkeit beim Hanf und was können Betroffene tun, ohne sich gleich selbst in die Klapse einzuweisen wie es die Politik sicher gerne hätte?
Wie äußert sich eine Sucht beim Cannabis überhaupt?
Kiffen ist für viele Menschen ein Akt vor allem nach der Arbeit, am Wochenende oder mit den Kumpels und Freundinnen in lustiger Runde. Einige Leute freilich ziehen sich schon früh mehrere Eimer rein, befüllt mit besonders starkem Haschisch und Marihuana. Auch gilt ein Einstieg in das Kiffen im Teenageralter als besonders riskant, weil das Gehirn noch wächst und junge Menschen naturgemäß weniger über Drogenkonsum auch kritisch reflektieren. Hanf ist zugleich seit Jahrtausenden in Gebrauch und die Forscher tut sich eher schwer, hier nun für eine mit Heroin oder Alkohol auch nur im Ansatz vergleichbaren Abhängigkeit zu sprechen.
Es gelten aber ein paar grundlegende Aspekte, die bei einer sogenannten Cannabis Sucht sehr häufig zu beobachten sind:
- permanenter Konsum über den ganzen Tag und im Prinzip ohne Pausen,
- ständiges Steigern der Konsummethode bis hin zu den stärksten Hanfsorten,
- Schwierigkeiten im Bewältigen von Aufgaben von der Schule bis zu Anforderungen im Berufsleben und
- eine Bevorzugung von Cannabis gegenüber anderen, wichtigen Verrichtungen wie beispielsweise ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung und Bewegung an der frischen Luft.
In letzter Zeit wird die von der Politik gerne zitierte sogenannte „soziale Verwahrlosung“ in diesen Definitionsrahmen nicht mehr mit eingebunden, weil Isolierung von Kiffern direkt auf das idiotische Verbot beim Cannabis zurückgeht. Eine Freigabe von Haschisch und Marihuana hin zu einem normalen, im Fachgeschäft erhältlichen Genussmittel lässt auch die meisten Konsumenten entsprechend entspannen und niemand muss sich mehr heimlich mit der Bong im Gartenhäuschen zum Kiffen einschließen.
Was sagt die Wissenschaft zur Hanfsucht?
Wir müssen hier natürlich in die USA und nach Kanada schauen, weil in Deutschland Cannabis bis dato noch instrumentalisiert ist und wird, auch von der häufig willfährigen Forschung, die im Auftrag der Politik auf Krampf irgendwelche negativen Aspekte beim Hanf herausarbeiten muss. So gibt das National Institute of Health in den USA bekannt, dass süchtige Kiffer im Durchschnitt seit 10 Jahren Joints rauchen und etwa sechs ernsthafte Versuche unternommen haben, mit dem Cannabis in dieser Zeit aufzuhören. Auch wird bei solchen Leuten selbst dann noch gekifft, wenn bereits berufliche oder eben psychische Probleme vorliegen – der klassische Zirkel also, den eine Abhängigkeit auch bei allen anderen Drogen wenn auch dort ungleich schwerer als beim Hanf kennzeichnet.
Welche Gefahren drohen bei einer Abhängigkeit von Cannabis?
Machen wir uns bitte bewusst: Hanf ist kein Heroin! Ein Entzug zeitigt keine extremen körperlichen Schmerzen, auch wenn die Leute natürlich erstmal schlecht schlafen, gestresst sind und gereizt. In den USA ist bekannt, dass vor allem Menschen eine Cannabis Sucht entwickeln, die auch sonst Antidepressiva eingenommen haben und andere Präparate gegen psychische Probleme. Einige Süchtige haben versucht, sich mit dem stärksten THC selbst zu kurieren, etwa nach einem Todesfall und sind dann einfach nicht mehr vom Hanf losgekommen oder konnten den Konsum nicht in akzeptable Bahnen leiten. Wie schon beschrieben sind junge Menschen zusätzlich gefährdet und in der Summe sind die oben beschriebenen Symptome dann auch Bestandteile einer Sucht – die sich mit etwas Willenskraft, Sport und sozialem Rückhalt vergleichsweise leicht überwinden lässt.
Wie kann ich feststellen, ob ich vom Cannabis abhängig bin?
Bitte keine Panik: Hanf ist eine nicht zu Unrecht als weich bezeichnete Droge, was allerdings auch ein Problem sein kann bei einigen Leuten – oft wird das eigene, schon süchtige Konsummuster gar nicht als solches erkannt! Wer von Heroin abhängig ist und entzieht, der merkt das sehr schnell, doch wer nicht gleich sofort den nächsten Joint anzündet, der kann über Jahre eine schleichende Sucht entwickeln. Deshalb solltet Ihr als Kiffer ab und zu mal einen Blick auf folgende Checkliste werfen, damit eine mögliche Abhängigkeit und problematischer Konsum schnell erkannt werden:
- Fühle ich mich unwohl und gereizt und lässt sich dieses Gefühl nur durch Cannabis abstellen?
- Konsumiere ich die beim Dealer gekauften oder angebauten Hanfsorten immer sehr schnell?
- Gebe ich übermäßig viel Geld aus für Cannabis und stelle dafür andere Anschaffungen permanent zurück?
- Lässt meine persönliche Produktivität in der Schule, auf Arbeit oder in der Uni massiv nach und versuche ich diesen Rückgang durch Kiffen zu verschleiern?
- Verschiebe ich ständig Events mit Freunden und igele mich dann ständig zu Hause ein mit dem Joint in der Hand?
- Hat mich mein Hanfkonsum schon öfters in rechtliche Probleme gebracht, etwa beim Versuch, eine besonders große Menge für den Eigenbedarf zu kaufen?
Wenn Ihr hier mehrere Punkte ankreuzen könnt, dann liegt vielleicht eine Abhängigkeit vor vom Cannabis! Sprecht in diesem Fall mit Freunden, den Partnern und der Familie und sucht erst dann die staatlichen Beratungsstellen auf. Bitte denkt zudem daran, dass Hanf nun mal auf die Psyche wirkt und ein Großteil der Belastungen bei einem Entzug schnell wieder nachlässt – bleibt ruhig und macht Euch nicht verrückt, schließlich ist Kiffen für die allermeisten eben kein Problem, sondern hilfreich.
Hinterlasse einen Kommentar