Länder Cannabisforschung

Wir zeigen Euch mal vier Top Länder mit der besten Cannabisforschung, schließlich gilt Hanf als Medizin und Genussmittel vielerorts als Innovation und Wirtschaftsfaktor (Bild von PublicDomainPictures auf Pixabay)

Überall auf der Welt interessieren sich immer mehr Staaten für Cannabis. Die Hanfpflanze ist zwar schon lange bekannt und in Gebrauch, doch durch stupide Drogenpolitik im 20. Jahrhundert geriet das bis zu den heutigen Tagen der Legalisierung vor allem in Übersee in Vergessenheit. Mit der Freigabe und Öffnung wird nun Gras intensiv untersucht, natürlich nicht in Deutschland, aber wir wollen mal schauen, welches die aktuell besten Länder in der Cannabisforschung sind. Immerhin bieten sich da großartige Chancen für Unternehmen, für den Gesundheitsschutz und die Bürgerrechte und damit soziokulturell und wenn ein Land nicht gerade vom Mehlsack Merkel regiert wird, dann lassen sich diese Optionen auch wahrnehmen bei Haschisch und Marihuana.

Israel: Das Heilige Land und der Hanf

Fachleute witzeln gerne vom Heiligen Land der Hanfpflanze, aber das ist sehr wohl anerkennend gemeint – die Israelis zählen zu den absoluten Forschungshotspots beim Cannabis! Ein berühmter Pionier auf dem Gebiet ist Raphael Mechoulam. Dieser Chemiker fand in den 1960er Jahre die ersten chemisch nachweisbaren Spuren von THC und CBD, die als Cannabinoide heute gerade die Welt im Sturmlauf erobern. Erste klinische Tests mit CBD-Öl fanden in Israel schon 1980 statt.

Wegmarken der Hanfforschung: Dazu entdeckte der berühmte Wissenschaftler mehr über unser körpereigenes Endocannabinoid-System und fand heraus, wie unser Gehirn ebenfalls Cannabinoide herstellt. Logisch, dass diese Tradition fortgesetzt wird und seit 2017 gibt’s ein eigenes Hanf-Center zur Forschung in Israel an der örtlichen Hebrew-Universität. Dort arbeiten 27 Leute derzeit an der Entwicklung von Cannabismedizin, passgenau und hervorragend verträglich mit der Kraft der Natur. 

Niederlande: Hanfsamen und Coffeeshops

Klar ist Holland weiterhin berühmt für die Coffeeshops, wo wir Haschisch und Marihuana bis zu fünf Gramm ohne Probleme kaufen können – aber es gibt in den Niederlanden auch ein staatlich finanziertes Forschungsprogramm zur eingehenden Untersuchung von Cannabismedizin. Das haben nur noch Israel und Kanada zu bieten und bei unseren Nachbarn gibt’s Hanf auf Rezept schon seit 2003! Therapeutische Anwendungen mit Hanf werden hier zuerst untersucht und in diesen Tagen nun steigen endlich auch eine Menge Firmen ein mit Lizenz, die auf den Austausch setzen mit Patienten, dabei eine personalisierte Arznei entwickeln für viele Beschwerden und Erkrankungen.

Tschechische Republik: Eigenes Cannabis Institut

In Tschechien ist Hanf zwar illegal, wird aber in geringeren Mengen im Prinzip nicht bestraft, was übrigens auch für alle anderen Drogen bis zu einem bestimmten Limit gilt. Im Land gibt’s aber auch ein International Cannabis und Cannabinoids Institute, das ICCI, das en Tschechen als Forschungseinrichtung dient für Haschisch und Marihuana. In enger Zusammenarbeit beispielsweise mit amerikanischen Partnern mischt sich sogar ab und zu der Forschungsminister persönlich ein und verkündet Erfolge beim Cannabis, was zum Vergleich in Deutschland völlig undenkbar ist mit dessen Fokus auf der Untersuchung von Starkbiersorten und Schnapsbrennen. Bei den Tschechen interessieren sich die Wissenschaftler derzeit besonders für

  • systemische Gesundheitsprobleme und die Anwendung von Hanf,
  • bioaktive Komponenten beim Cannabis und deren Effekt auf den Organismus,
  • die Verknüpfung von Forschungsergebnissen mit einem belastbaren rechtlichen Rahmen, damit Hanfprodukte sicher, legal und hilfreich angewendet werden.
Kanada: Land der Cannabis Freiheit

Rotes Ahornblatt auf weißem Grund, das darf hier nicht fehlen. In Kanada ist Cannabis gleich vollkommen legal für Erwachsene, sowohl als Medizin wie Genussmittel darf jeder Gras kaufen. Logisch, dass das auch die Forschung anzieht und schon im Vorfeld der Freigabe in 2018 konsultierte der Premier Trudeau tausende Wissenschaftler und Mediziner. Anders als in Deutschland wurden keine politischen Märchen erzählt über den Hanf, sondern echte Fakten und empirische Studien befragt – die Legalisierung war dann geradezu notwendig und angebracht, da jede Form der Verbotspolitik mehr Kinder und Jugendliche kiffen lässt, die Konsumenten in Leib und Leben gefährdet wie wir das täglich in der Bundesrepublik sehen können.

Und es geht weiter: Schon 2018 steckte die kanadische Regierung 1,4 Millionen Dollar direkt in 14 Forschungsprojekte rund um Cannabis, untersucht also selbst um auch glaubhaft zu wirken in Maßnahmen und Anordnungen in der Drogenpolitik. Auch soll gecheckt werden, wie die Freigabe ankommt und in den Provinzen für Chancen sorgt. Dabei stehen indigene Völker, schwangere Frauen und Teenager im Fokus und dann geht’s bei den Untersuchungen um den Konsum selbst nach einer Legalisierung von Cannabis. 

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