Bekanntlich kreist hoch oben in der Umlaufbahn der Erde die internationale Raumstation über unseren Köpfen. Die Astronauten geben Monate und Jahre ihres Lebens für die Forschung im All und hier gibt’s bald Entlastung, zumindest zu Studienzwecken: Das private Raumfahrtunternehmen SpaceX wird 2020 mal wieder zur ISS fliegen und Cannabis mitbringen! Ein solch spezielles Paket war bis dato noch nicht im Weltraum unterwegs, außer natürlich es gibt irgendwo Aliens, die über ein Endocannabinoid-System verfügen und damit auch für Kiffen etwas übrighaben. Warum also jetzt der Hanf im All auf der ISS und was fangen die Forscher im Orbit an mit dem Cannabis?
Kiffende Astronauten oder Hanf Forschung in der Schwerelosigkeit?
Bekifft schwerelos, das klingt natürlich just for fun verlockend, aber leider gibt’s bisher noch keine Lustreisen in die Umlaufbahn oder auch zum Mond. Auch die Zucht von Hanfsamen ist nicht geplant. Die in der russischen Version Kosmonauten genannten Männer und Frauen werden weder Konzentrate im Vaporizer rauchen noch einen Joint – dafür ist wohl vor Ort in der Raumstation das Belüftungssystem auch gar nicht geeignet. Aber ein bisschen THC ist schon unterwegs im All, schließlich geht’s um Nutzhanf als nicht psychoaktive und nicht berauschende Version der Cannabis Pflanze.
Der Nutzhanf enthält immer auch ein kleines bisschen THC: Aber wir müssten schon 20 Joints rauchen und mehr, um wenigstens eine kleine Rauschwirkung zu spüren! Das wird übrigens regelmäßig verschwiegen und ignoriert, wenn in Deutschland mal wieder neue Razzien gegen Hanfverkäufer stattfinden. Polizisten und Staatsanwälte erzählen uns dann, dass im legalen CBD Öl der gesetzlich zulässige THC-Grenzwert bei 0,2% um sagen wir mal 0,05% überschritten ist und das wiederum würde zu einem natürlich nicht erlaubten Rausch führen. Ob die Gesetzeshüter in der Ausbildung 30 Nutzhanf Tüten rauchen, um diese Wirkung später bei der Jagd auf Kiffer zu behaupten?
Was wollen die Raumfahrer am Cannabis erforschen?
Konkret geht’s um die Reaktion auf die Lebensbedingungen von Hanf in der Schwerelosigkeit. Da das Industriecannabis allgemein als sehr robust gilt und vielseitig, erhofft sich die Wissenschaft weitere Erkenntnisse direkt aus dem All und gelangt übrigens auf die ISS zusammen mit Kaffee und ein paar weiteren Nutzpflanzen. Wie wirkt sich die geringe Schwerkraft, die sich auf der Raumstation hier und da regeln lässt in ihrer Stärke, auf den Wachstumsprozess aus und welche Unterschiede gibt’s zu den ganz gewöhnlich auf der Erde reifenden Gewächsen? Nach einem Monat fliegt das Cannabis dann wieder zurück, mit dem wiederverwendbaren Dragon Cargo von SpaceX.
Kaffee und Nutzhanf sind auserwählt wegen ihrer Kraft und Robustheit, was beim Flug ins All genau studiert werden soll:
- Welche Mutationen treten auf im luftleeren Raum und was passiert damit, wenn die Rakete später wieder auf der Erde landet?
- Gibt es hier Anknüpfungen für die kommerzielle Nutzung, etwa durch schnelleres Wachstum oder ist die Zucht von Cannabis im All (und von Kaffee) von vornherein sinnlos?
- Lassen sich Erkenntnisse gewinnen für Gemüse, Obst und generell Grünpflanzen, die auf langen Flügen beispielsweise zum Mars in den Raumstationen angebaut werden sollen?
Diesen Fragen gehen die Wissenschaftler nach und es zeigt sich mal wieder, dass die Hanfpflanze enorm vielseitig ist. Forscher finden hier ständig neue, spannende Ergebnisse – außer in Deutschland natürlich, wo Cannabis politisch weiterhin wie das Kraut des Teufels behandelt wird.
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