Alaska

Kiffen mit den Bären in Alaska bald möglich?

Kurzer Rundblick auf die internationalen Cannabis News der Woche, wobei dieses Mal das Kiffen in der Öffentlichkeit zumindest rund um Headshops in den USA und dort konkret in Alaska im Mittelpunkt steht. In Österreich hingegen scheint die Lage ein bisschen aussichtslos, da dort Regierung und sogenannte Experten alles tun, um die Bevölkerung beim Hanf vollends hinters Licht zu führen – ganz anders als in der Schweiz, wo sich die Verbände der Apotheker gerade aufraffen und eine Legalisierung von Cannabis mit ungewohnt deutlichen Worten stark machen.

Alaska / USA: Cannabis rauchen in der Öffentlichkeit erlaubt?

Auch der noch so liberale Legal State in den USA gestattet bis dato den Konsum von Cannabis direkt in der Öffentlichkeit nicht – warum eigentlich? Wir müssen hier an die Bierdosen in Packpapier denken bei den Amis und offenbar gilt der Joint wie auch die Pulle als anstößig, was natürlich die übliche Heuchelei vor Ort gut reflektiert. Aber gut, immerhin ist die Politik auf der Suche nach einem Ausweg und ausgerechnet der eisige Bundesstaat Alaska könnte schon bald das Kiffen zumindest rund um Dispensaries erlauben – sind das jetzt die amerikanischen Coffee Shops a la Niederlande?

Marihuana Control Board mit positiver Entscheidung

So heißt die für Alaska und den Hanf zuständige Behörde vor Ort und dort wurde pro Kiffen in der Öffentlichkeit jüngst abgestimmt. Seit 2015 dürft Ihr in dem Bundesstaat nach Herzenslust Haschisch und Marihuana rauchen, kaufen und anbauen und künftig möchte man den Zug am Joint auch öffentlich erlauben. Verständlich – wie sonst soll sich ein Käufer in den Dispensaries von der Qualität etwa neuer Sativa-Hanfsorten überzeugen? Weinproben, das ist kein Problem – warum also nicht auch das Testen von Cannabis? Es gibt noch keine direkten Vorlagen, hier muss auch noch das Justizministerium in Anchorage zustimmen, aber prinzipiell erhofft man sich Vorbildcharakter auch für andere Legal States, indem:

  • Konsumräume sowohl outdoor wie auch im Inneren der Shops erlaubt werden,
  • diese Örtlichkeiten jedoch von dem Verkaufsraum selbst durch Wand und Tür abgetrennt sind,
  • es zuverlässige Ventilatoren und Abluftsysteme gibt und sich andere Kunden vom wabernden THC-Geruch nicht abgeschreckt fühlen (Stichwort Nichtraucherschutz am Arbeitsplatz!)

Von Hanf-Unternehmen bis Tourismusverbänden zeigen sich alle sehr angetan von den Überlegungen. Nicht so begeistert sind Nichtraucherverbände und Gesundheitsministerium, so dass in Alaska beim Cannabis in der Öffentlichkeit sicher noch der eine oder andere Eisberg schmelzen wird, bis hier klare Regeln ausgearbeitet sind.

Anheuser-Busch und Tilray forschen gemeinsam: Die großen Bierbrauer und Hanfproduzenten machen künftig auch gemeinsame Sache – die Erforschung und Herstellung vor allem von Getränken auf der Basis von Cannabis steht als neue, spannende Sparte der Genussmittelbranche im Fokus. Angesichts solcher Kooperationen ist Hanf zweifellos ein Boom, der bald auch in Europa beginnen wird – Habt Ihr dazu Cannabis-Aktien auf dem Schirm? Die Verbindung von THC, CBD und Co in einem nichtalkoholischen Getränk könnte ein Milliardenmarkt werden – beide Unternehmen investieren deshalb zusammen gut 100 Millionen Dollar.

