Psilocybin und LSD, CBD-Öl und natürlich das THC im Marihuana sind alles Substanzen, die bei Einnahme eine umsichtige Dosierung erfordern. Nicht immer gelingt das und manche User sind nach zu viel Gras schwerst bekifft oder haben extreme Hallus durch Zauberpilze, die man vielleicht dann doch in kleinerer Menge verzehrt hätte im Vorfeld. Eine Möglichkeit für mehr Übersicht und die gewünschten, verträglichen Effekte ist beim Cannabis und den Psychedelika die Mikrodosierung. Gemeint ist der Konsum kleinster Mengen, die trotzdem Wirkung zeigen und Berichten zufolge könnte das durchaus Vorteile haben. Wenn das Gehirn im Spiel ist und psychoaktive Aspekte beim Verzehr der psychedelischen Substanzen oder eben beim Kiffen wichtig sind, dann braucht es mindestens für die mentale Gesundheit ein paar Grundlagen bei der Dosis und Wirkstoffmenge. Aber lässt sich das Denken überhaupt kreativ und vorteilhaft puschen ohne die üblichen Effekte, die wir genuin als einen Rausch beschreiben – oder gehört beides untrennbar auch beim Dosieren winziger Mengen zusammen?
Ein neuer Markt für spannende Produkte aus Hanf und Magic Mushrooms
Viele Leute sind gegenüber Cannabis genauso skeptisch wie gegenüber LSD und verantwortlich dafür ist die übliche Bierpropaganda durch Politik und Medien. Da wird gerade in Deutschland von „Rauschdrogen“ gesprochen, wo die Forschung in fortschrittlichen Staaten Chancen für Therapien auslotet und es werden Konsumenten verfolgt anstatt durch eine Freigabe Patienten mit natürlichen Mitteln helfen zu können.
Mikrodosierung gilt als ein Schlüssel für mehr Offenheit, da Interessierte den Konsum besser steuern und strukturieren können.
Auch Unternehmen schauen genau hin auf diese Methode, die so viele Möglichkeiten bieten für Produkte, die zum Genuss genauso gut verwendet werden können wie als Heilmittel für eine ganze Reihe von Erkrankungen. Unerwünschte Nebenwirkungen lassen sich laut Befürworter durch das Dosieren kleinster Mengen von LSD, Pilzen oder eben Haschisch und Marihuana drastisch reduzieren.
Studienlage zum Mikro Dosieren und ein Vergleich mit der Homöopathie
Das muss man schon so sagen, denn die meisten Berichte über heilsame Effekte durch nur eine winzige Prise Gras oder Ecstasy stammen von den Konsumenten im Selbstversuch. Immer mehr Leute versuchen beispielsweise Ängste selbst zu kurieren weil das öffentliche Gesundheitssystem auf die chemische Keule setzt und ganz folgerichtig lässt sich aktuell noch nicht wirklich von einer echten Wissenschaft rund um die Wirkungen der Mikrodosierung von psychoaktiven Substanzen sprechen.
Placebo Effekte sind genauso vorstellbar wie eine Erfahrung, die Besserung bei Beschwerden nur mit einem temporären Glücksgefühl verwechselt und so bräuchte es eigentlich viel mehr Fördergelder für die Forschung. Im Prinzip ist die Mikrodosierung mit der Homöopathie verwandt, aber während diese oft genug wirkungslose Mittel anwendet gibt’s bei LSD und Kiffen sehr wohl einiges zu spüren und zu erfahren. Zugleich gibt’s mit Shrooms und auch bei Hanf durchaus Besonderheiten bis hin zu Risiken, die im Gegensatz zum homöopathischen Mittel immer beachtet werden müssen.
Neuroplastizität und berauschende Mittel als biologisches Wechselspiel
Mediziner sind verständlicherweise sehr interessiert und dabei verweisen die Experten beim Cannabis und anderen Wirkstoffen auf körpereigene Systeme wie Rezeptoren. Diese eignen sich zum Andocken von Substanzen aus der Natur, die keineswegs vergiften oder töten, sondern in geeigneter Dosis eine Heilwirkung durch stimulierende Effekte auf den Organismus haben können. Der Leib muss vom Hunger bis zum Schlaf unzählige Prozesse regeln und Cannabinoide wie THC sind nachweislich in der Lage, dieses System über passgenaue Rezeptoren anzuschieben. Psychedelische Substanzen wie Psilocybin scheinen ähnlich zu wirken, allerdings fast ausschließlich im Gehirn.
Die Fachwelt beschreibt eine Neuroplastizität als Fähigkeit, die Hirnzellen positiv in deren Struktur zu beeinflussen und das geht einher mit besseren kognitiven Funktionen.
Übertreiben bei der Menge kann demnach Folgen haben, die sich dann manchmal in der Psychiatrie besichtigen lassen. Es gilt der antike Grundsatz „Nichts zu sehr“ auch für die Einnahme von psychoaktiven Mitteln und der Konsum sollte nicht täglich oder mit den allerstärksten Substanzen allzu häufig stattfinden. Mikrodosierung bietet sich also mit Blick auf die biologischen Aspekte an und auch in einigen Studien werden besonders gute Resultate erzielt, wenn die Probanden und Patienten mit kleineren Mengen beginnen.
Riskanter Dauerkonsum von Cannabis und Psychedelika kann Nebenwirkungen haben
Und damit meinen wir jetzt nicht den Lachflash, auf den sich der CDU Politiker bezieht in der Annahme, es handle sich bei Kiffern mit diesem Phänomen um geistig Gestörte. Psychedelika beeinflussen unser Serotonin und interagieren mit dem Herz-Kreislauf-System, was bei einer gelegentlichen Einnahme kein Problem ist – bei ständigem Konsum hingegen schon! Aus diesem Grund brauchen wir viel mehr Forschung auch mit Steuergeld, aber die Drogenpolitik in Deutschland ist weiterhin ein Witz und man setzt auf Unterdrückung statt auf Prävention und Wissenschaft.
Wenn Ihr also den nächsten Zauberpilz esst oder die Pappe mit LSD einwerft oder auch nur einen Joint mit Gras rollt probiert es einfach mal mit einer kleinen Menge zum Einstieg. Sicher braucht es eine Weile bis man das Level rausfindet, ab dem die gewünschten Effekte eintreiten, aber wirken tun diese Substanzen allemal und warum sollten wir sinnlos vergeuden, was auch in winziger Menge schon viel helfen kann?
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