In den USA und Kalifornien ist Cannabis zwar legal und die Fachgeschäfte haben Haschisch und Marihuana in bestechender Auswahl am Start – doch es gibt wegen der hohen Steuern und absurden Bürokratie weiterhin einen florierenden Schwarzmarkt. Sehr oft können Kiffer wie Hanfpatienten die als Dispensaries bezeichneten Läden mit Lizenz gar nicht unterscheiden von eben illegalen und die Behörden haben Mühe, die schwarzen Schafe auszulesen. Nun kommt hier die Idee mit QR-Codes für Cannabis Fachgeschäfte, was die Sicherheit der Kunden stärken und den legalen Markt unterstützen soll. Gras kaufen mit dem Handy und die Seriosität der Verkäufer checken, geht das wirklich so leicht in Übersee?
Warum der Schwarzmarkt ein Problem ist beim Hanf
Nun könnte man erstmal sagen, aber niedrigere Preise sind doch gut und wenn der Staat den Kiffern zu gierig in die Taschen greift, dann kaufen wir Cannabis eben weiter beim Dealer. Sicher geht das, aber gerade die aktuellen Unfälle mit Vaporizern in den USA gehen auf illegale, nicht geprüfte Produkte aus China zurück! Auch verkaufen unlizenzierte Hanfbauern manchmal Gras, das in Pestiziden geschwommen ist oder Schwermetallen und da ist es für den Konsumenten schon von Vorteil, wenn hier mehr Sicherheit per QR-Code zur Verfügung steht für den Check. Weil Nachfragen eben nicht hilft und die Cops in Kalifornien auch nicht endlos Leute haben zum Überprüfen der Hanf Shops wie etwa die Polizei in Bayern, setzen die Behörden auf eine technische Lösung.
Auch beim Transport und beim Cannabis liefern wird der elektronische Ausweis Pflicht. Ein mögliches Siegel als QR-Code soll laut den Behörden wie dem California Cannabis Bureau auch an den Trucks kleben, die legales Gras anliefern, auf der Drohne und an der Uniform des Paketboten, der in den USA praktisch Haschisch und Marihuana bis an die Haustür bringen darf. Jeder mit einem Smartphone kann so die nötigen Infos in Echtzeit auslesen. Diese Prüfung ist für viele Leute sowieso nichts Neues mehr, da in Übersee oft genug schon vor dem Cannabis Shopping online das verfügbare Sortiment gescannt werden kann.
Ein Push für die leidende Cannabisbranche?
Ok, die ist jetzt nicht krank, sondern macht ordentliche Umsätze, was aber dank des florierenden Schwarzmarkts besser sein könnte. So werden als illegal erkannte Hanfläden vielleicht schnell zugemacht und das dürfte den Absatz erhöhen, doch werden Kiffer und Patienten wirklich immer zu den legalen Geschäften laufen? Erst im Dezember wurden in Kalifornien gut 10.000 gepanschte Vaporizer einkassiert durch die Cops, doch das ist offenbar nur ein Tropfen auf den heißen Stein genannt Steuern, was dem legalen Business schlicht die Luft abschnürt. Konsumenten kaufen in der Regel nach dem Preis ein, auch wenn sich hier und da schon eine Art Bio-Hanf bis hin zum hochpreisigen Luxusartikel in den Auslagen präsentiert.
In Zahlen: Der kalifornische Schwarzmarkt hat beim Cannabis ein Volumen von fast 9 Milliarden Dollar – das ist wohl das Dreifache der legalen Umsätze mit Haschisch und Marihuana! Auch in den nächsten Jahren schätzen Experten diesen Anteil hoch ein, zumindest solange die Behörden den Verkäufern mit einer Konzession weiterhin extreme Steuern aufbürden. In anderen Bundesstaaten reagiert die Politik bereits, bespricht sich mit der Branche und kann so Stück für Stück die auf dem Schwarzmarkt aktiven Dealer zurückdrängen. Wir sind gespannt, ob die neuen QR-Codes hier auch zwischen L.A. und San Francisco etwas ändern können – ganz nebenbei könnte ja Deutschland von diesen Aspekten rund um die Legalisierung von Cannabis schon mal für die Zukunft lernen, haha.
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