Falls Ihr mal in den USA oder Kanada seid und Cannabis kaufen geht, dann fallen Euch vielleicht auch die Infos zum THC-Wert auf. Das ist aufgedruckt auf Essen und Trinken mit Hanf, auf dem Grasbeutel und beim Konzentrat, doch so richtig klar scheint das offenbar nur den Wenigsten. Hier gibt’s eine neue Studie aus Kanada. Viele Leute kennen sich nicht aus und wissen nicht einmal, ob das Cannabisprodukt nun viel berauschendes Tetrahydrocannabinol beinhaltet oder wenig. Die Angabe von Werten als THC-Level für den bewussten Cannabis Konsum ist nicht per se ein Schutz der Verbraucher – wo also liegt das Problem in Übersee?
In Waterloo…
…da bekam Napoleon endgültig auf die Mütze, doch dort steht im gleichnamigen kanadischen Ort auch eine Universität, die hat sich die Labels mit dem Rauschcannabinoid vorgenommen. Als öffentliche Hochschule für Gesundheit und Versorgung muss man es ja wissen und die Forscher gaben gleich bekannt, dass der Ausweis von THC als Level auf den Produkten so gut wie keinen Einfluss hat auf eine Kaufentscheidung, leider aber auch nicht auf einen bewussten Umgang mit Hanf etwa bei sehr hohen Werten bei Konzentraten. Es ist ja bekannt, wie Cannabis mit ultrastarker Potenz Risiken hat im Vergleich zum früheren Gras der Hippies und die Warnhinweise sind eigentlich sinnvoll – aber eben unverständlich. Hat hier mal wieder die Industrie mit Tricksereien eine klare Kennzeichnung verhindert wie das unter Julia Klöckner von der CDU auch in Deutschland selbstverständlich ist, freilich nicht beim Cannabis?
Wie sollte das Info-Label beim Hanf aussehen?
Auch bei Kippen und Schnaps steht zwar was drauf, aber wer versteht das schon jenseits von der Prozentangabe beim Wodka. THC und Cannabis ist noch viel komplexer und die Hersteller lavieren um die Potenz herum, was viele User schlichtweg verwirrt. Den Ausweis begutachteten in der Studie 870 Leute aus Kanada zwischen 16 und 30 Jahren. Die Wissenschaftler fragten nach
- Der Verpackungseinheit und dem zugehörigen Inhalt der Menge nach und
- Der Potenz beim THC als berauschendem Anteil aus der Hanfpflanze.
Nur 6% der Teilnehmer waren sich klar, wieviel eine Einheit Inhalt hat beziehungsweise wie viel die Konsumenten einnehmen sollten nach den Angaben der Hersteller. Es gibt beim Cannabis zwar keine Überdosis, aber wer 10 Tafeln THC Schokolade isst, kann schon mal in der Notaufnahme wegen Paranoia landen! Entscheidend ist ein klares Label, das auch die einzelnen Anteile etwa bei dem Block Schokolade erklärt, was aber eben oftmals nicht so klar ausgewiesen wird. Diskutiert wird deshalb wie auch bei uns und den Lebensmitteln eine Cannabis Ampel mit Farben, das könnte den Konsum laut Wissenschaft reflektierter und klarer gestalten.
Symbole, Referenzen, Hinweise: Auf diese Weise, so die Studie, finden sich Konsumenten besser zurecht und es ist die Aufgabe, von Herstellern und Politik, weniger chemische Verbindungen auf die Packung Hanf zu schreiben, sondern besser Beispiele und klare Infos zu liefern. Auch sollten die Verkäufer mehr beraten und zum Beispiel Merkblätter ausgeben, die über Cannabis in Essen und Trinken mehr aufklären. Das Produkt selbst – Konzentrat, Grasblüte, Tinktur – sollte ebenso besser erklärt sein und Warnhinweise für den THC Konsum sind unbedingt klarer auszugestalten für die sichere Einnahme der unzähligen Angebote rund um Haschisch und Marihuana.
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