AWO-Reise Als vor einigen Jahren mal eine Delegation der Arbeiterwohlfahrt aus Hessen nach Israel geflogen, da war das Geschrei groß – die vorgeblichen Vertreter der Arbeiterschaft bedienten sich in der Vereinskasse und gaben gleich mal gut 35.000 Euro aus für die Tour. Dabei waren auch Abgeordnete von der SPD und man ließ es sich 11 Tage gut gehen am Toten Meer. Aber war eigentlich der Grund für die Reise? Die AWO hat jahrelang dazu die Auskunft verweigert und nun völlig überraschend Cannabismedizin angegeben – angeblich wollte man sich über die Anwendung von Hanf als Therapie informieren. Wenn das stimmt: Wo war die Stimme der Arbeiterwohlfahrt in den letzten Jahren, wenn unqualifizierte Politiker wie Jens Spahn auf Cannabis und auf Kiffer wie Patienten einschlugen?
Pilotprojekt zum Hanf geplant
Geplant wird viel in Deutschland und geredet beim Thema Cannabis und fast klingt das bei der AWO in Hessen nach einer konstruierten Geschichte: Man habe sich in Israel zur Hanfmedizin beraten lassen, um eine Anwendung bei Demenz und in der Altenpflege auch in Deutschland anzustoßen! Soviel Edelmut bei den Funktionären, das haben wir gar nicht erwartet und es ist erstaunlich, dass bisher von diesem Vorhaben in Frankfurt so rein überhaupt nichts bekannt ist! Man habe das bereits mehrfach im Sozialausschuss diskutiert, sagt die AWO und versucht den Trip nach Israel jetzt als anstrengend darzustellen, mit langem Programm von Frühmorgens bis Spätabends.
Bei Nachfragen reagiert der Verband gereizt und wer wissen will, was zum Beispiel die angeblich studierte Cannabismedizin für Senioren den Leuten in der Jugendarbeit bringt, die auch mit Israel gewesen sind, der bekommt – ernsthaft – einen Verweis auf Flüchtlinge, um die sich die AWO kümmert! Auch dafür habe die Delegation auf der Spritztour ins Heilige Land wertvolle Kenntnisse gewonnen, weil ja bekanntlich die Israelis besonders viele Flüchtlinge aufnehmen, versorgen und weltweit einmalige Erfolgsstorys zu bieten haben. Können politische Lügen schöner sein?
Warum Cannabis von der AWO benutzt wird
Natürlich hat die Arbeiterwohlfahrt womöglich die Mitgliedsbeiträge verprasst und alle Ehrenamtlichen vor den Kopf gestoßen, aber was soll´s – man denkt sich halt, dass nur ein Hinweis auf Flüchtlinge ausreicht und schon werden die Leute jeden noch so großen Skandal der Politiker und ihrer Getreuen akzeptieren! Dass nun Cannabis hier benutzt wird, ist besonders schändlich, da sich die AWO bisher niemals auch nur im Ansatz als Advokat für die Legalisierung und für Hanfmedizin hervorgetan hat. Ganz klar wird versucht, ein paar in der Öffentlichkeit derzeit zirkulierende Begriffe zu mixen – Modellversuch, Cannabismedizin, Senioren – um dadurch von der ganzen Aktion abzulenken.
Modellversuche werden sowieso nicht genehmigt, in der Regel auch dank der meistens mitentscheidenden SPD, die ja wie beschrieben bei der AWO vorne mit dabei ist, gerade auf Reisetouren auf Kosten der Mitglieder. Das wissen die Funktionäre, behaupten das Modellprojekt aber trotzdem zur Verschleierung der eigenen Verfehlung – und schlagen auf diese Weise allen Patienten und gerade auch Senioren auf der Suche nach schonend-natürlicher Medizin ins Gesicht! Die erhoffen sich nämlich endlich Fortschritte bei der Anwendung von Hanf in Deutschland, werden aber aktuell von der Arbeiterwohlfahrt Hessen schamlos benutzt in ihrem Leid.
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