Unsere geflügelten Honigsammler sind in ihrer wilden, nicht domestizierten Gattung seit einiger Zeit in großer Gefahr durch Dünger, Monokulturen, Pestizide und so richtig gibt’s noch keinen Plan zur Rettung der Bienen. Nun freilich kam eine Studie aus den USA auf den Markt, die untersucht deren Flug und Nektarsuche über einen längeren Zeitraum. Außerdem wurde gecheckt, was passiert, wenn Cannabispflanzen in der Nähe sind! Die Forscher formulieren daraus eine steile, aber bemerkenswerte These: Nutzhanf könnte das Bienensterben stoppen als Futterlieferant in Notzeiten – offenbar lieben Biene Maja und Co das sprießende Marihuana, auch wenn bekanntlich Industriehanf keinen Rausch auslöst. Was steckt dahinter?
Hintergrund der Cannabis Studie mit Bienen
Zunächst einmal: Es gibt kein allgemeines Bienensterben! Selbst in Berlin auf dem Dach züchten Leute die Hautflügler und solange das passiert, sterben die nützlichen Insekten auch nicht aus. Dramatischer ist jedoch die Lage bei den Wildbienen. Hier haben sich Wissenschaftler von der Cornell Universität die Sache näher angeschaut. Die Forscher gingen aus insgesamt elf Farmen mit Nutzhanf, sammelten dort Bienen ein. Standort waren die Finger Lakes im Bundesstaat New York und den Leuten von der Uni ging es darum zu untersuchen, wie sich verschiedene Formen der Landwirtschaft auf das Verhalten der Insekten auswirken. Wir kennen solche Analysen bereits zu den überall angepflanzten Monokulturen oder von Monsanto-Bayer, auf deren Feldern besonders viel genetische Unzucht getrieben wird. Aber was passiert nun genau, wenn die wilden Bienenvölker Nutzhanf entdecken?
Bienen mögen das Cannabis ungemein: Je höher, desto besser! Ist der Hanf höher als zwei Meter, dann finden sich bis zu 17mal mehr Bienen ein und kosten vom Nektar, umschwirren vergnügt die Gewächse, aus denen der Mensch vor allem Kleidung und seit Neustem auch das wohltuende CBD-Öl gewinnt. Natürlich sind die Hautflügler dabei nicht stoned, bekifft, abgemeldet – Nutzhanf hat höchstens 0,2 oder auch mal 0,3% THC und das ist viel zu wenig für einen Rausch. Ohnehin ist bekannt, dass Insekten kein Endocannabinoid-System haben wie wir Säugetiere und so gibt’s auch kein High im Kopf der summenden Honigkollektoren.
Biodiversität legt zu dank Hanf
Die Vielfalt der Arten ist derzeit auch ein Thema rund um den Klimawandel, aber es fehlt hier noch deutlicher an Konzepten als beim CO2 Ausstoß. Gerade die Grünen haben überhaupt keinen Plan außer ständig neuen Verboten und Gängeleien, doch wie zu sehen liegt zumindest für das Bienensterben eine Möglichkeit im vermehrten Anbau wenigstens von Nutzhanf. Bei der Studie in Übersee lockte das Industriecannabis gleich mal 16 verschiedene, wilde Bienenspezies an, von Apis mellifera bis Bombus impatiens war alles dabei. Diesen Aspekt sollten Bauern, Landschaftsplaner und vor allem Politiker beachten gerade beim Sprühen mit Pestiziden – möglicherweise sitzen in einem Feld mit Nutzhanf gerade besonders viele Bienen.
Eine ähnliche Untersuchung in Colorado zeigte vor einigen Monaten schon die Begeisterung der Geflügelten für den Hanf und das obwohl
- Nutzhanf nicht die typischen Farben hat von Blumen, die viele Bienen anlocken,
- Nutzhanf kein exquisites Aroma als Lockstoff in der Landschaft verteilt.
Bienenvölker mögen allerdings den Umstand, dass solcherlei rauscharmes Cannabis genau dann eine Mengen Pollen produziert, wenn die allermeisten Gewächse im Umland wenig bis gar nichts zur Verfügung stellen. Nutzhanf könnte also als Futterquelle dienen in Notzeiten und bei der Planung von Landwirtschaft ist es sinnvoll, hier und da ein solches Feld in die Strukturierung einzubauen.
Rettet ausgerechnet Marihuana die Honigsammler?
Die Untersuchung ist ein weiter Schuss vor den Bug der idiotischen deutschen Drogenpolitik. Überall und täglich werden die Vorteile von Cannabis entdeckt, doch Merkel und Spahn und auch die sichtlich überforderte Umweltministerin Schulze ignorieren jede Studie beflissentlich – außer es wird auch mal ein Risiko entdeckt, das freilich bei näherem Hinsehen wie bei den vor einiger Zeit zirkulierenden Psychosen durch Gras maßlos übertrieben aus politisch-ideologischen Gründen. Erwachsenen und freien Bürgern ist doch bekannt, dass Cannabis eine Droge ist und Risiken birgt beim Dauerkonsum – warum wird uns in Deutschland das Denken nicht selbst überlassen?
Wenn nun wilde Bienen in Massen eingehen, dann ist das die direkte Schuld dieser Leute in der Regierung. Der Anbau von Monokulturen, der sorglose Umgang mit hochgiftigem Dünger oder auch der Ersatz von natürlichem Wildwuchs zugunsten riesiger Felder mit Nutzpflanzen vernichtet die Honigsammler in großem Stil. Warum also wird hier nicht noch viel intensiver geforscht und was tut eigentlich die Landwirtschaftsministerin Klöckner für die Bienen in Deutschland? Nutzhanf ist natürlich auch eine Industriepflanze, doch die positive Beziehung zu den Bienenvölkern ist offensichtlich – gut möglich, dass echter und nicht nur geschwätzter Umweltschutz in Zukunft auch Cannabis einbinden wird.
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