Immer mal wieder werden in Kalifornien Leute verhaftet, die haben illegal Gras angebaut im Unterholz und entlang der ohnehin langsam austrocknenden Flüsse im Sunshine State. Zwar ist der Hanf für Erwachsene an der Westküste der USA legal für Erwachsene, doch Profitgier und schlichte Ignoranz gegenüber den Regeln konnten den Schwarzmarkt noch nicht vollständig austrocknen. Schon thematisieren die Behörden das Problem, sie verweisen auf verseuchte Böden, ohne Erlaubnis geschlagene Bäume und angezapftes Grundwasser. Cannabis anbauen und der Umweltschutz – wo liegen hier die aktuellen Probleme?
Ein breites Bündnis gegen Hanf im Unterholz
Zwar dürfen wir uns das jetzt nicht so vorstellen wie etwa in Bayern, wo der örtliche CSU-Sheriff mit den Dorfältesten auf Kifferjagd geht, aber in den USA tun sich auch Leute zusammen im Kampf gegen die Verwüstungen durch illegalen Hanfanbau. Dabei sind Parkwächter, Wissenschaftler, Lokalpolitiker und eben Umweltschützer, die neulich gleich mal 9000 Cannabis Spots auf staatlichem Grund und Boden entdeckten. Nun sind die Pflanzen selbst sicher weniger ein Problem, doch bei der illegalen Plantage stapelte sich auch der Müll aus Plastikrohren und Tüten über mehrere Kilometer tief in den Wald hinein!
Auch Flaschen mit hochgiftigem Dünger lagen herum: der war nicht mal mehr offiziell im Handel und hat wohl schon zig Wildtiere dahingerafft. Diese Entdeckung der Hanffelder ist nur ein Fall unter immer mehr ähnlich gelagerten und auch wenn der legale Cannabismarkt in Kalifornien heute mehr als 3 Milliarden Dollar im Jahr umsetzt, gibt’s den Schwarzmarkt eben auch noch. Dieser schafft Schätzungen zufolge anno sogar bis zu 9 Milliarden Dollar, was für die Behörden meistens schwierig ist abzustellen.
Cannabis ohne Aufsicht = übelste Mülldeponien voller Gift und Galle?
So ungefähr. Einige Gemeinden in Kalifornien wie das Emerald Triangle leiden besonders und nicht selten tun sich ganze kriminelle Banden zusammen, um den Boden, die Wälder, das Wasser für die Hanf Spots zu missbrauchen. Liegt zudem Essen herum im Fast Food Karton vom Vortag, dann lockt das Tiere an, die wiederum auch viel Dünger und Chemikalien ungewollt aufnehmen und nicht selten daran sterben. Auch wird ungewollter Hanf, vielleicht nicht so gut gesprossen wie erwartet, einfach in den Fluss entsorgt oder auf die Waldwege gekippt, was dank der meistens eingesetzten Pestizide beim Anbau ein weiteres Problem darstellt.
Aktuelle Zahlen zur Umweltzerstörung durch illegale Hanfbauern
Wer noch tiefer gräbt, der erfährt schockierende Fakten. Experten meinen, dass bis zu 70% des in Kalifornien gehandelten Cannabis aus dem nicht genehmigten, also wilden Anbau stammen. Dieses Gras ist weder getestet noch lizenziert und die Kriminellen, häufig aus China oder Mexiko im Land, kümmern sich einen Dreck um hochwertige Ware. Bisher war das Problem noch nie so richtig Thema, doch ähnlich wie beim Kokain in Berlin oder dem Crystal Meth im Bauch der Krokodile von Tennessee sacken die Chemikalien in das Grundwasser und gefährden die Gesundheit der Anwohner.
Und die legalen Hanfbauern leiden doppelt. Einmal versalzen die billigen Preise der Kriminellen die Cannabis Suppe und zum anderen werden Boden und Wasser durch die vielen Düngemittel und Pestizide nachhaltig verseucht. Da ist es beileibe nicht einfach, die geforderte Qualität dann beim Testen immer zuverlässig ausweisen zu können. Weit mehr als 30 Milliarden Liter Wasser gehen so jedes Jahr flöten und das im sowieso unter Trockenheit und Waldbränden leidenden Kalifornien.
Was können Bürger und Behörden tun?
In Deutschland würde angesichts solcher Schwierigkeiten sofort die Platte zunächst vom Klimawandel und dann vom bösen Hanf aufgelegt, aber in den USA geht man lieber konkreter vor. Bei Razzien wurde festgestellt, dass das Kroppzeug meistens automatische Waffen hat um die illegale Ernte zu schützen und so mancher Jäger, Fischer, Wanderer wurde schon von dieser Cannabis Mafia bedroht. Hier braucht es staatliche Gewalt und hartes Durchgreifen! Das wird aber flankiert durch Maßnahmen zur Renaturierung des Bodens, was wohl Jahrzehnte dauern dürfte an der Westküste.
Spezialisten für das Aufspüren solcher Spots werden derzeit ausgebildet. Demokratische Politiker helfen mit Geld und Einfluss – der illegale Anbau geht vonstatten auf öffentlichem Grund und Boden, was allen Amerikanern gehört und deshalb unbedingt beseitigt gehört. Strafen für den Einsatz von verbotenen Chemikalien werden verschärft, zumal solcherlei verseuchtes Gras eine echte Gefahr für Leib und Leben darstellt. Outdoor Growing ist richtig und gut, aber bitte mit Aufsicht. Diese gibt’s in Deutschland übrigens nicht und die daraus resultierenden Risiken für Kiffer und Hanfpatienten werden von Merkel, Maaß und Steinmeier als verantwortliche Politiker durch das Cannabis Verbot billigend in Kauf genommen oder sogar noch gefördert.
Hinterlasse einen Kommentar