Wenn wir mal in die USA fahren in die Legal States mit Hanf für alle, dann könnte das Cannabis kaufen künftig teurer werden, zumindest bei besonders potenten Sorten. In Kalifornien und vielen weiteren Bundesstaaten mit Marihuana legal drehen sich die Debatten um die abzuführende Steuer. Viele Geschäftsleute, Kiffer, Patienten und auch Politiker empfinden die derzeitige Struktur der Abgaben als unausgegoren und nun kommt ein frischer, zu prüfender Vorschlag: Analysten in der Abteilung zur Prüfung von Gesetzestexten haben vorgeschlagen, Cannabis Steuern im Vergleich mit dem THC-Gehalt in Hanfprodukten zu erheben. Ist ein Produkt oder eine Grasblüte besonders stark, dann soll das dem Staat höhere Abgaben bringen als niederpotenter Nutzhanf – aber ist das realistisch und vor allem fairer als die bisherige Steuerstruktur vor Ort?
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In Kalifornien jedenfalls führt die diffuse Abgabenpolitik zu enormen Belastungen, das kann Haschisch und Marihuana um bis zur Hälfte teurer machen für die Kiffer und Hanfpatienten. Analysiert wurden verschiedene Modelle, doch derzeit werden Steuern anhand vom Gewicht berechnet. Um die Abgaben und damit eine Steuer auf die Cannabis Potenz neu aufzustellen ist zu prüfen, ob
- sich ein gesundheitsschädlicher Missbrauch und Abhängigkeiten vermeiden lassen,
- das Einkommen der Hanfverkäufer stabiler zu berechnen ist,
- die neue Berechnung zu weniger Bürokratie führt.
Im Moment gibt’s Steuern bei den Kaliforniern zum Beispiel beim Verkauf und beim Cannabis anbauen. Den Experten zufolge ist das ungerecht und führt lediglich zu etwas weniger Bürokratie, sorgt aber für keinen zusätzlichen Schutz der Konsumenten. Hier wäre eine Berechnung beim THC-Gehalt viel fairer, da könnten auch Wissenschaftler noch zusätzlich beraten für die Steuerstruktur.
Hanf Steuern und der Kampf gegen den Schwarzmarkt
Der etwas unvorbereitete Umstieg von Gras illegal hin zur Freigabe im letzten Jahr hat in Kalifornien nicht optimal geklappt und immer noch produzieren nicht wenige Hanfbauern für den Schwarzmarkt. Hauptgrund dafür sind natürlich die viel zu hohen Steuern, danach folgen der Preis für eine Cannabis Lizenz als Unternehmer oder auch die enormen bürokratischen Belastungen für die Bauern. So bringt ein höherer Steuersatz zwar mehr Geld in das Staatssäckel, pusht aber auch den Schwarzmarkt wegen der dort zuverlässig niedrigeren Preise.
Bei den Analysten wird deshalb vorgeschlagen, auf eine Bepreisung vom THC-Gehalt im Cannabis umzusteigen – oder zumindest die Steuer auf den Anbau von Hanf abzuschaffen. Für Verkäufe wird eine Steuer von maximal 20% vorgeschlagen, was allerdings von den beschriebenen Prioritäten der Regierung abhängt. Die „California Cannabis Industry Association“ begrüßt den Vorschlag als Chance für das strauchelnde Business, das bekanntlich wegen der verschiedenen Steuersätze und Verwirrungen nur mies planen kann für das Geschäftsjahr. Eine unterschiedliche Besteuerung von Potenz in einer Droge kennen wir aus Deutschland, wo die Branntweinsteuer auch höher ausfällt als die Abgabe auf Bier. Freilich ist bei uns das Gras aufgrund von Kungeleien und Inkompetenz ohnehin extrem teuer in der Apotheke, so dass es wohl vorerst zu keiner fachlich hochwertigen Diskussion über Steuersätze für Cannabis als Medizin kommen dürfte.
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