Die bis dato nur Herren im Weißen Haus waren alles Mögliche vom Trinker über Frauenhelden bis hin zum Kiffer – Cannabis ist in den USA zwar erst heute in immer mehr Bundesstaaten legal, doch in der noch nicht ganz so langen Geschichte des Landes zündeten sich recht viele Präsidenten gerne mal einen Joint an. Kürzlich hatten wir für Euch ein paar Machtpolitiker und Monarchen mit einer Passion für den Hanf, wo auch schon kiffende US-Präsidenten dabei sind, aber heute schauen wir mal nach weiteren bösen Buben, zumindest wenn die Chefs im Oval Office sich selbst mit der eigens verbreiteten Propaganda gegen Cannabis etwa im War on Drugs bezeichnen würden – machen sie aber nicht und standen nach eigener Ansicht wie auch der aktuelle Präsident Donald Trump ein bisschen über dem Gesetz.
Franklin Pierce, von 1853 – 1857 14. Präsident der USA
Kiffen in Mexiko – was bald legal ist dank neuer Regeln und Gesetzesentwürfe probierte Franklin Pierce schon vor gut hundertfünfzig Jahren im Krieg der USA mit den Mexikanern. In dieser Zeit war Cannabis eine Pflanze wie viele andere auch, es gab noch keine eifernde Pharmaindustrie oder Bierkonzerne, die Hanf als Genussmittel wie heute in Deutschland zu besichtigen mit aller Macht verhindern. Der spätere Präsident Franklin Pierce jedenfalls hielt den Krieg gegen Mexiko irgendwie für sinnlos, zumindest persönlich wäre seine einzige gute Erfahrung bei dem Feldzug der Genuss von Marihuana gewesen – ob er diese Passion dann auch im Oval Office gepflegt hat?
George W. Bush, von 2001 bis 2009 43. Präsident der USA
Wie der es bis ins Weiße Haus schaffen konnte, ist bis heute nicht so ganz verständlich, aber die Bush Familie hatte im Laufe der Jahrzehnte ein mächtiges Netzwerk geschaffen und die Söhne und Neffen vom alten Bush gingen in Position. Vor dem Eintritt in die Politik als Senator von Texas hat der junge George. W. aber wie wild gesoffen, gekost – und gekifft! Das hat er unumwunden zugegeben im Rahmen seiner Läuterung als wiedergeborener Christ, das ist sowas wie die ultimative Beichte und der amerikanische Ablasshandel, obwohl die Evangelikalen solche Vergebung eigentlich nicht haben.
Sagt es nicht den Kindern: Das war dann Georgis größte Sorge und er bat die Medien und die Familie, von seinen Eskapaden auf keinen Fall dem Nachwuchs zu erzählen. Peinlich sei das Kiffen und das Cannabis weniger, so der Texaner, doch die Sprösslinge könnten des Vaters einstige Vorlieben eines Tages selbst ausprobieren und ihm als Verteidigung dann seine Jugendsünden vorhalten – klingt ein bisschen bigott in den Südstaaten, als wäre der spätere 43. US-Präsident Bush tatsächlich durch alle Höllenkreise gekrochen wie in Dantes Inferno.
Gründerväter: Washington, Adams und Jefferson als 1.,2. und 3. US-Präsidenten von 1789 – 1809
Die nehmen wir mal zusammen, denn gekifft haben sie alle und das nicht zu knapp! George Washington rauchte Gras wegen seiner verfaulten Zähne und war sogar selbst Hanfbauer, versuchte dazu nach Berichten die explizite Zucht weiblicher Cannabispflanzen mit möglichst viel THC – und wahrscheinlich hat der erste Präsident der USA mit der Pfeife in der Hand seinen Sklaven beim Ernten zugesehen, schließlich kam die Befreiung der Schwarzen erst weit später.
Thomas Jefferson war ebenso Hanfzüchter, hatte Berichten zufolge immer eine kleine Ecke oder ein paar Beete mit seinen eigenen Spots am Start – was sonst außer daraus Marihuana zum Kiffen herzustellen mag diese Extra-Fläche bedeutet haben? Demgegenüber betätigte sich John Adams sogar als Anwalt pro Cannabis, er schrieb beispielsweise auf einer Titelseite:
„We shall by and by want a world of Hemp more for our own (consumption)” (Wir werden und werden auch in einer Welt leben wollen mit zunehmendem Hanfkonsum)
Bill Clinton, Von 1993 – 2001 42. Präsident der USA
Ja Billy Boy war nicht nur mit Kiffen beschäftigt, sondern vor allem ein Jäger aller Röcke, die sich darboten was bis zur Lewinsky-Affäre mit dem Blowjob im Weißen Haus führte. Seine Affären hin oder her – in puncto Cannabis ist der Ex-Präsident auch sehr bekannt, obwohl er weder die Legalisierung im Lande anschob noch sonst irgendwie in seiner Amtszeit durch Kiffen aufgefallen ist.
Nein, Bill Clinton lieferte die vielleicht absurdeste Ausrede im Wahlkampf, wohl in der Hoffnung sich sowohl beim Hanf liberale Demokraten wie auch gottesfürchtige Republikaner zu sichern – er habe zwar am Joint gezogen als Student, dabei aber niemals inhaliert! Später freilich berichteten die Schulkameraden, Billy habe gegenüber dem Joint bevorzugt die Haschkekse genossen und wir können multipliziert mit seiner Attitüde als Frauenheld von einer wilden Studentenzeit ausgehen, bis dann Hillary auf der Bildfläche erschien.
Barack Obama, Von 2009 – 2017 44. Präsident der USA
Vor dem Trampel kam der schneidige Professor – Obama gab bei seinen Wahlkämpfen unumwunden zu, nicht nur Cannabis konsumiert zu haben in früheren Jahren sondern auch Kokain, frei nach dem Motto „Yes we can.“ Getragen auf einer Welle der Zustimmung zumindest in der ersten Zeit im Weißen Haus schob Barack dazu einige nur scheinbar kleine Bewegungen rund um Cannabis legal in den USA an, von denen heute die Legal States im Prinzip ihren Ausgang nahmen. Den ganz großen Durchbruch hin zu Hanf für alle und auf Bundesebene wagte er aber noch nicht und eine solche Veränderung der Drogenpolitik bis ins Oval Office hinein werden wir wohl auch bei Trump oder dem etwas uninformierten Joe Biden vorerst nicht erleben.
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