Als grüner Star ist das Glaukom eine gefährliche und für viele Menschen auch in Deutschland belastende Erkrankung der Augen. Durch Beschädigung der optischen Nerven ist sogar Erblindung möglich, irreversibel und für Millionen Leute auf der Welt ein Problem. Hier kommt nun auch Cannabis ins Spiel. Seit Jahrzehnten schon macht die Medizin Fortschritte und konnte etwa durch Eingriffe vielfach eine Erblindung verhindern, allerdings fehlt es weiterhin an wirklich gut verträglichen und leicht anwendbaren Augensalben oder Tropfen. Hier wollen wir uns mal den Hanf ansehen bei dessen therapeutischer Potenz für ein Glaukom, schließlich könnte Cannabis mit seinen entzündungshemmenden Eigenschaften für die Heilkunst an dieser Stelle eine Option bieten. Im Interesse der Forschung steht das Endocannabinoid-System.
Was sind die Ursachen für grünen Star?
Offenbar ist es eine neurodegenerative Erkrankung und damit steht ein Glaukom nicht so weit weg von ähnlichem Leid, allen voran das bekannte Alzheimer Syndrom. Überhaupt weist der grüne Star sogar darauf hin, ist also eine Folgeerscheinung und ganz folgerichtig hat die Wissenschaft bei der Entstehung eines Glaukoms bis dato noch enorme Lücken zu füllen bei ihren Untersuchungen. Hanf steht als Medizin hier im Anfang, ist aber bereits für Fachleute eine vielversprechende Chance.
Denn bisher adressieren die Behandlungsmuster bei grünem Star an den Augeninnendruck, der wird gesenkt und je nach Stärke des Glaukoms kommen Augentropfen zum Einsatz oder auch mal das Skalpell bei besonders schweren Fällen.
Wie könnte Cannabis helfen?
Cannabis kann den Augeninnendruck senken, das ist schon seit den 1970er Jahren bekannt. Auch neuroprotektive Eigenschaften für Cannabinoide als Inhaltsstoffe der Hanfpflanze wurden schon nachgewiesen und so beschäftigt sich die Forschung damit bereits länger. Vor allem Patienten mit grünem Star im Frühstadium sind hier interessant, doch es gibt auch Bedenken. Allein durch das Rauchen würde der Druck ansteigen und den positiven Effekt durch Cannabis praktisch ausschalten, aber Hanf wird ja heute nicht mehr allein über den Joint oder die Bong konsumiert.
Eine Herausforderung ist die konsequente Behandlung über den gesamten Tag. Man müsste also praktisch alle vier Stunden kiffen um die Level beim Augeninnendruck zu halten, das ist natürlich absurd, vor allem im Rahmen der Anwendung bei vielleicht noch an anderen Problemen leidenden Patienten. Grüner Star im Spätstadium wiederum lohnt sich vielleicht auch, weil Hanf dann zwar weniger heilt am Glaukom, aber die häufig beobachtenden Belastungen von Übelkeit bis Schmerzen lindert.
Endocannabinoid-System und besondere Forschungsaufgaben
Unser körpereigenes System wird aktiviert beim Cannabiskonsum und wirkt wie beschrieben neuroprotektiv und schützt vor Entzündungen. Medikamente auf Hanf Basis für das Glaukom sind deshalb denkbar, wobei neben klassischem Cannabis gerade einzelne Cannabinoide wie CBD und CBG als besonders interessant gelten. Diskutiert wird in der Fachwelt die Applikation selbst – orale Einnahme ist recht nutzlos, weil die Bioverfügbarkeit zu lange dauert beim grünen Star, doch die bisher verfügbaren Augentropfen wirken wiederum nicht optimal, so dass noch viel geforscht wird.
Es gilt daher festzuhalten: Hanf ist bei einem Glaukom mittlerweile in der engeren Wahl zur Behandlung, braucht jedoch noch eine Weile in puncto medizinische Präparate und konkrete Applikation bis zur Marktreife. Allerdings finden sich unzählige Berichte über erfolgreiche Selbstversuche und die Anwendung von Cannabis hat ja auch schon mehrfach gezeigt, wie ein gewünschter Einfluss auf den Augeninnendruck positive Effekte zeitigt. Wir werden hier über mögliche erste Medikamente und neue Forschungsergebnisse umgehend berichten.
Hinterlasse einen Kommentar