Beim Kiffen und der Einnahme von Hanf Medizin wissen offenbar viele Leute gar nicht, wie viel THC oder auch CBD für eine ausreichende Wirkung erforderlich ist. Hierzu forscht nun die Universität von Buffalo in den USA, die Wissenschaftler wollen herausfinden, warum oft genug viel zu viel Cannabis eingenommen wird wenn doch weniger ausreicht für die gewünschten Effekte. Sicher mag bei uns in Deutschland die ausbleibende Wirkung auch damit zusammenhängen, dass eben gutes Gras beim Dealer gerade zu haben ist oder weil diese Leute gerne mal strecken beim Marihuana – doch das liegt nicht an uns oder den Verkäufern, sondern an der Verbotspolitik beim Cannabis, die erwachsene Bürger ohne Alkoholsucht zu Kriminellen abstempelt. Wie sehen das die ungleich freieren Amerikaner und wie stehts um den Anteil Cannabinoide für eine hinreichende Hanf-Wirkung?
Umfrage auf der Cannabis Convention
Derzeit sind Cannabis Messen bei uns leider wie auch anderswo nicht möglich, weil die Politik das Virusgespenst aus China nachkopiert und an der totalen Überwachung feilt, aber auf Dauer lassen sich Veranstaltungen mit vielen Menschen wohl nicht verbieten. Die Forscher aus Buffalo jedenfalls nutzten noch vor der Krise eine Hanf Convention, verteilten 500 Fragebögen an Teilnehmer mit insgesamt 24 Fragen rund um Haschisch und Marihuana. Gut zwei Drittel der Probanden räumte rein, regelmäßig zu kiffen, die meisten davon setzten aber auch auf Cannabis als Medizin.
Interessanterweise haben sichtbar die wenigsten Hanf User wirklich eine Ahnung, wie es um den Anteil der Cannabinoide und um deren Wirksamkeit steht – sowohl das berauschende THC wie auch das nicht psychoaktive, körperlich wohltuende CBD wurden bei Fragen wie der optimalen Dosis falsch eingeschätzt.
Wieviel THC wirkt wirklich in der Haschischzigarette?
Oder auch im Joint mit Gras gefüllt: Die Teilnehmer der Umfrage mussten einen Wert eintragen, ab dem sie denken, das Cannabis wirke bei den Cannabinoiden optimal – die meisten wussten hier überhaupt keine Angabe und der Rest verschätzte sich dramatisch! Da wurden im Schnitt 91 Milligramm THC und 177 Milligramm CBD angegeben. Auch fragte man, was eine Hanfsorte mit viel THC ist und was eine mit eher wenig, das gleiche wollten die Wissenschaftler über CBD-Öl wissen:
- die Hälfte der Leute hab für Cannabissorte mit wenig THC gleich mal 20% und mehr an,
- ein Viertel hielt sogar 40% THC-Anteil für noch recht niedrig,
- beim CBD meinten sehr viele Befragte, dass 10% CBD Anteil wenig sei, die Angaben reichten wohlgemerkt für als gering betrachtete Hanfsorten bis zu 30% und das ist weit mehr als jedes auf dem Markt verfügbare CBD-Gras!
Die Forscher wünschen sich daher mehr Aufklärung und Infokampagnen. Eine Hanfsorte mit 20% THC ist wirklich schon stark, an höhere Werte gar nicht zu denken – vor allem der Dauerkonsum ist mit solchen Limits nicht empfehlenswert! Die meisten auch in Deutschland bei den Dealern oder durch Eigenanbau zirkulierenden Strains bewegen sich zwischen 10 und 20% und beim CBD ist die Auswahl ganz folgerichtig noch viel geringer.
Überdosierung und Abhängigkeit: Grundsätzlich lässt sich Cannabis nicht mit Alkohol vergleichen – dieser vergiftet den Körper massiv, während Hanf ein körpereigenes System anschaltet und dadurch wohltuende Effekte auslöst. Die freilich sehr starken Sorten mit höheren zweistelligen Werten beim THC sind jedoch sehr wohl ein Risiko, gerade bei ständigem Konsum und einer sich daraus entwickelten Abhängigkeit. Nervosität, schlechte Stimmung, Probleme beim Einschlafen – Kiffer kennen diese Probleme, die sich bei noch stärkeren Strains nach langem Konsum sicher noch verstärken, so dass jeder User egal ob nun zum Genuss oder als Medizin das Cannabis bitte in Maßen konsumieren sollte. Hier ist dann auch Mikrodosieren eine Empfehlung als relativ neue Methode zur Einnahme von Hanf.
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