Wenn Ihr Dr. Kush anrufen wollt, dann ist das in Deutschland schwierig wegen der restriktiven Drogenpolitik, aber in Kanada wird Cannabis auch gerne per Telemedizin auf Rezept verschrieben. Trotz aller Öffnung gibt’s aber immer noch ein paar Banausen, die betätigen sich als Trittbrettfahrer und wir haben mal die Story um einen Fake Cannabisdoktor in Winnipeg recherchiert. Dort hat ein selbsternannter Arzt für Haschisch und Marihuana über einen längeren Zeitraum Gras verordnet, das sogar anliefern lassen – sehr professional aufgezogen mit Sinn für medizinische Details und schon fragen die ersten Leute, wer durch dieses Gebaren eigentlich einen Schaden erlitten habe, schließlich ist das nicht viel anders als in Deutschland, wo wir zum Dealer gezwungen werden aus Mangel an legalen Geschäften für Cannabis.
„Skip the Dishes“ als Hanf Marke
Klingt doch cool – auch hierzulande würden wir uns gern die Ausgabe von Gras über die Theke der Apotheke sparen, aber dazu zwingt der Staat selbst sehr kranke Menschen bei der Einholung von Hanfmedizin. Privatpatienten werden zudem extrem abgefettet von diesem System, müssen verbrecherisch hohe Preise bezahlen für die gierige Pharmazie und auch wenn das in Kanada nicht so unfair aufgemacht wird, sparen sich eben viele Leute gerade in Winnipeg gerne den nervigen Gang ins Wartezimmer. Das Haus vom Dr. Kush wurde von der Polizei besucht und die fanden
- Cannabis, fertig abgepackt und im Wert von fast 200.000 Dollar,
- Hanföl für den Vaporizer im Wert von etwa 15.000 Dollar,
- Cannabis Splitter und Wachs zum Verdampfen für rund 14.000 Dollar und
- Verpackungsmaterial für gut 10.000 Dollar sowie die erforderliche Technik für Bestellung und Auslieferung von Haschisch und Marihuana.
Festgenommen wurde ein Mann, der wohl schon seit fünf oder sechs Jahren operiert, ohne Lizenz, aber mit vollem Selbstbewusstsein und in puncto Hanf Medizin höchst professionellen Maße.
Wie stehts um die Qualität der Cannabis Produkte?
Eigentlich ganz gut. Es scheint wohl auch ein bisschen philanthropisch angehaucht gewesen zu sein, also ein illegaler Hanf Handel, der trotzdem Sicherheit und Qualität beim Gras beachtet, was auch in Deutschland für nicht wenige Dealer selbstverständlich ist. Akzeptiert wurde beim Kaufen und für das „Rezept“ natürlich nur Cash, weshalb wir dann auch schnell die aktuelle Initiativen verstehen zur Beseitigung von Bargeld, das ja angeblich wegen einer Belastung mit dem Coronavirus ein Problem ist – in Wirklichkeit wollen Behörden gerade auch bei uns nur allzu gerne nachvollziehen, wo und was und bei wem wir einkaufen gehen. Patienten, nennen wir das mal so, mussten beim Fake Cannabisdoktor online ein Formular ausfüllen mit den gesundheitlichen Infos, konnten die Therapie mit Gras gerne auch selbst zusammenstellen. Wie reagieren eigentlich deutsche Ärzte, wenn ein Hanfpatient kommt und direkt klare Infos zu den verfügbaren Sorten nennt? Falls Ihr bei uns um ein Hanf Rezept ersuchen wollt auf Kosten der Krankenkasse, dann ist ein Blick auf die aktuell lieferbaren Cannabis Strains sinnvoll.
Cannabis Legalisierung in Kanada als Hintergrund
Bleibt also die Frage: Wo liegt das Problem und gibt’s überhaupt Geschädigte? Hanf kann man auch so überall kaufen als Erwachsener und man wird dem Dr. Kush wohl zur Last legen, er habe schon vor der Freigabe in 2018 operiert, sich dazu keine Lizenz erworben und mit falschen Angaben über medizinische Kenntnisse für Verwirrung gesorgt – aber hier zu bestrafen ist ein bisschen absurd. Trotzdem wird’s Strafen geben, schließlich sind Unternehmen empört, die sich teure Konzessionen für Cannabis Medizin kaufen müssen und einige Kunden haben Sorge, das Gras wäre nicht unter offiziellen Bedingungen gewachsen.
Sauer sind auch die Kuriere: Die operierten jahrelang für ein illegales Gewerbe und werden nun von einigen Kiffern wie Hanfpatienten hier der Verschleierung verdächtigt. Man wundert sich, wie die betreffende Cannabis Praxis in Winnipeg so lang hat ihre Geschäfte aufrechterhalten können und es geht wohl vor allem um das Image bei Haschisch und Marihuana – zu lange und zu hart war der Weg hin zur Legalisierung in Kanada und das möchte man sich nicht kaputtmachen lassen durch selbsternannte Ärzte, die ohne Profession einfach nur engagierte Dealer sind. Immerhin bekommt der Grasdoktor auch ein bisschen Anerkennung für die höchste Professionalität und für den wirklich hochwertigen Service, so dass der später urteilende Richter vielleicht Gnade vor Recht ergehen lassen wird im Land des Ahornblatts.
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