Während in Deutschland der Staat und seine schussgeilen Auftragnehmer von der Polizei gegen Cannabis im Geschäft vorgeht und reichlich Willkür walten lässt, suchen Räuber entsprechende Läden in Übersee gehäuft heim. Es sind aber nicht nur simple Einbrüche und der klassische Diebstahl, die für Probleme sorgen – auch direkte Raubüberfälle mit Masken und Waffe im Anschlag passieren häufiger. Da wird dann wie beim Ba-Ba-Banküberfall von der EAV alles ausgeräumt und mitgenommen und wir wollen uns mal ansehen, wie die Kriminellen vorgehen. Immerhin sind Geschäfte mit Haschisch und Marihuana sehr erfolgreich, setzen eine Menge Geld um und es wäre sicher hilfreich, wenn die ansonsten in den USA unvermeidliche Streife mit den Cops auch öfters mal bei den Cannabis Läden vorbeifährt.
Viel Bargeld im Tresor und in der Hanf Kasse
Das ist gemeinhin bekannt und wird sogar von der Regierung in den Vereinigten Staaten praktisch gefördert – seit Jahren ist Gras in immer mehr Bundesstaaten zwar legal, es gibt für die Unternehmen jedoch keine Kredite und wirklich alles muss mit Bargeld abgewickelt werden. Solche ökonomischen Untiefen waren schon vor der Cannabis Freigabe bekannt bei den illegal operierenden Stores, doch damals konnten die Ladenbesitzer im Zweifelsfall zurückschießen und sich wehren, was bei einem legalen Geschäft schwieriger ist.
Selbst Trucks mit Haschisch und Marihuana auf der Ladefläche zum Anliefern werden ausgeraubt. Bei Dieben und Räubern gilt Cannabis als goldenes Kalb, schlachtreif und relativ leicht anzugreifen wegen der weiterhin ziemlich ignoranten Drogenpolitik auf Bundesebene unter dem fahrlässig-untätigen Donald Trump als Präsident. So wandeln sich mittlerweile einige Dispensaries von einst kultig-kreativen Buden mit Charakter zu Quasi-Juwelieren mit Gittern und Gewehr unter der Theke. Kriminelle freilich zieht das eher an als dass es abschreckt – ganz genau wie bayrische Polizisten regelmäßig gezielt ausrücken zum nächsten Überfall eines CBD-Geschäfts.
Regularien nicht immer pro Cannabis-Business
Bei einem Überfall in Edmonton kam den Räubern die offizielle Forderung von Sichtschutz im Schaufenster zur Hilfe, das funktionierte bei der Überfallaktion ähnlich gut wie der Raub der Juwelen aus dem Dresdner Gewölbe. Niemand konnte von außen sehen, was im Hanfladen vor sich ging – nur weil die Regierung eben fordert, das Cannabis dürfe nicht zu sehen sein etwa für vorbeilaufende Kinder und Jugendliche. Die Sichtblenden sind wiederum von den Bundesbehörden verhängt, die nur gängeln, aber nicht helfen und beistehen.
Werbebeschränkungen helfen Kriminellen: Das Beispiel mit dem Schaufenster ist nur eines von vielen und wir können sehen, dass staatliche Auflagen das Cannabis Gewerbe im Prinzip immer noch behandeln wie das einstige Milieu aus Mafia und Drogendealern! Bierwerbung ist ok und Bierbüchsen, Liquor-Stores und so weiter, das ist alles kein Problem, doch beim Hanf muss alles versteckt werden. Diebe werden hier natürlich erst recht aufmerksam und schon bilden viele Dispensaries die Angestellten aus im Gebrauch der Waffe, was ja in den USA ohnehin von den Leuten meistens beherrscht wird. Ob die Legalisierung nun als Erfolg zu bezeichnen ist, wenn sich Verkäufer von Gras gegenüber um sich schießenden Räubern ebenfalls mit der Knarre verteidigen müssen, lassen wir mal dahingestellt, aber sich könnte eine umsichtige Politik das Problem schnell in den Griff bekommen – all die Fachläden für Schnaps und Wein werden ja auch nicht ständig überfallen!
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