Ok, die Überschrift klingt erstmal nach kiffenden Designern und Models, die es bei der Aftershowparty krachen lassen auf der Fashion Week – doch wir schauen uns heute viel mehr den Hanf als Bestandteil einer Kollektion an. In diesen Wochen zeigen die Couturiers mal wieder ihre neusten Entwürfe und obwohl unser aller Karl Lagerfeld leider vor einem Jahr gestorben ist, schauen wir bei den Ideen für Herbst und Winter natürlich rein. Chanel, Christian Dior und Valentino freilich haben Gras selbst noch nicht im Sortiment respektive auf dem Kostüm und auch bei den ausgefallenen Haute Couture Shows tauchte der Hanf nicht auf! Vielmehr geht’s um eine ganz eigene Marke namens CRTFD, die Cannabis auf dem Laufsteg der jüngsten Paris Fashion Week präsentierte.
Innovative Hanf Kollektion im Blick
Hinter CRTFD verbirgt sich ein Cannabis Lifestyle Unternehmen aus den USA, genauer gesagt aus Kalifornien. Dort ist Hanf bekanntlich legal für erwachsene Menschen und ganz folgerichtig investiert die örtliche Branche in alle aussichtsreichen Geschäftsbereiche. Selbstredend gehören auch Klamotten dazu, doch diese Firma setzt noch einen drauf und debütierte mit einer Kollektion für Männer, im Modejargon dem Menswear.
Prêt-à-porter und Haute Couture: Das allermeiste an Fashion, was wir im Fernsehen präsentiert bekommen von den großen Shows in New York, London, Mailand und eben Paris wird als Prêt-à-porter Mode bezeichnet. Übertragen ins Englische meint das Ready to wear, also zeig- und tragbar für eine Kundschaft, die Wert auf Stil, aber weniger auf Kostümierung legt. Hierfür ist Haute Couture zuständig, die hohe Schneiderkunst, die wiederum von nur sehr wenigen Modehäusern bedient wird und dort tauchen dann auch die berüchtigt-absurden Entwürfe auf.
Unbedingt tragbar also sollen die insgesamt 18 Teile sein der Cannabis Kollektion und erhältlich sind die Stücke wie bei anderen Labels auch ab dem Spätsommer. CRTFD gibt sich das Image eines hochklassigen Hanf-Designers, bei dem die Grenzen zur Kunst, zum Luxus, zu den ganz besonderen Premium-Produkten verschwimmen.
Warum Hanf in der Mode nichts Neues ist
Cannabis ist als Pflanze nicht nur Medizin und Genussmittel, sondern seit Urzeiten auch Quelle für robuste Textilien. Kleidung und Schuhe werden gefertigt aus dem Hanf, dazu hochwertiges Segeltuch und sogar rissfeste Seile, was in früheren Zeiten vor allem bei der Schifffahrt eine große Rolle gespielt hat. Auch haben die Headshops oft Hanf-Textilien im Angebot und wir hörten schon Berichte von Kiffern, die kein Gras bekamen beim Dealer wegen Ausverkauf und dann aus Verzweiflung ihre eigenen Schuhe durch die Bong rauchten – natürlich ist das Blödsinn, weil der für Kleidung verwendete Nutzhanf eben kaum THC enthält und so keinen Rausch zu bieten hat.
So ist dann auch das Label CRTFD an Aspekten wie Nachhaltigkeit und der Verarbeitung von natürlichen Materialien interessiert – Cannabis wird über den Umweg der Mode so zu einem Botschafter für eine für Natur- und Klimaschutz aktive Welt im 21. Jahrhundert und wir sind gespannt, wann auch andere Modehäuser diesen Trend aufgreifen mit Hanf auf dem Laufsteg.
Hinterlasse einen Kommentar