Seit Jahren schon ist der Judenstaat ein echtes Zentrum für die Erforschung von Cannabis und Patienten könnten zwischen Haifa und Tel Aviv problemlos ein Rezept bekommen für die Hanfmedizin. Mit Gras als Genussmittel ging es freilich schleppend voran und gerade der gefühlt ewige Premier Netanjahu hat nichts getan zu einer Verbesserung. Nun jedoch hat ausgerechnet dieser Politiker, der derzeit auf der Suche ist nach einer Koalition und wegen Korruption angeklagt wird, sich für schnelle Lockerungen ausgesprochen – plötzlich könnte die Cannabis Legalisierung in Israel innerhalb kürzester Zeit erfolgen! Während in Deutschland CSU-Politiker die Verbote in der Drogenpolitik am liebsten auf Jahrzehnte verbindlich festtackern wollen, bewegen sich die Volksvertreter am Toten Meer offenbar gerade mit großen Schritten.
Kanadische Hanf Freigabe auch in Israel?
Netanjahu hat gerade ein Komitee eingerichtet mit diversen Ministern und auch dem Chef der israelischen Grünen, die seit Jahren für eine Legalisierung von Cannabis eintreten. Das ist übrigens auch ein Unterschied zu den Deutschland Grünen, die stets nur fordern beim Hanf, trotz großer Macht in allen Parlamenten aber nichts tun – Kiffer und Hanfpatienten sollten auf keinen Fall auf diese Partei mit ihren Versprechungen beim Marihuana hereinfallen. In Israel ist der besagte Herr Leibowitz da viel glaubwürdiger und dürfte das neue Gras Komitee antreiben.
Ein legaler Markt: Und zwar wie in Kanada, so lautet die Grundlage für das neue Forum am Toten Meer, schließlich erhofft sich der Premier die Übernahme von Regeln, die schon im Land des Ahornblatts in Übersee seit gut anderthalb Jahren eine faire Drogenpolitik praktizieren. Das Modell wird nun eingehend studiert und vielleicht schon bald direkt übernommen. Erstaunlich ist dabei vor allem die Geschwindigkeit, mit der Netanjahu plötzlich Druck macht beim Cannabis. Ob Jahwe persönlich ihm das ins Ohr geflüstert hat im Heiligen Land?
Generalamnestie und Cannabis kaufen für jedermann
Wenn dann richtig denken sich die Politiker in Israel und die kommende Legalisierung wird auch eine Generalamnestie für alle beinhalten, die irgendwie mal aufgefallen sind mit Hanf in der Tasche oder im Joint. Das dürfte so um die 40.000 Leute betreffen, die kämen bei der Löschung solcher in Deutschland als Erziehungsmethode angewandten Einträge in das Verbrechensregister leichter an Kredite, Wohnungen, Arbeitsplätze. Während Israel diese Ungerechtigkeit erkennt, möchte beispielsweise die bayrische Polizei Kiffer auch bis in alle Ewigkeit unbedingt einsperren und die Strafen für das Kiffen am liebsten drastisch verschärfen.
Aber es geht noch viel weiter, die geplanten Maßnahme vor und während einer Cannabis Freigabe sollen alle Bereiche erfassen:
- der Preis für Hanfmedizin soll schnell deutlich sinken und die Kapazitäten sind besser zu nutzen zur Versorgung von Patienten,
- der Konsum und Besitz von Gras soll straffrei werden und
- die ohnehin schon boomende Hanfwirtschaft weitere Impulse für nachhaltiges Wachstum bekommen.
Wie zu erwarten schießen zwar die ultrarechten Politiker gegen das Vorhaben und längst ist nicht ausgemacht, ob der Premier Netanjahu nach den nun bald folgenden, dritten Wahlen endlich eine Koalition zusammenbekommt. Schon vor den beiden letzten Abstimmungen war Bibi, so der Spitzname des ewigen Anführers der Juden, ein wenig pro Cannabis aufgetreten und wir warten nun gespannt auf den Ausgang der Wahlen am 2. März um zu schauen, ob Politiker in Israel ihre Versprechen beim Hanf wirklich einhalten können.
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