Tätigkeiten in der Hanf Branche sollten wie anderswo auch fair, gerecht und transparent behandelt werden und selbstverständlich gehört eine ordentliche Bezahlung Dazu. Weil nun aber Cannabis als erstes in den USA und Kanada als kapitalistischen Herzländern legalisiert wird, gibt’s nicht unbedingt immer sofort den Arbeitsschutz und Zusatzleistungen garantiert mit Verweis auf die Kosten und insgeheim auf den Profit der Firma. Angestellte sind aber keine Idioten oder Maschinen und wollen sich nun in Übersee organisieren, konkret im neusten Hanf Legal State Illinois. Der enorm beliebte Bernie Sanders, seines Zeichens Demokrat und vielleicht auch Herausforderer von Donald Trump beim Kampf um das Weiße Haus, hat nun eine Cannabis Gewerkschaft gefordert – gibt’s also bald Streiks im Grasgeschäft oder auf dem Feld der Hanfbauern?
Respekt und faire Bezahlung für Haschisch und Marihuana
Beides fehlt zum Vergleich in Deutschland, aber ausgerechnet die USA machen sich jetzt politisch stark für die Arbeiter in der Cannabis Branche. In Illinois gibt’s zu einer Gewerkschaft derzeit Abstimmungen und Bernie Sanders als sozialer alter Mann fordert die Leute auf, sich auf jeden Fall auch beim Hanf zu organisieren. „Allein machen sie dich ein“ gilt eben weiterhin trotz Mindestlohn und der Demokrat will sich politisch intensiv für weitere Vereinigungen einsetzen. Logisch, dass die Cannabis Arbeiterschaft hier zustimmt und sich die Rechte erkämpft, die ansonsten von den gierigen Firmenchefs niemals eingeräumt werden außer vielleicht beim umtriebigen Wolfgang Grupp vom Textilhersteller Trigema in Burladingen.
Eine Cannabis Gewerkschaft wird unter anderem für folgendes Eintreten:
- Standards bei Bezahlung und Sicherheit der Angestellten,
- klare Vorgaben beim Jobprofil ohne Hintertüren,
- das Recht auf organisierte Vertretung gerade auch für die vielen Migranten, die wegen fehlender sonstiger Qualifikationen oft auf dem Feld als Erntehelfer schuften.
Welchen Einfluss hat der Arbeitskampf auf die Hanf Branche?
Schwierig vorherzusagen. Bekanntlich leiden nicht wenige Unternehmen unter dem enormen Preisdruck, hohen Energiekosten und haben erstmal bei den Angestellten auf Gehaltserhöhungen verzichtet. Beim aktuellen Fall in Illinois steht sogar eine Firma im Fokus, die ist über Cannabis Aktien an der Börse handelbar und es ist nicht bekannt, wie man im Vorstand die Hanf Gewerkschaft aufnimmt. Wenigstens hatte das Unternehmen im Vorfeld bekanntgegeben, man werde die Abstimmung respektieren und umsetzen. Seitdem rund um Chicago das Gras legalisiert wurde, berichten die Medien von immer neuen Verkaufsrekorden, doch natürlich ist der erstmalig organisierte Arbeitskampf mindestens genauso wichtig für die Branche.
Normalität hält Einzug: Während bei uns in Deutschland selbst kleinste Hobbyzüchter beim Hanf eingesperrt und bedroht werden von der Drogenpolitik, ist Cannabis in Übersee ein zunehmend gewöhnliches Gewerbe mit allen Aspekten. Hanf schafft Arbeitsplätze, sorgt für Steuern, hilft kleineren Unternehmern und bietet der Bevölkerung eine hilfreiche Medizin sowie ein attraktives Genussmittel – zu viele gute Gründe und Vorteile also, damit Gras in Deutschland auf keinen Fall die Freigabe erhält. Zukunftsprojekte sind hierzulande nicht nur ideologisch verbrämt, sondern werden regelrecht zerstört durch Politiker, die mit aller Macht an Schnaps und Bier als Drogen für alle festhalten wollen und die deshalb jede erfolgreiche neue Branche beim Hanf sofort attackieren.
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