Hunderte Aussteller aus der Cannabis Branche und tausende Besucher tummelten sich vergangenes Wochenende auf der Hanfmesse Mary Jane 2021 in Berlin. Auf mehreren tausend Quadratmeter Ausstellungsfläche gab es die neusten Trends, Produkte und Entwicklungen rund um Haschisch und Marihuana zu bestaunen. Züchter von exzellenten Hanfsamen neben Tüftlern mit dem neusten Vaporizer zum Verdampfen der Cannabinoide und immer wieder leckere Drinks und Snacks aus der Graspflanze gaben sich ein Stelldichein. In der möglichen Morgenröte einer Cannabis Legalisierung in Deutschland betrachtet waren Aufbau und Verlauf der Messe beinahe prophetisch angeordnet, mehr dazu am Ende unseres Berichts. Wir hatten jedenfalls viel Spaß und können Euch den Event schon mal für nächstes Jahr ans Herz legen – Kiffen unter Gleichgesinnten direkt an der Spree ist dann vielleicht schon ganz legal möglich.
Alle warten auf die Legalisierung von Cannabis
Das war wirklich an jeder Ecke zu sehen und zu riechen und beim Gespräch mit großen wie kleinen Ausstellern wurde klar: Konsumenten wie Hersteller sind bereit und fordern die Freigabe von Hanf in Deutschland. Es ist ohne Zweifel jetzt an der SPD, den Grünen und der FDP die Legalisierung endlich durchzuziehen und erwachsenen Bürgern den Zugang zu Cannabis zu gestatten, das in exquisiter Qualität von überall aus der Welt kommt und mit wirklich innovativen, vielseitigen Methoden konsumiert werden kann.
Aufgeteilt war das Festivalgelände der Mary Jane in den vollgepackten Innenbereich mit den Ausstellern, während draußen unter freiem Himmel eine riesige Chill Out Zone zu Relaxen einlud. Dort wurden auch jede Menge Getränke und Speisen serviert und natürlich roch es überall nach Gras, was künftig in Deutschland öfters in der Luft liegen könnte. Davon jedenfalls war die Mehrheit der Leute vor Ort überzeugt und es bräuchte schon eine extreme Arroganz der Macht, um nach den Wahlversprechen der Ampel Parteien diese Erwartungshaltung erneut zu ignorieren.
Neue Hanfprodukte und die Vielseitigkeit der Cannabinoide
Wir können wirklich nicht alles aufzählen, was pfiffige Produzenzen, oft genug kleine Startups und umtriebige Erfinder, alles aus der Hanfpflanze rausholen. Die wichtigsten Trends waren natürlich CBD und die entsprechenden Konzentrate wie Wachs und Splitter sowie die beliebten Grasblüten in rauer Auswahl. Es gab Probiergrößen für Neugierige und ganz logisch schnupperte das ganze Gelände der Marihuana Messe wie ein niederländischer Coffee Shops. Selige Verhältnisse dachten sich viele Gäste und kauften oft gleich eine größere Menge, der natürlich in legaler Aufmachung mit den üblichen Limits beim THC zu haben war. Spannend war auch der Fokus auf immer mehr Cannabinoide, die nach dem Erfolg von Cannabidiol langsam, aber sicher an den Start gehen – wir nennen mal CBG-Öl, das öfters zu sehen war und Delta-8-THC, wobei die Hersteller sich sehr wohl vorsichtig geben ob der undurchschaubaren, oft noch willkürlichen Gesetzeslage in der Bundesrepublik.
Fetzig ist beispielsweise die Idee, ein Derivat zum Rauchen als Stick aufzubereiten. Das sieht aus wie ein Zahnstocher und wird einfach in eine Zigarette gesteckt – fertig ist der Joint ohne Rollen! Wachs und Splitter sind im Kommen, doch genauso durften wir auch jede Menge öligen Haschisch bestaunen. Ein richtig dicker Markt sind zudem Produkte mit Cannabis zum Essen und Trinken, wovon wir Säfte, Liquör und sogar Eiscreme zum Kosten bekamen. Experten erwarten bei Drinks und Snacks ohnehin einen besonders großen Boom und auf der Convention anwesenden Produzenten stehen schon in den Startlöchern.
