Politiker lieben Verzögerungen und so kiffen in der Schweiz, Deutschland und Österreich tagtäglich Kinder und Jugendliche, denen der Dealer ohne Umstände Cannabis verkauft. Diese Verbotspolitik für Erwachsene beim Hanf hat schlimme Folgen und doch dauert es ewig, bis die nötigen Veränderungen durchgesetzt werden wie beim nun endlich in der Schweiz festgezurrten Cannabis Pilotprojekt. Um zu testen wie die Eidgenossen kiffen und wie es mit der Freigabe funktionieren kann, gab es schon seit vielen Jahren die Initiative zu einer Studie, doch wie in Deutschland werden solche dringend erforderlichen Untersuchungen zu Haschisch und Marihuana maximal hinausgeschoben. Werfen wir also mal einen Blick auf die Vorlage der Gesundheitskommission im Schweizer Nationalrat und auf die Aspekte, die Kiffen auf Probe bei den Eidgenossen beinhalten soll.
Hanf zwischen den Institutionen
Zwar ist Cannabis als Medizin legal zu haben in der Schweiz, doch zugleich wird das Gras als schlecht und böse beim Konsum bezeichnet – die geheuchelte Doppelmoral der Politik brauchen wir hier nicht durchkauen. Ursprünglich hatte mal der Bundesrat die Idee zu einem Hanf Modellprojekt, bei dem Haschisch und Marihuana kontrolliert verkauft werden an erwachsene Bürger. Es gab einen sogenannten Experimentierartikel, dem der Rat zustimmte – aber ohne jegliche Details zu benennen! Erkennt Ihr die Methode der Drogenpolitik quer durch viele europäische Länder? Die Grünen in Deutschland haben das Ankündigen und anschließende Nichtstun beim Cannabis mit Verweis auf angebliche Hinderungsgründe wieder und wieder perfektioniert, so dass für Bürger, Kiffer und Hanfpatienten keinerlei Verbesserung durchgesetzt wird.
Um Details des Experiments in der Schweiz hat sich nun also die Gesundheitskommission bemüht und einige wichtige Punkte für die Untersuchung beim Cannabis sind beispielsweise:
- Teilnehmer an der Hanf Studie müssen mindestens 18 Jahre alt sein,
- der gesundheitliche Zustand soll ständig überwacht werden,
- es darf ausschließlich Schweizer Bio-Hanf zum Einsatz kommen.
Der letzte Punkt wurde zunächst heftig diskutiert, da nun mal das beste Marihuana derzeit aus dem Ausland vor allem in Übersee kommt und so wohl auch die klarsten Ergebnisse für eine Studie liefert. Aber die Landwirtschaft bei den Eidgenossen soll ja auch was haben vom Cannabis Modellprojekt und wir dürfen schauen, wie schließlich nun im März der Nationalrat wieder zustimmen wird – oder auch nicht, um die Wanderung durch die Institutionen beim Hanf noch weiter zu verzögern.
Zustimmung für Hanf Freigabe in der Schweiz steigt: Jenseits der Bevölkerung, die Hanf gerne als Genussmittel und Medizin verwendet, von der Politik jedoch wie beschrieben ignoriert bleibt, gehen nun endlich auch kräftige Lobbygruppen in die Offensive – die Suchtkommission der Eidgenossen etwa forderte jüngst eine schleunige Entkriminalisierung und alsbald auch die Freigabe und das Cannabis kaufen im Fachgeschäft, worüber jeder erwachsene Bürger auch selbst entscheiden solle. Weil das logisch ist, aber der Politik nicht passt, pocht man auf das Pilotprojekt und auf viel Zeit, die sich wunderbar mit Geschwätz und Ablenkung füllen lässt wie auch in Deutschland.
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