Es gibt ein Land in Afrika, das wurde gefühlte Ewigkeiten von einem gewissen Robert Mugabe beherrscht und nach dessen Ableben macht man sich vor Ort auf zu neuen, aussichtsreichen Projekten etwa mit der Zucht von Hanfprodukten. Besagtes Simbabwe nämlich exportiert im Jahr Tabak im Wert von gut 800 Millionen und hier könnte Cannabis anbauen in Zukunft für mehr Optionen sorgen in der Landwirtschaft. Zigaretten sind nun mal schädlich und weil immer mehr Leute mit dem Rauchen aufhören müssen die Staaten ihren Anbau auf dem Feld mehr diversifizieren. Nach Gold und Nickel sind die Tabakpflanzen im früheren Südrhodesien das wertvollste Exportgut und auch für Anleger in Cannabis Aktien könnte sich ein Blick lohnen auf afrikanische Entwicklungen rund um Haschisch und Marihuana. Die Regierung vor Ort hat eine Art Fünfjahresplan zum Gras vorgelegt – kann das tatsächlich klappen?
Schwenken die Tabakbauern um auf die Zucht von Hanf?`
Diese Frage ist zu klären, denn einmal ist der Tabak seit Jahren eigentlich ein gutes Einkommen beim Farming in Simbabwe und zum anderen hat sicher nicht jeder Bauer in der Region die globalen Trends gegen das Rauchen auf dem Schirm. Die Behörden wollen den Anbau von Cannabis zu wenigstens einem Viertel der Einnahmen aufwerten und zwar innerhalb der nächsten drei Jahre! Immerhin gleich mal 57 Unternehmen beziehungsweise Züchter bekamen ihre Lizenz jüngst ohne großen Aufwand erneuert und weil in Afrika die Sonne immer scheint dürfte der geplante Outdoor Grow auch eine ordentliche Ernte einbringen.
Schwarze Bauern, weiße Bauern und der Cannabis Anbau als Chance
Wie in anderen Ländern vom Schwarzen Kontinent gibt’s in Simbabwe das Problem alter kolonialer Konflikte. Der eingangs erwähnte Mugabe als Ex-Präsident ließ sich schon mal einen Mob los um weiße Farmer von deren Land zu verjagen! Doch die anschließend verteilte Beute war eher wertlos da die Kenntnis zum nachhaltigen Bewirtschaften der Äcker bei den angehenden schwarzen Bauern eben noch nicht so ganz vorhanden gewesen ist und ganz folgerichtig ging der Staat ziemlich den Bach runter. Tabak verrottete auf dem Feld und erst seit 2008 ist die Zucht wieder in Aufschwung. Zuletzt rappelte man sich auf und möchte mit der Hanfpflanze für frischen Wind sorgen.
Samen, Dünger, Zubehör – das sind die Herausforderungen vor allem für kleine Bauern, die meistens das Einkommen für die ganze Sippe erwirtschaften und die ihre Erträge für Zigaretten dann in der Regel zu Schleuderpreisen in China verkaufen müssen. Ein Grund für diesen ziemlich beschränkten Zirkel ist die frühere Beeinflussung der Banken durch die Regierung und man hat es bis heute nicht richtig hinbekommen, sowohl die früheren Weißen Bauern zu entschädigen wie auch klare rechtliche Verhältnisse auf den Ländereien zu schaffen.
Beobachter sind daher beim Thema Gras aus Simbabwe zurückhaltend. Die internationalen Lieferketten beim Medizinalhanf zum Beispiel sind nicht so unbesetzt und offen wie sich manche Regierungen vor allem in Entwicklungsländern denken und Staaten wie Thailand oder Lesotho gleich nebenan in Afrika machen es besser mit einer gezielten Förderung gerade auch von Cannabis Tourismus. Dazu kommen die Mega-Produzenten aus den USA und Kanada, die sich schon jetzt in den afrikanischen Hanf Anbau einkaufen. Die Abzocke beim Tabak durch die Chinesen könnte also auch beim Gras zum Problem werden und vor einem Investment rund um Harare sollte man vielleicht noch ein wenig warten.
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