Eine ewige Lüge in der deutschen Drogenpolitik lautet: Kiffer sind am Steuer gefährlich. Bei einer Legalisierung von Cannabis drohen, so die Sittenhüter und Bierkumpane von CDU/CSU, Millionen Verkehrstote, dazu würden viele der schöne deutschen Dieselautos dann von Hanfkonsumenten zu Schrott gefahren. Wer sich hier selbst informiert, kann viele Studien finden, die beweisen das Gegenteil – Cannabisfahrer sind weit sicherer unterwegs als etwa Besoffene! Natürlich sind diese hierzulande kein Problem, werden im Suff von der Politik sogar befördert. Nun hat eine britische Organisation festgestellt, dass Cannabis am Steuer sogar noch weit weniger gefährlich ist – und die ganz große Bedrohung für den Straßenverkehr bei CarPlay oder Android Auto liegt, den neuen Bildschirmen direkt vor den Fahrern im Armaturenbrett respektive der Verbindung des eigenen Smartphones mit dem Auto.
Reaktionsfähigkeit von Kiffern verglichen
Rangemacht an die Untersuchung hat sich die britische Verkehrsorganisation IAM RoadSmart. Die mittlerweile in immer mehr Fahrzeugen eingebauten Infotainment-Systeme bieten zum Beispiel Übersicht zum Verkehr, zu Staus, zu Radiosendern, liefern Musik und sogar Filme ins Innere des Wagens. Mag sein, dass Videos nur laufen, wenn das Auto steht – das ständige Blinken und Einstellen, Regeln und Drücken während der Fahrt ist ziemlich gefährlich für die Sicherheit auf der Straße. Eigentlich sind solche Systeme ja die Vorwegnahme von selbstfahrenden Autos, werden aber jetzt schon gehäuft verbaut zur Unterhaltung der Kunden. Mit dem Smartphone, den Apps und der Verknüpfung mit den Fahrtsystemen verhält es sich ähnlich, nur lässt sich das Handy eben mitnehmen, der installierte Screen nicht.
Hier kam nun Cannabis am Steuer ins Spiel: Interagiert ein Fahrer mit diesen Screens, dann braucht er oder sie um gut die Hälfe länger, um bei einem Ereignis im Verkehr zu reagieren! Bei Cannabis hingegen sind es nur etwa 20% mehr Reaktionszeit. Ebenfalls große Risiken bieten Systeme, die nur auf Spracherkennung reagieren, so dass die bundesdeutsche Mär von der rundum sicheren Freisprechanlage im Auto eindrucksvoll widerlegt ist. Fragt sich also, wieso dergleichen erlaubt ist – Kiffen hingegen auch weiterhin als extrem gefährlich im Auto beschrieben werden soll?
Wie wurde das Cannabis mit den anderen Risiken verglichen?
Die Wissenschaftler ließen die Teilnehmer der Studie zur Sicherheit im Straßenverkehr unterschiedliche Aufgaben lösen auf einer Strecke, die sie zuvor ohne Beeinträchtigungen absolvierten. Ein Joint war erlaubt, auch Alkohol zumindest in geringen Mengen wurde gestattet. Schnell war zu sehen, wie selbst die Spracherkennung zu massiver Ablenkung führt und weit größere Risiken birgt als das Kiffen. Empirisch dokumentiert ließen sich die Ergebnisse dann abgleichen und wir wissen jetzt, dass die großspurigen Versprechen von Politik und Autohersteller eben doch einiges an Gefahren bergen.
Umgekehrt zeigt uns diese Studie aber auch, wie massiv und vor allem ohne jeden Beleg beim Cannabis gelogen wird. Die Forschung kann ja nur untersuchen und darstellen, was wirklich ist und nicht wie Vertreter in der Drogenpolitik einfach drauflos schwätzen – die Briten haben auf ihrer Insel ähnlich inkompetente Karrieristen wie bei uns die Bundesdrogenbeauftragte Ludwig von der CSU sitzen. Solche Parteikader haben weder Ahnung noch Umsicht und es bleibt zu hoffen, dass in puncto Hanf Legalisierung auch mal Politiker ans Ruder kommen, die für erwachsene Bürger und Steuerzahler mehr übrig haben als immer nur das Weißbierglas auf dem Oktoberfest.
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