Zu den Absurditäten der Welt gehört es auch, dass im Zuge von Entkolonialisierung und zugleich modernstem Wirtschaftsimperialismus Länder mit einer reichen und langen Hanf Geschichte die hochwirksame Pflanze und ihre Derivate verboten haben. Ein gutes Beispiel ist Nepal, wo Cannabis über Jahrtausende hoch oben im Gebirge selbstverständlich konsumiert wird als Medizin und entspannendes Genussmittel. Weil die Regierungen aber wahlweise sich willfährig zeigen wollen oder unter Druck gesetzt werden, sind Haschisch und Marihuana oft nicht erlaubt, was direkt gegen die uralten Interessen der Bevölkerung geschieht. Nepal ist nun offenbar auf dem Weg, diesen Irrtum zu korrigieren und gerade wird im Parlament ein aussichtsreicher Antrag für die Legalisierung von Cannabis besprochen.
Cannabis anbauen als legales Minimum
Niemand sonst als die regierende Kommunistische Partei von Nepal hat den Antrag eingebracht, dahinter stehen fast 50 Abgeordnete im Parlament in Kathmandu. Es geht dabei konkret um ein großes öffentliches Interesse, den Anbau von Cannabis zu Hause mindestens zu erlauben, aber auch weitere Schritte hin zum allgemeinen Hanfverkauf im Fachgeschäft stehen zur Debatte. Die Vorteile für den kleinen Staat im Himalaya, so die Regierungspartei, liegen auf der Hand:
- Hanf ist als Medizin bewährt und hilft gerade armen Leuten auf dem Land ohne Zugang zur öffentlichen Gesundheitsversorgung,
- Hanf könnte lokalen Bauern helfen, ihr Einkommen aufzubessern und überhaupt der kommunistisch dirigierten Wirtschaft im Lande neue Impulse verleihen,
- Hanf als Exportware dürfte Nepal dringend benötigte Devisen einbringen.
Wir kennen solche Aufzählungen auch aus anderen Drittweltstaaten und meistens sind es irgendwelche Diktatoren oder Cliquen, die sich hier den großen Reibach mit Cannabis Exporten erhoffen – ohne dabei die eigene Bevölkerung einzubeziehen! In Nepal freilich ist das Konzept direkt verquicket mit den Bedürfnissen im Volk und wir sind zuversichtlich, dass man in Kathmandu die richtigen Schlüsse zieht bei Haschisch und Marihuana.
Ein Blick auf die Hanf Historie in Nepal
Eigentlich wäre der Gebirgsstaat ein Hot Spot für Cannabis und feinsten Haschisch – Kenner haben sicher schon mal vom schwarzen Nepalesen gehört! Aber Druck von westlichen Staaten in den 70er Jahren führte zum Verbot der im Land eigentlich extrem beliebten, unverzichtbaren Hanfpflanze und in jüngster Zeit ist es in der Region vor allem China, das angrenzende Nachbarländer ständig bei der Drogenpolitik versucht reinzureden. Derzeit sind die Chinesen aber mit dem Corona Virus in Wuhan und Co beschäftigt, so dass sich Nepal auf die eigene Kultur besinnen und endlich die Bedeutung und Tradition von Cannabis wieder herausstellen kann. In den Jahren vor dem Verbot 1973 war das Land ein berühmtes und beliebtes Ziel entlang der Hippie-Trails, die damals selbst in Kabul in Afghanistan Station machten. Es ist deshalb auch gut, wenn die Abgeordneten auf unzählige Länder in der Welt verweisen, die Hanf zumindest als Medizin legalisieren und eben nicht China als Vorbild bezeichnen, kommunistische Brüderlichkeit hin oder her. Hinter der Initiative steht die Regierung und wir sind gespannt, wenn in Nepal der Joint legal ist und wir bei einem Besuch etwa auf dem Mount Everest feinstes Cannabis aus Eigenanbau vor Ort beziehen können.
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