Cannabis Rezepte wurden in Deutschland ja schon 2017 legalisiert, aber auch drei Jahre später findet sich immer noch kein hierzulande angebautes Gras in den Apotheken. Das Versagen in der Drogenpolitik ist hinlänglich bekannt, leider gibt’s keine politischen Konsequenzen, sondern weiterhin bayrische Anordnungen etwa durch CSU-Parteikader wie bei Daniela Ludwig, die als inkompetente Bundesdrogenbeauftragte nichts tut für Kiffer und Hanfpatienten. Aktuell bemüht sich wenigstens die Opposition im Bundestag um Aufklärung und um Zahlen, was nun durch eine Auflistung der Verordnungen von Hanf je nach Beschwerde immerhin etwas mehr Transparenz bringt. Wir lesen diese Infos natürlich als Handlungsanweisung, wie Ihr möglichst simpel an ein Cannabis Rezept kommt, zumal ja vielleicht wirklich ab Herbst auch endlich mehr Medizinalhanf aus der Zucht in der Bundesrepublik zur Verfügung steht.
Bedarf nach Hanfmedizin steigt stetig
Die Linke fragte konkret nach und wollte wissen, was denn nun verschrieben wird, bei welchen Beschwerden und vor allem wie viel auf Kosten der Krankenkassen, die bekanntlich gerne mal ablehnen aus politischer Willfährigkeit beim Hanf. Insgesamt liegen der Bundesregierung hier fast 9000 Datensätze vor, wobei gut zwei Drittel der Patienten die Cannabis Therapie auch länger als ein Jahr durchführt. Grunderkrankungen werden auch genannt, da haben beispielsweise 556 Leute eine Multiple Sklerose und beinahe 1700 krebskranke Patienten um ein Gras Rezept beim Arzt ersucht. Freilich geht der Plan des Jens Spahn und seiner Parteigenossen nicht auf – Cannabis wird nicht nur bei tödlichen Qualen wie beabsichtigt verordnet.
Welche Erkrankungen berechtigen für ein Cannabis Rezept?
Wir können getrost ignorieren, was die ohnehin inkompetente Drogenpolitik an dieser Stelle offiziell schwätzt und Ihr solltet Euch stattdessen notieren, dass aktuell Cannabisrezepte ausgestellt werden bei
- Schmerzen, da bekamen mehr als 6000 Leute die Verschreibung,
- Spastiken mit knapp 1000 Rezepten,
- Appetitlosigkeit bei fast 600 Fällen,
- Übelkeit und Erbrechen mit rund 350 Rezepten und
- Depressionen, Migräne, Epilepsie und Schlafstörungen, da gab es jeweils um die hundert und etwas mehr Verschreibungen.
In der Summe also machbar und es empfiehlt sich stets mit Nachdruck der Verweis auf die Unverträglichkeit der chemischen Keule sowie auf bereits äußerst positive Selbstversuche mit Cannabis. Nur noch sehr wenige Ärzte sind hier paternalistisch eingestellt und folgen den wenig seriösen politischen Vorgaben und so steigt dann auch die Menge Gras, die Deutschland aufgrund des Versagens bei der Erteilung von Anbaulizenzen jedes Jahr importieren muss.
Ein Blick auf die Hanf Importe
Herangeschafft wurde vor allem Dronabinol als Wirkstoff und Canemes sowie Sativex als Fertigarznei, doch besonders beliebt sind erwartungsgemäß auch Hanfblüten, die helfen ohnehin am besten etwa bei Schmerzen. Hier langen die Apotheken dank einer Einigung mit den Krankenkassen nicht mehr ganz so schamlos zu, auch wenn die Preise – wer klagt hier bitte gegen diese Zwei-Klassen-Medizin beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe – für selbstzahlende Privatpatienten weiterhin die volle Abzocke darstellen. So wäre laut Bundesregierung keine Preisfestlegung möglich, es gäbe Distributionskosten und die Mauschelei geht weiter, was Kassenpatienten allerdings egal sein kann.
Importiert wurden im ersten Jahr mehr als eine Tonne Gras, danach schon drei Tonnen und in 2019 sechs Tonnen – bis Anfang März dieses Jahres verschifften freie Länder wie Kanada schon rund 1000 Kilogramm Marihuana nach Deutschland! Und ab Herbst geht’s dann wirklich los, so jedenfalls die Ankündigungen, mit dem Hanf aus der Bundesrepublik, weshalb die Importmengen in 2020 etwas zurückgehen werden. Um diese Zahlen weiter zu pushen und den inkompetenten Gesundheits- wie Drogenpolitikern unter Merkel Druck zu machen, solltet Ihr also beharrlich und permanent um das Cannabis Rezept ersuchen, Zurückhaltung ist an dieser Stelle wirklich keine Tugend.
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