Bei einer neuen Untersuchung in Kanada kam heraus, dass die meisten Leute bei einem Cannabis Konsum auf, vor und nach der Arbeit von keinem Drogentest mehr ausgehen. Offenbar scheint der Hanf als Genussmittel und Medizin voll angekommen im Land des Ahornblatts. Nun müssen wir ja auch nicht ständig im Job nachweisen, dass wir nicht besoffen sind oder auf Tablette – warum also dieser Aufwand bei Haschisch und Marihuana? Und wie siehts konkret aus in Kanada für die Hanfpatienten, die Cannabis auf Arbeit konsumieren und sich nicht mehr um einen möglichen Drogentest scheren?
Hanf als Medizin in allen Berufsbranchen vertreten
Warum auch endlos auf die chemische Keule setzen, etwa bei Schlafstörungen, wenn uns mit Cannabis ein natürliches, von Nebenwirkungen freies Produkt zur Verfügung steht? Das denken sich in Kanada vom Manager bis zum Fließbandarbeiter alle möglichen Leute in Arbeit und wohl auch viele Arbeitslose, selbst wenn die natürlich in der aktuellen Studie nicht befragt wurden. Es halten sich jedoch weiterhin eine Menge Mythen wie zum Beispiel die Ansicht, es läge allein in den Händen der Chefs, ob nun Drogentests in einem Unternehmen zum Hanf durchgeführt werden oder nicht.
Und auch wenn immer mehr Menschen keine Lust mehr haben auf Stigmatisierung, so passiert das doch, allerdings schwieriger sichtbar: Die kanadische Regierung tut viel zu wenig, um die Bevölkerung zum Cannabis Konsum und damit zum Kiffen am Arbeitsplatz aufzuklären – blankes Nichtstun, gepaart mit maximaler Inkompetenz kennen wir beim Medizin Gras bestens in Deutschland. Dazu denken viele Kanadier, es dürfe den Test auf THC im Blut oder Urin im Prinzip nur geben bei einer entsprechend gefährlichen Tätigkeit – aber was stimmt denn nun zwischen Ottawa und Halifax?
Gerichte entscheiden zum Drogentest durch den Arbeitgeber
Solcherlei ist nur zulässig in Kanada, wenn es konkrete Hinweise auf Drogenkonsum gibt! Wenn also der Staplerfahrer die Paletten umkippt oder der Arbeiter am Fließband die Maschine verkehrt herum zusammenbaut, dann könnte das zu einem Test berechtigen. Auch ist eine überwundene Drogensucht ein erlaubter Anlass für den Check – die Firmen soll ja sicher gehen, ob der betreffende Angestellte wieder rückfällig ist und damit die Sicherheit am Arbeitsplatz gefährdet.
Die Einstellung kann mitunter verweigert werden, dazu gibt’s einen Fall aus Neufundland. Eine Baufirma hielt es für schwierig, den Hanfpatienten als Kranführer einzusetzen und da haben die Gerichte auch soweit zugestimmt. Laut Ansicht der Richter könnte THC auch 24 Stunden später noch wirksam sein und damit eventuell die Tätigkeit hoch oben über der Baustelle beeinträchtigen. Dann aber entscheiden die Gerichte auch wieder gegenteilig und verbieten willkürliche Tests – die Unterschiede zwischen den Bundesstaaten sind manchmal beträchtlich und wir sind gespannt, wie es mit Cannabis am Arbeitsplatz in Kanada weitergeht.
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