Ob all das auch so zur Sache stünde wenn Afroman mal nicht bekifft gewesen wäre lässt sich schwer sagen, aber faktisch befindet sich der Rapper („Because i got high“) mal wieder in einem bizarren Rechtsstreit mit den Cops. Deren Cannabis Razzia im Haus von Afroman ist Gegenstand der Auseinandersetzung, weil das Ganze nämlich auf Video aufgenommen und vom Musiker in einem seiner Songs samt Clip verwendet wurde! Bekanntlich sind die Buden der Amis verrammelt mit Überwachungskameras und während dort meistens Kriminelle aufgezeichnet sind oder die betrügerischen Partner, war es beim selbsternannten Bewerber um das Amt des US-Präsident eben die Polizei auf dem Band. Der freilich passt das Auftauchen in Rapper-Videos über das Kiffen gar nicht, schließlich sollte man doch mit Razzien durch Freund und Helfer kein Geld verdienen, oder?
Randalierende Cops und friedliche Kiffer…
…sind das gewohnte Bild bei den üblichen Übergriffen der Polizei gegen Cannabis Konsumenten und Hip-Hop Musiker Afroman als Referenz bis in die Kifferfilme hinein ironisiert dieses Vorgehen nicht nur musikalisch, sondern druckt die Gesetzeshüter auf Shirts für den Verkauf als Merchandise! Letztes Jahr im August überfielen Cops das Haus des Rappers und zu Hause war nicht der Papa wie im Lied von Peter Alexander, sondern wie so häufig die Ehefrau ohne Plan was los ist. Um eventuell, vielleicht, unter Umständen irgendwas Illegales rund um Hanf Produkte zu finden, führten sich die Polizisten auf wie die Vandalen in Rom im Jahre 455 nach Christus. Und sicher ist das verwerflich und mies, wir kennen das bestens aus Deutschland bei den Hausdurchsuchungen wegen THC – Kohle machen mit den Visagen der Beamten ohne deren Zustimmung ist allerdings schon ziemlich gewagt!
Eine Klage wurde angestrengt mit dem Vorwurf, Afroman habe unerlaubt Musikvideos, Posts in den Sozialen Medien und damit zusammenhängendes Material für den Verkauf aufbereitet und dabei die Polizei in flagranti dargestellt. Die fühlt sich nun massiv gestresst und jammert über die Folgen.
Selbstverständlich wurde bei der Cannabis Razzia kein Gras gefunden!
Bei uns sind es meistens ein, zwei Marihuana Blüten, die eifrige Cops aus der Wohnung oder dem Auto ziehen und sich dann aufspielen, als handle es sich bei uns Kiffern und Hanfpatienten um Pablo Escobars Adepten. Zudem machen Razzien echt Mühe, so die aktuelle Klage aus den USA, schließlich müssten sich die Beamten anstrengen und hart arbeiten. Und würden nun nach Veröffentlichung ihres Tuns durch Afroman in seinen Clips ständig beleidigt auf der Straße durch schadenfrohe Gras User. Emotionale Belastungen und Burnout sind die vorgebliche Folge und es ist wirklich mal spannend zu lesen, was die Polizei alles erdulden muss wenn ihre Aktionen auch mal in der Öffentlichkeit gezeigt werden.
In Übersee sitzt der Schlagstock und sogar die Knarre gerade bei Schwarzen mit Joint und Weed in der Hosentasche besonders locker und die Medien zeigen durchaus, wenn Leute wie George Floyd totgeschlagen werden durch übermütige Uniformträger.
Bei uns muss der arrogante Cop bei der Verkehrskontrolle ohne Anlass nicht mal ein Namensschild tragen und selbstverständlich sind Verbände der Polizei gegen jede Form der Cannabis Legalisierung. Die zwar so schweren, aber im Vergleich mit der Jagd auf Clans und Terroristen immer noch kinderleichten Razzien gegen Kiffer möchte man auf keinen Fall gegen echte Arbeit eintauschen und so bräuchte es in Deutschland vielleicht auch mal einen Rapper mit Schneid, der Übergriffe entsprechend im Internet aufbereitet. Trotzdem haben auch Polizisten ein Recht auf Privatsphäre und sollten nicht für durch höhere Stellen befohlene Aktionen bestraft sein! In besagtem Fall allerdings sind 400 Dollar Bargeld verschwunden, so der Rapper und die Cops erklären das mit „Verzählen“ auf dem Revier. Kann ja mal passieren, einverstanden, aber sind wie medial gerne vermittelt, Polizisten und Polizistinnen wirklich bessere Menschen wie etwa auch die baugleichen Politiker oder Kardinäle?
Cops in Aktion und Nahaufnahme: „Will you help me repair my door“ von Afroman
Paradigma Afroman: Verdient die Anti-Weed Polizei Schonung?
Die Frage ist so ähnlich gestrickt wie die Verantwortung niederer SS Leute im Zweiten Weltrieg. Nach der Niederlage erklärten Rottenführer und Sturmmann zu Erschießungen und Massenmorden genauso wie die Polizisten nach der Cannabis Razzia bis zur gewünschten THC Nachweisbarkeit, es habe sich doch um eine „von oben“ befohlene“ Aktion gehandelt. Man habe daher keine persönliche Verantwortung und nach dieser Logik verteidigen sich Beamte absurderweise auch im Rechtsstaat BRD, wenn es um allzu brutale Übergriffe und völlig unnötige Razzien gegen Menschen geht, die Gras rauchen oder anbauen. Zumindest die Alliierten wiesen solche Versuche zur Entlastung nach 1945 streng zurück und heute könnte wohl kaum ein Cop behaupten, das unnötige Abknallen von Verdächtigen auf der Flucht ohne Gegenwehr sei das leider unvermeidliche Ergebnis von Befehlen.
Diese Grundlagen gelten bei Bong, THC und Hanf jedoch in vielen Fällen nicht und auch angebliche Beleidigungen gegen die Freunde und Helfer werden zuverlässig durch Richter bestätigt, im Zweifel gerne gegen Angeklagte. Eine Hatz bis ins Private gegen die Beamten oder Kohle scheffeln mit ihrem Konterfei ist zwar nicht ok, ein bisschen Ärgern und Bloßstellen jedoch durchaus eine Option. Das gilt so ziemlich für alle Kiffer, denen die Polizei zum Beispiel für vollkommen friedliches Joint bauen und rauchen ihr Leben versaut hat, zugleich aber zu spät oder gar nicht am Tatort erscheint, wenn der Remmo-Clan im Grünen Gewölbe einbricht um die Juwelen von August dem Starken zu stehlen.
Hinterlasse einen Kommentar