In Afrika setzten immer mehr Staaten bei der Drogenpolitik auf Öffnung und Freigabe und hier geht nun auch Ghana mit Cannabis legal an den Start. Das Land kennen wir ja als exquisiten Exporteur von Kakao und warum sollte auf dem berühmt tollen Boden Westafrikas nicht auch unsere Hanfpflanze eine großartige Ernte bieten? Gerade hat das Parlament in Accra eine Reform beschlossen, nach der soll Cannabis als Medizin und für die industrielle Zucht als Nutzhanf gefördert werden – was kann sich das Land hier erwarten und wie möchte sich Ghana auch gegen innerafrikanische Konkurrenz durchsetzen, schließlich wird Gras legal für CBD und Kleidung gerade vielerorts erlaubt?
Nutzhanf steht am Anfang
Ähnlich wie in Deutschland wird in Ghana versucht, aus Cannabis legal das maximale rauszuholen an Wirtschaftskraft – das Genussmittel Hanf jedoch weiter zu verbieten. Diese ziemlich kurzgedachte Strategie meint, man könne die Branche bestens nutzen für eigene Zwecke, doch eigentlich kann eine Hanfwirtschaft nur florieren, wenn die Schotten offen stehen für Studien und einen Austausch mit Patienten beziehungsweise Kunden.
Cannabis als Genussmittel bleibt verboten, darauf weist der Ministerpräsident mehrfach hin. Allerdings darf Hanf nun angebaut werden mit einer Lizenz, bleibt das Gras wie beim klassischen Nutzhanf dazu unter 0,3% (mehr als in Deutschland, haha), dann ist es ok sich das auch im eigenen Garten zu züchten. In der Summe möchte Ghana dann hochwertige Cannabinoide herstellen, sprich CBD-Öl und vieles mehr – alle anderen Cannabisbauern und sogar Kiffer sollen weiterhin bestraft werden an der Goldküste Afrikas.
Cannabis hat eine lange Tradition in Ghana
Früher waren diese Länder ja auch Sklavenhändler und ganz folgerichtig kam über die Märkte auch Hanf rein und wurde weiterverschickt. Man munkelt ja, dass Ghana und Co heute auch viel Kokain aufnehmen aus Südamerika und dann nach Europa senden, aber das ist eine andere Geschichte. Wer Gras importiert oder in größeren Mengen dabei hat, der kann in dem Land schon mal für zehn Jahre hinter Gittern wandern. Hier wacht nun das Ghana Narcotic Control Board über die Einhaltung der neuen Regeln, wobei der Gesundheitsminister persönlich die Lizenzen für einen Anbau von Cannabis unterschreiben will – riecht das dann nach Korruption oder braucht Hanf wirklich einen ministeriellen Wilhelm auf der Genehmigung?
Drogenmissbrauch bekämpfen: Immerhin räumen die Politiker ein, dass durch die Lockerung und dem geplanten legalen Zugang zur Hanfmedizin und den Produkten wie CBD-Öl dem im Lande häufig grassierenden Missbrauch von Rauschgiften entgegengewirkt werden kann – von Crystal Meth über Kokain bis hin zu dem afrikanischen Kath finden sich eine Menge Substanzen, die viele Leute in Ghana ins Elend ziehen. Zwar mixt die Regierung hier mal wieder Cannabis mit rein, irgendwie, kennen wir aus Deutschland, aber durch die Einrichtung der genannten Kommission lässt sich ein Standard aufbauen für die effiziente Hilfe im Suchtfall. Nun muss nur noch der Präsident Akufo-Addo unterschreiben und das Land reiht sich ein in die Liste mit immer mehr afrikanischen Hanf Staaten wie etwa auch Malawi, Sambia, Lesotho und Südafrika.
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