Beim Aufräumen findet mancher Kiffer oder auch Hanfpatient gelegentlich Gras im Päckchen, das vielleicht vergessen. Sofort stellt sich dann die Frage: Hat Cannabis ein Ablaufdatum? Vor einiger Zeit haben wir mal über einen hundert Jahre alten Medizinkoffer berichtet, aus dem doch tatsächlich der Hanf verschwand – ob der im Bericht gewitzte Bruder vom Besitzer der Arzttasche beim Kiffen des uralten Marihuanas breit gewesen ist? Die Antwort blieb der Report schuldig und wir wollen uns die Haltbarkeit von Cannabis anschauen. THC etwa als berauschendes Cannabinoid im Gras baut sich sehr wohl ab über die Zeit und andere Bestandteile der Hanfpflanze, allen voran das müde machende CBN, werden häufiger. Worauf also sollten wir achten, wenn wirklich mal älterer Hanf gefunden wird und schmeckt das dann überhaupt noch?
Altert Cannabis und wird reifer wie Rotwein?
Eher nicht. Zwar wird Hanf im engeren Sinne nicht schlecht wie Milch oder Fleisch aus der Tönnies Fabrik, aber auch nicht besser mit der Zeit – allerdings gibt es den Cannabis Experten zufolge sehr wohl den bestmöglichen Zeitraum für den Konsum. Dazu gleich mehr. Die Hanfblätter und Blüten werden ja nach der Ernte getrocknet und wenn das Gras im Glas bleibt, gut verschlossen, luftdicht und kuriert, dann hält es sich auch im Prinzip für die Ewigkeit. Gefährlich ist Nässe, da droht Schimmel, was schon so manchen Marihuana Vorrat zerstört hat. Außerdem gefährden das Cannabis ganz besonders in seiner Qualität und Wirksamkeit:
- Licht,
- hohe Temperaturen,
- Luft
Diese Faktoren kennen wir auch beim Tee und anderen Kräutern. Schnell leidet das Aroma und eben auch die Wirkung selbst, was durch den Zerfall und den Rückgang der anteiligen Cannabinoide liegt, allen voran wie schon erwähnt das THC als berauschendes Tetrahydrocannabinol im Hanf.
Welche Risiken bestehen beim Konsum von altem Hanf?
Krank wird wohl niemand, allerdings führt Schimmel im Gras schnell zu starkem Husten, Kopfschmerzen und zu Durchfall, weshalb wir davon die Finger lassen. Zeigen sich weißliche Spuren auf dem Marihuana und das sind nicht die glitzernden Trichome, dann ist ein Schimmelbefall wohl schon vorhanden und das können wir nur noch entsorgen. Licht und Wärme zerstören die Cannabinoide und ein Luftzug trocknet zusätzlich aus, reduziert auch die Potenz. Experten empfehlen daher immer die Einlagerung im verschlossenen Glas und dieses im Schrank – wenn ihr mal ein Cannabis Fachgeschäft besucht in den USA oder Kanada, dann seht Ihr genauso diese Aufbewahrung der dort angebotenen Ware.
THC im Cannabis sinkt stetig: Grundsätzlich reduziert sich das THC über die Zeit und wir empfehlen den Konsum bis zu sechs Monate nach der Ernte. Nach einem Jahr sind etwa 16% weniger THC drin, nach zwei Jahren 25% und nach mehr Jahren sinkt der Anteil bald um die Hälfte ab, was gerade für sehr hochwertigen Hanfsorten mit einem umfassenden Wirkungsprofil schon schade ist. Ähnlich siehts aus bei Cannabisprodukten aus dem Fachhandel, denken wir an rauscharme Blüten, Konzentrate oder Cannabinoid-Öle. Bewahrt das im Schrank auf, kühl und lichtgeschützt und achtet auf das Haltbarkeitsdatum, das die Hersteller den Produkten natürlich aufdrucken.
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