Cannabis macht nicht krank wie Alkohol oder Zigaretten, ist aber natürlich eine Droge, eine Pflanze mit besonderer Wirkung – und die kann mitunter auch unangenehm erscheinen. Hier hat nun ein Forscherteam in den USA nachgeforscht und mehr als 1500 College Studenten zu deren Gewohnheiten beim Kiffen befragt. Konkret geht’s also um Cannabis Nebenwirkungen und um beispielsweise Probleme, die für einige Konsumenten nach dem Joint oder der Bong auftreten. Das ist in der Summe sehr aufschlussreich, weil persönliche Erfahrungen nicht durch irgendeine Anti-Hanf Ideologie verzerrt sind, die wie in Deutschland von Politikern für absurde Horrorgeschichten über Haschisch und Marihuana seit Ewigkeiten gepredigt werden – wir schauen lieber auf die Wissenschaft und die aktuelle Untersuchung zu den Nebenwirkungen beim Kiffen ist dann auch viel glaubwürdiger als jede, wirklich jede Aussage der aktuellen Bundesdrogenbeauftragten Daniela Ludwig von der Biertrinkerpartei CSU.
Welche Aspekte haben die Forscher bei den Hanfkonsumenten beachtet?
Die Studenten wurden nach Nebenwirkungen beziehungsweise negativen Erfahrungen befragt und die Forscher wissen ganz genau, dass an der Uni und dem College recht häufig gekifft wird. Aspekte wie die Demographie waren ebenso wichtig, dazu persönliches Konsumverhalten und die Motive für das Kiffen – die Wissenschaftler halten diesen Bereich der negativen Erfahrungen von Hanf als viel zu wenig erforscht und genau deshalb dringen bei uns auch noch einige Politiker mit ihren Schwindeleien über Cannabis durch! An der Washington State University jedenfalls interessiert man sich für die Realität und die Erhebungen sollen auch dienen, in Zeiten der Hanf Legalisierung jungen Leuten gegenüber die Risiken klar benennen zu können und eben kein bloßes, unbewiesenes Geschwätz die Debatte bestimmen zu lassen wie in Deutschland.
Die Ergebnisse im Überblick: Was sind Cannabis Nebenwirkungen?
Cannabis ist eine Droge. Sie wird verwendet als Medizin und als Genussmittel, aber wir kennen schon seit der Antike die weisen Worte des Solon von Athen, der als Staatsmann und Philosoph schon vor mehr als 2500 Jahren riet: „Nichts zu sehr.“ Was banal klingt, gilt auch für Hanf und wer gleich zum Start drei Eimer raucht oder die Bong stundenlang nicht mehr aus der Hand gibt, der wird natürlich eher einen riskanten Konsum haben als jemand, der abends nach Feierabend einen Joint raucht. Die befragten Studenten jedenfalls äußerten sich auch zum Erstkonsum und dabei treten folgende Nebenwirkungen auf:
- bei gut 50% Husten und Ansätze von Angst und Paranoia,
- bei mehr als 30% ein unangenehmes Körpergefühl und
- in Extremfällen, aber eben selten auch Übelkeit und Panikattacken.
Interessanterweise wurde von den Befragten selbst ein Panikschub nur als moderate oder wenig stressige Nebenwirkung beschrieben! Es ist also niemand aufgestanden, hat sich die Pulsader aufgeschnitten oder mit der Pumpgun herumgeballert auf imaginäre Bedrohungen. Offenbar werden Nebenwirkungen also praktisch erwartet, mit eingerechnet und die große Angst und Furcht, die uns die Drogenpolitik immer weismachen will vor allem in Deutschland, ist bei den Konsumenten auch bei mal etwas längerem Husten gar nicht vorhanden.
Gelegenheitskiffer und chronische Hanfkonsumenten
Erstere erleben wie zu erwarten eher mal eine unangenehme Erfahrung auf Gras. Leute freilich, die schon ein wenig Angst haben vor größeren Gruppen und die vor allem kiffen, um soziale Kontakte zu schmieden, berichten ebenso eher von Nebenwirkungen als sozial eher relaxte Kiffer. Der Schub durch THC im Kopf wirkt da beunruhigend auf jemanden, der lieber für sich bleibt, den Gesichtsverlust fürchtet und vielleicht gerade keine Schutzmaske zu Hand hat, wenn der beim Hanf typische Lach- oder gar Laberflash anfängt.
Hinweise für Ärzte und Hanfverkäufer: Die sollten laut Forschung die Studie genau lesen und Konsumenten, gleich ob nun als Patient an einem Cannabis Rezept interessiert oder als Kunden in der Dispensarie beziehungsweise einem niederländischen Coffee Shop, über mögliche Risiken und Nebenwirkungen aufklären. Und wenn wir ehrlich sind ist das auch nichts Besonderes, wir kennen ja diese Hinweise auch von Medikamenten und die ehrliche Studie zu möglichen Hanf Nebenwirkungen trägt ebenfalls zur Normalisierung bei Haschisch und Marihuana bei, wenn auch erstmal noch nicht in der versoffenen Bundesrepublik Deutschland.
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