Berichten zufolge waren es die Frauen am heimischen Lagerfeuer zwischen Urzeit und einsetzendem Ackerbau auf Marihuana-Blüten herumkauten und sich auf diese Weise Erleichterung verschafften bei vielerlei Belastungen, angefangen bei Übelkeit während einer Schwangerschaft bis zu Schmerzen während der Periode. Cannabis bei Regelschmerzen, das scheint eine vielversprechende Option für viele Frauen und da überrascht es kaum, wenn eine neue Studie das Geschlechterverhältnis beim Kiffen zugunsten der holden Weiblichkeit konstatiert.
Das Zeitalter der Frauen umfasst auch Cannabis
In Zeiten von hysterischen #metoo Debatten und Gender-Mainstreaming wird manchmal übersehen, welche Positionen die Damen heutzutage schon besetzen und das gilt offenbar auch für den Konsum von Hanfprodukten. Wer sich nicht auskennt, der schreibt Drogengebrauch eher Männern zu, deren vorgeblich so harter und brutaler Lebensstil eben auch nach Entlastung schreit und während der Islam diesbezüglich zum „Gebrauch“ der Ehefrauen anhält, greifen viele Herren in westlichen Gesellschaften bevorzugt zur Flasche.
Ein Report aus den USA zeigt: Fast 60 % aller Kiffer sind Frauen! Diese Quote ist auch deshalb sehr spannend, weil andere Untersuchungen zeigen, dass bei Online Befragungen vor allem Männer teilnehmen. Befragt wurden 537 Leute, die in ihrem Bundesstaat legalen Zugang zum Cannabis als Genussmittel, mindestens aber als Medizin auf Rezept.
Erklärungsversuche im Minenfeld der Geschlechterverhältnisse
Dank der Erhebung überbieten sich die Forscher nun gegenseitig mit Erklärungen:
- Interessieren sich Frauen in der Summe einfach mehr für die zahllosen neuen Produkte der stark wachsenden Cannabisindustrie?
- Haben die Frauen im Rahmen der Familie die Funktion der Gesundheitsfürsorge übernommen und sind deshalb besonders offen für alternative Medizin oder
- werden gar Rollenmuster von gelangweilter Hausfrau bis überforderte Mutter durch Cannabiskonsum zumindest temporär aufgebrochen und letztendlich ausgehalten?
Vielleicht findet sich im Haushalt manchmal auch noch ein altes Hanfrezept von der Uroma, die vor den Zeiten der Prohibition gerne mal einen Cannabistee zur Entspannung gekocht hat? In diesem Fall dürften die Frauen dann auch über dieses Rezept verfügen und da Haschisch und Marihuana in einer Reihe von US-Bundesstaaten sehr leicht und vor allem legal zu haben sind, könnten die ganz alten, meistens im Verborgenen gehüteten Rezepte wieder auftauchen!
Haben Frauen eine andere Toleranz gegenüber THC?
Damit meinen wir jetzt nicht die politische Akzeptanz, auch wenn bekanntlich Aktionen wie der Krieg gegen die Drogen meistens von Männern initiiert werden, denen die Bierseligkeit mit den Kumpels oft eben noch verlockender erscheint als der Joint am Abend zur Entspannung. Vielmehr beziehen sich einige interessante Untersuchungen auf die körpereigene Toleranz gegenüber dem Cannabis, die beim weiblichen Geschlecht wohl schneller aufgebaut wird als bei Männer. Da wird dann eben auch mehr gekifft und auch beim Thema Selbstmedikation greifen verhältnismäßig mehr Frauen zum Vaporizer, Joint und Haschkeks.
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