Meistens kommen wir Kiffen mit einem Hanf Test bei einer Anordnung durch die Justiz in Berührung und das betrifft dann in der Regel einen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. Hierbei versucht die Staatsanwaltschaft herauszufinden, wie stark und potent das Haschisch ist, das die eifrig bemühte Polizei bei uns fand, wieviel THC im Cannabis steckt, was dann wiederum für die Urteilsbemessung eine Rolle spielt. Wenn wir mal von diesen Aktionen absehen, dann gibt es natürlich auch ganz andere Gründe, beispielsweise den CBD Gehalt herauszufinden, was vor allem auch für Patienten und Hanf wertvolle Einsichten sind. Aber wie geht das überhaupt?
Potenz und therapeutischer Nutzen
Zwar brüsten sich Politik und deutsches Gesundheitswesen mit der Freigabe von Medizinalhanf auf Rezept, doch faktisch ist kaum Gras da für die Patienten und viele gehen dann zum Dealer auf der Straße. Auch gibt es eine ganze Reihe von Testverfahren zu allen möglichen Gehalten und Bestandteilen, doch wie bereits eingangs erwähnt ist vor allem das Auslesen der CBD– und THC Anteile wichtig. Zudem wird das in der Regel auch bei der Produktvorschau etwa im Internet ausgewiesen, so dass Kiffer wie Patienten die Dosis und Anwendung des Cannabis optimal dosieren können. Wir verwenden hier die englischen Fachbegriffe und erklären Dir die Verfahren.
THC und CBD Testverfahren im Labor
Zum einen ist die High Performance Liquid Chromatography (HPLC) ein Weg zur Bestimmung der Konzentration: Cannabis wird hierbei mit Ethanol vermischt, diese Mixtur wird dann mit hohem Druck in ein Rohr gepumpt, das seinerseits Chemikalien zur Messung von Molekülen enthält und mittels eines angeschlossenen Detektors überwacht wird. Meistens kommt es hier zu einer Messung der Absorbierung von UV Licht, das wiederum mit den für den Gehalt wichtigen Molekülen abgestimmt ist. THC oder eben CBD erreichen den Detektor in dem Rohr nach unterschiedlichen Zeiten und daraus wird eine Bestimmung des jeweiligen Gehalts in der Cannabis – Probe ausgelesen.
Kannst du Hanf auch selber testen?
Die eben beschriebene Labormethode dient übrigens den Herstellern etwa in den USA und Kanada zur Beschriftung der Produkte. Prinzipiell kannst Du das nachbauen und brauchst dafür ein weißes Blatt Papier, am besten etwas stärker, einen schwarzen Textmarker und ein Glas Wasser. Schneide danach einen Papierstreifen zurecht, am besten 20 Zentimeter lang und zwei, drei Zentimeter breit, je nach Höhe des Wasserglases. Du ziehst eine Linie im Abstand von wenigen Zentimetern gegenüber dem unteren Rand des Papiers, das sieht im Grunde so ähnlich aus wie der berüchtigte Teststreifen im Becher. Ein kleines Eckchen Gras kommt in das Wasser und wenn Du das Papier drin lässt und wartest, dann saugt sich der Streifen immer mehr voll und die Pigmente des Textmarkers zeigen Dir schließlich sichtbare Unterschiede zwischen den Cannabinoiden. Es ist sicher sinnvoll, sich zuerst einmal einen THC Test zu kaufen und das etwas genauer zu analysieren, schließlich geben Dir Textmarker und Wasserglas nur einen Hinweis auf die Ausprägung, liefern aber keine messbaren Werte.
Wilder Westen: In den USA scheitert eine bundesweite Freigabe von Hanf nach Ansicht einiger Experten auch am Fehlen einer allgemein verwendeten Methode zur Bestimmung eben dieser Cannabinoide. Jede Firma und jedes Labor macht das ein bisschen anders, wobei das oben bestimmte HPLC Verfahrung am häufigsten zur Anwendung kommt. Aber natürlich wäre es von Vorteil, wenn sich die Industrie bald auf eine generelle Testnote verständigt, das erleichtert die Strukturierung der Produkte, die dann problemlos im ganzen Land verkauft werden könnten.
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