Österreich: Politiker fordert natürliches Cannabis für Patienten

Der Abgeordnete Peter Kolba von der Liste Pilz setzt sich derzeit intensiv dafür ein, dass auch Österreich Marihuana-Blüten zur Behandlung von Krankheiten endlich erlaubt und nicht nur die lediglich für die Industrie preislich höchst lukrativen Fertigarzneimittel ausgegeben werden. Wenn weit mehr als eine Million Österreicher unter Schmerzen leiden, dann ist Hanf mit Sicherheit eine wirksame Alternative zur Chemischen Keule, aber der aktuellen Regierung in Wien ist das so ziemlich egal.

Bericht von Experten gibt sich als Speichellecker der Politik

Während überall auf der Welt Forschung und Rechte beim Cannabis voranschreiten, schwätzen sogenannte Experten in Österreich immer noch von schweren Nebenwirkungen und lehnen den Verkauf in Apotheken konsequent ab. Das ist Futter für die Regierung Kurz und Strache, die bekanntlich wenig bis gar nichts in die Zukunft und in die Freiheit des Landes, viel aber in das Schüren von Ängsten investieren. Institutionen wie der Oberste Sanitätsrat, die Kammern von Apothekern und Ärzten und auch Verbände der Sozialversicherungen wurden zum Cannabis befragt und haben es erwartungsgemäß abgelehnt.

Begründung: Die verfügbaren Medikamente in chemischer Aufbereitung reichen aus, um das Leid der Patienten zu lindern! Auch gebe es keine – hahaha – erwiesene Forschung zum Cannabis und die Blüten der Hanfpflanze wären daher therapeutisch wirkungslos. Geht’s eigentlich noch hinterwäldlerischer? Vielleicht haben die Politiker und Experten rund um Hanf in Österreich noch nie was gehört von einem Land namens Kanada oder auch von Bundesstaaten, Universitäten und glücklichen Patienten in den USA, wo in den Legal States beinahe täglich konkret untersuchte und bewiesene Heilwirkungen von Haschisch und Marihuana veröffentlicht werden – Wie lange lassen sich die Österreicher solch eine groteske Schwindelei noch gefallen?

Schweiz: Apotheker wollen komplette Legalisierung von Cannabis

Während in Deutschland die Apotheker möglichst viel raffen und verdienen wollen am Hanfpatienten und sich dabei wohlwissend abfinden mit den Schwindeleien der Politik, gibt sich der Verband der Quacksalber in der Schweiz selbstbewusster und fordert eine komplette Freigabe von Cannabis! Konkret passiert das gerade in Zürich, wo die Vereinigung mehr als 100 Apotheken repräsentiert – die Rechte von Bürgern und Patienten stehen bei den Eidgenossen weit mehr im Mittelpunkt als beim großen Nachbarn Deutschland.

Politik soll beim Hanf endlich handeln

So sieht es die Chefin des Verbandes, Frau Dora, die Realität statt Ignoranz bei Haschisch und Marihuana von der Politik fordert. Überall in der Schweiz werde schließlich gekifft und es ist unverständlich, wieso der Staat hier nicht endlich für klare Regeln sorgt und Steuern erhebt sowie effiziente Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen erlässt. So konsumieren die Schweizer um die 60 Tonnen Gras im Jahr und diese Summe mal zehn gerechnet ergibt dann die Ausgaben, die hier komplett in den Schwarzmarkt an die Dealer fließen.

Warum also nicht Haschisch und Marihuana sauber und sicher in der Apotheke kaufen dürfen? Klar sind das eigene Interessen, die hier formuliert werden, aber das wollen wir der Pharmazie mal vergeben, wenn sie sich so aktiv für die Legalisierung von Cannabis einsetzen. Eine hochwertige und sichere Versorgung steht im Fokus, wobei übrigens auch im Verband der Apotheker selbst die Zustimmung für eine Freigabe enorm ist. Ob sich die Schweizer Politik davon beeinflussen lässt?

 

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