Trump oder Biden – diese Frage bewegt die USA und viele andere Länder ebenfalls, was für Cannabis Aktien in der KW 44 natürlich auch eine große Bedeutung hatte. Umfragen werden kritisch beäugt und die meisten Investoren wünschen sich eher die Demokraten im Weißen Haus, die schon mal eine Freigabe für Haschisch und Marihuana in Interviews andeuten. Aber auch aus Neuseeland kommen Meldungen, von der schwerfälligen UNO und einige Prominente haben sich gleichfalls pro Hanf positioniert in den letzten Tagen. Kommt nun Bewegung in die Kurse auf dem Parket rund um Cannabis als Genussmittel und Medizin? Die Länder in Europa schlittern derweil in den nächsten Lockdown, aber die sind bei moderner Hanfforschung sowieso nicht dabei und werden von Politikern regiert, die selbst nicht berauschendes Cannabidiol bei der EU gerne als berauschend einstufen wollen. Impulse erwarten Anleger deshalb aus Übersee und die werden ziemlich sicher sichtbare Kursveränderungen alsbald an den Märkten aufzeigen.
Aktuelle Entwicklungen
Bei der Abstimmung Mitte Oktober ging es in Neuseeland auch um Sterbehilfe und um eine Legalisierung von Cannabis – Euthanasie ist ab sofort erlaubt am Ende der Welt, doch Kiffen dürfen die Kiwis noch nicht, weil die Wahl ganz knapp gegen den Hanf ausfiel. Die Premierministerin Ardern, gelobt und bewundert für das Management in der Coronavirus-Krise, stimmte selbst pro Cannabis und wird bestimmt dranbleiben, schließlich fehlten nur ganz wenige Prozent in der Summe für eine Veränderung hin zur neuen, fairen Gesetzgebung in der Drogenpolitik.
Immer mal wieder ging es rund um Cannabis Aktien in der KW44 um die UNO, die ja in wenigen Wochen über Status von Hanf abstimmen soll. Zwar wurde das schon mal verschoben und Institutionen wie etwa die WHO sind bekanntlich von China durchsetzt, wo man wenig Verständnis hat für Freiheit und Marihuana, aber egal – Anleger erhoffen sich da eine Neueinstufung der Cannabinoide und falls das passiert, dürfte sich selbst das bräsige, beim Coronavirus wie in allen anderen Bereichen abgehängte Europa mit seinen Kalkriesen an der Spitze bewegen.
Außerdem freuten sich Investoren über offensive Aussagen etwa vom kiffenden Musiker Jay-Z, seines Zeichens ja ein weltweit bekannter, populärer Rapper, der nun auch eine eigene Hanf Produktlinie auf den Markt bringt. Wie viele andere Promis nennt er die Aktionen der Politik wie in den USA beim War on Drugs oder eben heute noch in Deutschland und vor allem Bayern sehr schädlich, verweist auf jahrzehntelange Stigmatisierung einer Kultur und gleich mal ganzer Bevölkerungsgruppen. Bei uns trauen sich die Promis nicht so richtig aus der Deckung, sind oft korrumpiert durch GEZ Gelder, aber in den USA können Künstler und Co direkt ins Cannabis Business einsteigen und bewerben das dann entsprechend direkt und ohne bundesdeutsche Zensur.
Marihuana Index und Performance von Cannabis Aktien
Es war wie in den Wochen zuvor eher eine Seitwärtsentwicklung bei den Cannabis-Aktien in der KW44, also eine typische Lauerstellung wie beschrieben vor den Wahlen. Im Schnitt konnte man dann aber ein paar Prozent zulegen, das galt sowohl für die Papiere aus den USA wie auch aus Kanada rund um den Hanf als Business. Wir sind in den kommenden Tagen hier vor allem auf das Volumen gespannt – ob wieder nur die Blue Chips, also die großen Unternehmen gehandelt werden oder kommt es zu einem durchgängigen Run beziehungsweise Ausverkauf quer durch alle Gras Wertpapiere an den Börsen?
Ausgewählte Aktien im Überblick
- Canopy Growth: Im Ansteigen schon zum Ende der Woche hin werden Canopy Growth am 9. November neue Bilanzzahlen vorlegen und das zusammen mit dem Ausgang der Wahlen in den USA dürfte über die weitere Entwicklung bestimmen. Möglich sind Kurse im 20er Bereich, aber umgekehrt auch wieder einstellig, wenn die Ergebnisse dem Markt nicht zusagen.
- Aurora Cannabis: Erst ein neuer Tiefstkurs bei 3,15 Euro und dann mal schnell wieder ein Anstieg um bis zu 20% – die Aktie von Aurora Cannabis ist nicht einfach nur, wie gerne gesagt, etwas für Zocker, sondern wir sagen auch für aktive Trader. Hier bieten sich abhängig von der Nachrichtenlage enorme Schwankungen und diese je nach Ausrichtung mitzunehmen ist mit Chartanalyse gar nicht so schwer.
- Tilray: Tilray kosten doch mal wieder mehr als 5 Euro, was Anlegern gefällt, aber das kann auch eine Bärenfalle werden in die alle reintappen, die diesem allzu häufig abgestraften Hanf Papier das Vertrauen schenken. Zwar machen die wohl gute Geschäfte, aber die Schulden und finanziellen Herausforderungen haben nicht umsonst zu einem Absturz von einst über 100 Euro auf die heutige Preislevel geführt.
- Aphria: Keine richtigen News, aber wie immer guter Zuspruch – Aphria ist so ein Mix aus Wundertüte, vielversprechendem Unternehmen und einer Menge Lob, was sich aber nie so richtig mit einem dauerhaft stabilen Kursanstieg ausdrücken will. Ob da vielleicht die Wahlen den endgültigen Durchbruch in eine Richtung bringen?
- Deutsche Cannabis AG: Kosten 0,35 Euro und wer Lust hat Lotterie, Zocken, ein bisschen Aktien Casino mit Hanf, der kann sich ein paar Scheine ins Depot legen – aber ob das rational ratsam ist?
Ausblick auf die Kalenderwoche 45/2020
Gibt’s am Mittwoch ein Kursfeuerwerk bei den Cannabis Aktien oder stürzen die ab? Oder bleibt alles im Unklaren, weil Trump die Wahl nicht anerkennt oder es keine endgültige Auszählung gibt? Vieles ist möglich und für Anleger ist das eine gute Chance. Trader positionieren sich am besten in beide Richtungen, kaufen Call und Put Optionen am besten für Wertpapiere besonders großer Firmen, die werden dann mit ordentlichem Volumen einiges an Bewegung sehen. Dank der Optionen lässt sich daran überproportional partizipieren. Wer aber langfristig etwas machen will, der schaut lieber in den kommenden Tagen erstmal zu, wo die Reise am Ende hingeht und ob sich Cannabis als Anlagemodell auch in Zukunft lohnt.
Hinweis: THC.Guide gibt keine Empfehlungen zum Kauf von Aktien. Der Cannabis-Aktien Wochenbericht dient ausschließlich Informationszwecken.
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