Das Bekenntnis zum Kiffen muss bei uns ja eher im Verborgenen gepflegt werden und ein Cannabis Autoaufkleber kann schon mal die Polizei aufmerksam machen und zur lästig-gängelnden Verkehrskontrolle anstiften. In den USA haben sich das Forscher mal genauer angeschaut und im Vergleich nachgefragt, welche Symboliken und eben Zustimmung die Leute ans Auto kleben würden, gut sichtbar und damit ein Ausweis der Gesinnung. Um es gleich vorneweg zu sagen: Hanf hat seine Befürworter und mutigen Anwälte, doch auch in Übersee fährt die Furcht vor willkürlichen Bundespolizisten mit und so finden sich vor Haschisch und Marihuana noch ganz andere Sticker auf den Boliden mit dem großen Hubraum.
Wer hat den Cannabis Autoaufkleber?
Natürlich die Befürworter: In den USA sind immer mehr Legal States am Start, da können Erwachsene ohne Einspruch Hanf kaufen als Genussmittel und Medizin und immerhin 34% der Befragten würden ihre Zustimmung auch ans Auto pappen – allerdings auch das Gegenteil, also die Ablehnung von Cannabis, da die Forscher lediglich den Ausweis von Gras an der Heckscheibe und nicht die Position erfragten. Die Befürworter äußern aber wie bei uns in Deutschland das die Kiffer tun ihre Sorge vor den Cops, die das berühmte Hanf Leaf eben nicht selten als Anlass nehmen für eine Razzia. Insgesamt wurden knapp 1200 Leute befragt.
Welche Aspekte stehen noch vor dem Hanf?
Beinahe könnten wir sagen typisch amerikanische, aber so ein bisschen von deren Freiheiten in Übersee wünschen sich bestimmt auch einige Bürger in Europa und vor allem Deutschland. Vor dem Cannabis jedenfalls und der dazu gehörigen persönlichen Stellungnahme würden die Amis eher noch
- die Zustimmung oder Ablehnung gegenüber dem Waffenbesitz herzeigen,
- die politische Einstellung ausweisen,
- die religiöse Identität – wir denken hier an den Fisch auf dem Kofferraumdeckel und
- eine Unterstützung von Donald Trump deutlich machen.
Erst danach folgt das Cannabis. Bei den Gründen für solche Sticker meinten die Leute vor allem, ein Siegel für Hanf würde wie beschrieben die Polizei anlocken, während die Meinung von anderen Teilnehmern am Straßenverkehr relativ egal ist. Übrigens wird das religiöse Bekenntnis als recht privat eingeschätzt, während Kiffen durchaus gezielt die öffentliche Beachtung finden soll – selbst in den USA ist die missionarische Tätigkeit für den Herrn gegenüber dem Joint schon auf dem Rückzug!
Bekifft Autofahren und Legalisierung: Am Ende ist das Herzeigen von Hanf als Symbol auf dem Auto und die persönliche Zustimmung weiterhin trotz aller Freigabe auf Ebene der Bundesstaaten ein Risiko und eine faktische Selbst-Ächtung, was aber seit Jahrzehnten den Kampf für die Bürgerrechte und freies Cannabis kennzeichnet. In den USA steigt die Zustimmung, das Gras auch bundesweit zu legalisieren, aber das Land ist in vielen Fragen gespalten und zudem spuken in den Köpfen immer noch die alten Storys vom bekifften und damit gefährlichen Autofahrer. Zwar sind solche Märchen lange widerlegt durch die moderne Forschung, doch wir können in Deutschland sehen, wie massive Desinformation gepaart mit brutaler Politik der Bevölkerung konsequent das Denken abgewöhnen soll und da wie überm großen Teich in Amerika braucht es weiterhin eine Portion Mut, um sich für Haschisch und Marihuana als Genussmittel für Erwachsene öffentlich zu positionieren.
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