Wir haben mal zwei aktuelle Stories für Euch zum Vergleich rund um Rapper und Cannabis. Die ganze Rap-Kultur setzt sich ja seit Jahrzehnten ein für den Hanf, gekifft wird immer im Musikvideo oder bei der Challenge auf der Straße, doch die Verbotspolitik drückt selbst diesen Künstler gerne ein paar Strafen auf. So geschehen in Deutschland bei der Verhaftung und nun startenden Gerichtsverhandlung gegen den Rapper Maxwell, er soll als Dealer mit Haschisch und Marihuana gehandelt haben. In den USA hingegen ist ein solcher Musiker mit Namen Berner von den derzeitigen Plünderungen betroffen, die sich im Zuge der nach dem Tod des George Floyd durch Polizeigewalt entzünden – und dieser Rapper wiederum hat einen Cannabisladen, der überfallen und gerade ausgeräumt wurde.
Deutschland: Polizeistaat greift bei Hanf durch
Besagter Maxwell wurde von den Cops wohl schon länger observiert, der Künstler ist mit der Combo 187 Strassenbande in der Rapper-Szene vielen Fans gut bekannt. Es kam schließlich zu einer Hausdurchsuchung, bei der begierige Beamte zunächst mit einer Blendgranate und der Ramme die Tür aufbrachen – um dann immerhin gleich mal 33 Gramm Gras einzukassieren! Ein verständiger Richter wird das in Berlin als Eigenbedarf durchgehen lassen, doch Rapper Maxwell konnte wohl nicht aus seiner Haut und fing an, zusammen mit ein paar Kumpels die Schmeißfliegen der anwesenden Journaille zu beleidigen.
Polizei und Medien symbolisch stark gegen Cannabis: So lautet ja auch der Auftrag durch die Drogenpolitik und auch wenn die Journalisten täglich ganze Gruppen beleidigen, kam die Polizei zurück und warf Maxwell zu Boden, knebelte und fesselte den Rapper – die entsprechenden Fotos waren schnell geschossen und am nächsten Tag in den üblichen Zeitungen großformatig abgedruckt. Absurderweise lautet der Vorwurf in der Verhandlung nun nicht Beleidigung, sondern eben Besitz von Betäubungsmitteln. Der ganze Fall wurde zwei Jahre untersucht von Cops und Justiz und angesichts der Anklage wegen ein bisschen Marihuana sind mal wieder Steuergelder und wichtige Ressourcen vergeudet worden.
USA: Rapper als Hanfverkäufer in Zeiten der Unruhen
Es ist allgemein bekannt, wie in den USA und in Deutschland die Polizei Kiffer und Hanfpatienten massiv angreift und die Rechtslage dehnt, doch bei den aktuellen Unruhen in Übersee war auch noch der leider weiterhin übliche Rassismus gegen Schwarze beteiligt. Trump gießt Öl ins Feuer und all die gelangweilten, arbeitslosen Abgehängten nehmen die Knarre in die Hand oder die Axt und greifen nun die staatliche Ordnung an. Der Rapper Berner nun betreibt in L.A. eine Dispensarie, das sind die legalen Fachgeschäfte für Haschisch und Marihuana. Hier sind nun Chaoten eingebrochen, haben das Inventar verwüstet – doch Berner meint, der Schaden wäre zweitrangig angesichts der massiven Ungerechtigkeit in dieser Welt, die sich nun in den Protesten mal wieder ihren Bann bricht.
Sachbeschädigung ist also das eine und die Wut der Leute, die zum Plündern angestachelt sind, möchte Berner verstehen, respektieren, auch wenn ihm das finanziell wie materiell massiven Schaden zugefügt hat. Ist das nun Edelmut oder Agonie? Ein Leben, so der Rapper und er bezieht sich damit auf den von Polizisten wohl umgebrachten George Floyd, ist viel wichtiger als ein Geschäft, das man wieder aufbauen könne. Die Überfälle wären ja nicht passiert, hätte sich die Polizei ordentlich verhalten – die Millionen Follower bei Instagram jedenfalls sehen das ähnlich. Vor seinem Grasladen stand auch Security, aber Berner hielt sie sogar zurück gegenüber der Meute! Ein starker Standpunkt, zweifellos, auch wenn der Musiker seinen Laden garantiert versichert hat wie jeder vernünftige Unternehmer im Cannabis Business.
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