Ticks und unkontrolliertes Zucken sind oftmals beim Tourette-Syndrom beobachtete Begleiterscheinungen und wir wollen dazu mal CBD-Öl als mögliche Behandlung anschauen. Immerhin beschäftigt sich selbst die amerikanische Tourette-Gesellschaft nun mit Cannabis als Medizin, ganz das Gegenteil also zum deutschen Pendant, wo man weiterhin brutale chemische Keulen pflichtbewusst gegenüber der Regierung den Betroffenen aufzwingt. Aber kann Hanf bei Tourette überhaupt helfen und wie siehts aus bei der aktuellen Studienlage? Bekanntlich reguliert Cannabis die Aktivität im Gehirn und beeinflusst unser körpereigenes Endocannabinoid-System, was ganz folgerichtig zu einem sprunghaft gestiegenen Interesse der Wissenschaft führt, zusammen natürlich mit der sinnvollen Freigabe in Übersee, wenn auch nicht im zurückbleibenden Deutschland.
Worum handelt es sich beim Tourette-Syndrom?
Fachlich wird das Phänomen als neurologische Störung beschrieben, die unkontrollierte Ticks als Begleiterscheinung hat, das bedeutet Muskelzucken oder ungewolltes Sprechen. Viele Betroffene können das zumindest halbwegs kontrollieren, verzögern einen Ausbruch und ein relativ aktives und freies Leben ist durchaus möglich. Die berüchtigten Ticks sind im Prinzip Zwangshandlungen und der entsprechende Ausbruch verschafft im Nachgang so etwas wie Entspannung. Wir wollen hier natürlich nicht abschließend wissenschaftlich das Tourette-Syndrom erklären oder deuten, wir sind ja Fachleute für Cannabis als Genussmittel und Medizin und wenn sich jemand falsch verstanden fühlt, dann bitte schreibt Kommentare mit der nötigen Aufklärung.
Die Ticks jedenfalls lassen sich in relativ simple und in komplexe Ausbrüche einteilen:
- simple Ticks sind sowohl motorisch etwa mit Augenzucken oder Schulterbewegungen zugange wie auch vokal, wobei die Leute dann beispielsweise bellen, die Nase ständig hochziehen oder sich permanent mit der Zunge schnalzen,
- komplexe Ticks hingegen führen motorisch zur zwanghaften Berührung anderer Leute, zum spontanen Hüpfen oder sogar Selbstverletzungen, während vokal betrachtet zum Beispiel irgendwelche Wortphrasen ständig wiederholt werden, öfters sehr obszön oder lediglich im Nachahmen etwa tierischer Laute.
Logischerweise ist das nicht nur belastend für die Betroffenen, sondern für Familie und Umgebung sowieso – aber einfach nur ruhig stellen mit Psychopharmaka, wie das die deutsche Gesundheitspolitik praktiziert, das kann für die Menschen mit Tourette-Syndrom keine Lösung sein. Hier schaut die fortschrittliche Wissenschaft, also nicht hierzulande, in USA oder Kanada zunehmend auf Cannabis im Allgemeinen und auf CBD-Öl bei Tourette im Speziellen.
Betroffene Gehirnregionen und Begleiterscheinungen
Ohne allzu tief einzutauchen in die Fachwissenschaft ist doch klar, dass beim Tourette Syndrom verschiedene Areale beeinflusst sind beim Denken und Fühlen. Abnormalitäten konnten Forscher und explizit Neurologen nachweisen etwa bei den Basalganglien, die sind verantwortlich für motorische Fähigkeiten. Auch im Hippocampus mit Erinnerungsvermögen und bei der Amygdala mit den Reaktionen auf Einflüsse macht sich das Syndrom bemerkbar, die Leute haben bei der Betrachtung des Gehirns etwa bei der Kernspintomographie hier ein größeres oder kleineres Wachstum. Zuletzt berührt ist auch noch der Thalamus, der sich um Wach- und Schlafphasen kümmert.
Neben den beschriebenen Ticks und bevor wir direkt zum CBD-Öl kommen hier noch eine Liste der mentalen Beschwerden der Betroffenen:
- Wutattacken,
- Depressionen,
- Lernschwierigkeiten,
- Schlafstörungen,
- Schlaganfälle und
- arterielle Dissektion.
Aber wie sieht ein Einsatz von CBD-Öl bei Tourette aus?
Cannabis reagiert über die Cannabinoide mit unserem Gehirn. Überhaupt produziert unser Leib Endocannabinoide als körpereigene Substanzen, die sich baugleich in der Hanfpflanze finden und die zur Regulierung vieler Prozesse wichtig sind. Im Prinzip sind das Neurotransmitter zur Übermittlung von Signalen, bei der Herstellung sind metabolische Enzyme beteiligt. Die Cannabinoide binden nun an den Rezeptoren CB1 und CB2 und beeinflussen neurologische Funktionen, auch immunologische Aspekte sind hier zu nennen. CBD-Öl nun ist als Cannabidiol eine Substanz aus dem Hanf, die berauscht nicht und wirkt körperlich wohltuend – und reguliert entsprechend auch die Ticks beim Tourette-Syndrom.
Wie genau das funktioniert wird untersucht: Ganz offensichtlich finden sich im erwähnten Hippocampus und in den Basalganglien sehr viele Rezeptoren für die Cannabinoide und bei der Einnahme von CBD-Öl beruhigt sich eine überaktivierte Region. Bei Befragungen in Studien von Leuten mit dem Tourette-Syndrom berichten überwältigende Mehrheit von einer schlagartigen Besserung nach Einnahme vom Cannabidiol, was auch logisch erscheint angesichts der neurologischen Funktionsweise. Auch Kinder profitieren hier, das zeigen immer mehr Berichte und Cannabis in seiner rauscharmen Version ist an dieser Stelle zunehmend eine Option bei der Behandlung der Ticks und Belastungen dieser Nervenkrankheit.
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