Gerade haben wir berichtet, dass in Kanada in der Provinz Ontario die Hanfgeschäfte erstmal schließen müssen für Kunden. Verantwortlich dafür ist das in der chinesischen Provinz Wuhan auf den dortigen Tiermärkten auf Menschen übergesprungene Coronavirus, das auch im Land des Ahornblattes seine epidemische Schneise zieht. Doch Kiffer und Hanfpatienten hören ja nicht plötzlich auf mit dem Konsum von Marihuana, was nun in Kanada das Cannabis anliefern zur ersten Option für viele Leute macht. Im genannten Ontario gibt es dafür sogar staatliche betriebene Internetshops – in Deutschland wiederum können wir online Gras höchstens im Darknet kaufen, da hierzulande erwachsene Menschen mit einer Leidenschaft für Hanf statt für Schnaps als Schwerverbrecher gelten.
Canada Post versendet Cannabis Pakete
Selbstverständlich, denn Haschisch und Marihuana sind legal – wer in Ontario das Gras online bestellt und anliefern lässt, der schickt die Bestellung per Website an die behördlichen Shops und kurze Zeit bringt die kanadische Post die Lieferung direkt nach Hause. Derzeit werden allerdings keine Cannabis Päckchen ausgeliefert, so ein Sprecher von Canada Post, die eine Unterschrift erfordern, bei uns sind das die Einschreiben und man möchte auf diese Weise mögliche Ansteckungen mit dem Coronavirus vermeiden.
Beschwerden gibt’s dazu aber schon, weil viele Leute zu Recht nicht verstehen, weshalb ausgerechnet für Hanfpakete unterschrieben werden soll! Die Prüfung der Identität oder des Alters ist ganz leicht möglich, etwa durch den Blick auf ID oder Führerschein. Beobachter meinen, hier möchte die Regierung auf Umwegen dem Cannabis Business vielleicht ein bisschen die Grenzen aufzeigen oder gängeln, schließlich testen weltweit auch demokratische Regierungen gerade, wie weit sich die Grundrechte mit dem Verweis auf das Coronavirus aufweichen lassen.
Soziale Distanz gegenüber Kiffern und Hanfpatienten?
Könnte man so lesen, wenn die jetzt wieder benachteiligt werden. Unser Bericht ist aber aus Kanada, nicht aus Bayern und selbst dort werden es Politiker wie Söder nicht schaffen, ein beliebtes Genussmittel wie den Hanf durch die prall gefüllten Maßkrüge zu ersetzen. Im erwähnten Ontario jedenfalls haben schon private Kuriere Vorschläge für eine rundum sichere Auslieferung von Cannabis, ganz ohne Unterschrift:
- Kurierfahrer tragen Masken und Handschuhe,
- Pass oder Ausweis und Führerschein werden an die Scheibe vom Kurierauto gehalten,
- zwei Meter Abstand sind immer einzuhalten und
- das Paket mit Haschisch und Marihuana wird auf der Treppe abgestellt.
Schlägt nun also die Stunde der privaten Kuriere? Das Problem ist jedoch die Lagerung vom Staatsgras, die Halle dafür befindet sich etwas abseits und man muss zu den Spritkosten und Anfahrtswegen kalkulieren – Anbieter jenseits von Canada Post rechnen sich prozentual zweistellige Zuwächse aus durch eine flexiblere Delivery. Zugleich wird auch dem Gewerbe geholfen, schließlich haben viele Inhaber der Fachgeschäfte viel investiert in Lizenzen und Ausstattung und wenn da eine Lieferung dauerhaft zuverlässig in Gang kommt, dann ist das zumindest ein Stückchen Normalität für die vom Virus infizierte Graswirtschaft in Kanada.
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