Klimafreundlicher Indoor und Outdoor Anbau von Hanf
Einige Unternehmen hätten auch auf einer Messe für Landwirtschaft dabei sein können, schließlich wurden von der vollautomatischen Growbox bis zu den neusten LED-Lampen für den Indoor Anbau von Cannabis spannende Entwicklungen für besseres, kräftiges Wachstum der Botanik vorgestellt. Immer mehr gerade auch biologisch verträglicher, die Umwelt nicht belastender Dünger war zu sehen. Aquaponing und andere Verfahren etwa für eine nachhaltige Bewässerung haben natürlich den Klimawandel im Blick und wir dürfen behaupten, dass die hoffentlich bald legal wirtschaftende Hanfbranche zweifellos besonders gut aufgestellt ist im Kampf gegen die Erderwärmung.
Wie zu erwarten waren die Samenbanken und Züchter von exzellenten Hanfsamen umlagert. Viele Leute bauen ja auch hierzulande an, bestellen sich die Seeds im Internet und hier bietet die Branche eine Menge Klassiker aus der Geschichte von Cannabis wie auch Neuzüchtungen, die therapeutische Anteile rund um Terpene und Cannabinoide hervorheben. Erwartungsgemäß stammten die meisten Aussteller dazu aus den Niederlanden, wo bekanntlich seit Jahrzehnten bereits ein relativ normaler Umgang möglich ist mit der Hanfpflanze.
Cannabis Konsum ganz klassisch oder ultramodern?
Papers für den Joint und die Bong in allen erdenklichen Materialien, die Pfeife und der Blunt waren genauso zu sehen wie eine fetzige Auswahl Vaporizer. Ohnehin hatten wir den Eindruck, dass die praktischen Verdampfer mit ihrer passgenauen Erhitzung der Inhaltsstoffe bei Haschisch und Marihuana immer präsenter werden auch bei uns und die Besucher konnten vom Vaporizer für den Tisch bis zur Mini-Pfeife für zwischendurch im Prinzip alles checken, was in modernen Ländern wie den USA und Kanada mit Cannabis befüllt werden kann.
Trotzdem ist der Joint weiter der Klassiker beim Kiffen, was durch die draußen an jeder Ecke kreisenden Dübel klar wurde – drinnen zog mancher heimlich am Verdampfer oder gönnte sich Popcorn mit CBD. Der Fantasie sind beim Konsum von Cannabis keine Grenzen gesetzt und Ihr dürft Euch im Falle einer Freigabe wie auch schon jetzt rund um legale Produkte auf Methoden freuen, die noch effektiver sind und mindestens eine Alternative zum üblichen Rauchen alleine. Die Hersteller der Vaporizer hatten zudem oft ein medizinisches Profil und diese praktischen Geräte dürften in Zukunft noch mehr Gras Patienten überzeugen als jetzt schon.
Marihuana Aktivisten und die Cannabis Anwälte
Zum Abschluss des Rundgangs stießen wir schließlich auf die mutigen Aktivisten der Szene, die seit vielen Jahren als Verein und im Engagement versuchen, die absurde Drogenpolitik in Deutschland zu verändern. Lustigerweise müsste man sagen, denn all die Erfindungen und leckeren Cannabissorten, all das Equipment und Zubehör auf der Hanfmesse Mary Jane sind eben nur wirklich ein Genuss, wenn endlich alle Cannabinoide frei verkauft werden dürfen.
Ob die Veranstalter die Kämpfer für Gras legal und dazu auch die versierten Fachanwälte im Kampf gegen Behördenwillkür deshalb ans Ende der Tour über das Messegelände gepackt haben, damit jedem noch mal klar wird worum es geht in Deutschland? Politiker haben wir jedenfalls keine entdeckt, aber wir drücken die Daumen und fordern gemeinsam mit allen Besuchern im Tenor der erfolgreichen Hanfmesse Mary Jane 2021 frei nach Hans-Christian Ströbele:
„Gebt das Hanf frei! Und zwar sofort.“
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