Bundesdrogenbeauftragte und Cannabis, das ist zweifellos eine Verbindung ohne Sachverstand. Die Kalkriesen im Bundestag tun nicht viel für Deutschland, aber immerhin hat sich vor einigen Tagen mal die SPD durchgerungen zur Forderung nach einer Änderung der Drogenpolitik beim Cannabis. Zwar ist der Vorschlag etwas spät und auch nicht sonderlich ausgegoren, aber wir haben schon auf die Entgegnung in möglichst brutaler und vor allem inkompetenter Zurückweisung durch die CDU/CSU gewartet – hier kommt nun auch wie vorher zu sagen beim Cannabis die Bundesdrogenbeauftrage Ludwig aus ihrem Loch gekrochen und hetzt geifernd ohne Rücksicht. Freie und erwachsene Bürger sind den so bezeichneten Konservativen unter Angela Merkel ein Graus und auch wenn wir das schon gewohnt, so überrascht der Level an Stumpfsinn dann regelmäßig doch, mit dem uns Leute wie Ludwig und ihr Vorgesetzter Jens Spahn beim Hanf versuchen für dumm zu verkaufen.
Mehr Kiffer durch Verbote
So siehts aus und zwar seit Jahren schon. Die völlig aus der Zeit und Wissenschaft gefallene Politik der CDU/CSU beim Cannabis hat zu einem massiven Anstieg von kiffenden Kindern und Jugendlichen geführt. Weil es keine Kontrolle ab, keinen Verkauf in Fachgeschäften und zugleich eine durch die Systemmedien vorangebrachte Dämonisierung werden Haschisch und Marihuana eben ohne Aufsicht von wenig verantwortungsbewussten Dealern im Park verkauft – die Partei der Bundeskanzlerin Merkel und ihrer Bundesdrogenbeauftragten gefährdet massiv Leben und Gesundheit selbst von Minderjährigen. Es erscheint also völlig grotesk, wenn die Ludwig den Vorstoß der SPD mit den Worten ablehnt, neue Ansätze in der Drogenpolitik seien nicht willkommen, schließlich wolle man doch „weniger Kiffer“ – obwohl es für die Verbote überhaupt keine irgendwie noch logische oder wissenschaftliche nachweisbare Grundlage mehr gibt.
Warum ist Daniela Ludwig so inkompetent beim Cannabis?
Möglicherweise hat sie zu viel Weißbier getrunken in Bayern oder in der CSU-Highschool, aber das wissen wir nicht genau. Die SPD im Bundestag hatte vor wenigen Tagen äußerst frische und vor allem empirisch durch andere Länder bestätigte Möglichkeiten beim Hanf vorgestellt:
- kleine Mengen Gras sollen als Ordnungswidrigkeit behandelt werden,
- Modellprojekte sollen Aufschluss geben über den Verkauf von Cannabis an Erwachsene,
- Aspekte wie Jugendschutz und Sicherheit im Straßenverkehr sollen intensiver erforscht werden für die maximale Lebensqualität der Bürger in Deutschland.
Dem allen kann und will die CDU/CSU unter keinen Umständen zustimmen. In den Parteizentralen in München und Berlin möchte man alles beim Alten belassen, Cannabis weiterhin als vom Teufel persönlich angepflanztes Giftkraut verkaufen. Zwar gefährdet das unzählige Menschen, aber das ist diesen Parteien völlig egal. Die Ludwig meint dazu, es ist längst nicht klar, dass Verbote nicht vielleicht doch in hundert Jahren Erfolge zeitigen – geht’s noch?
Das Versagen der CDU/CSU in Zahlen
Wir wollen aber nicht lamentieren oder gar auf dem Niveau von Ludwig, Söder und Merkel Lügengeschichten über den Hanf erzählen, daher ein paar klare Nummern hier mal zum Einsehen. Laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, ihres Zeichens zweifellos eine Behörde mit offizieller Segnung, steigt der Konsum von Haschisch und Marihuana in Deutschland gerade bei Heranwachsenden und jungen Erwachsenen seit Jahren massiv an. Der Grund dafür ist die Verbotspolitik, die jeden Joint erfasst, die Statistik aufbläht und zugleich aufzeigt, wie die Dealer mit dem beliebten Gras eben ohne Skrupel auch an Minderjährige offerieren.
Für jeden Einzelfall trägt die CDU/CSU die Verantwortung: Zerstörte Lebensläufe, eine Kriminalisierung von Jugendlichen wegen einem Joint, eine vor der staatlichen Willkür zitternde Hanfwirtschaft – diese Lorbeeren dürfen sich die Christsozialen in ihrer totalen Verblendung anheften. Wenn Kinder Gras rauchen und dabei vielleicht Streckmittel konsumieren oder Legal Highs, beigemischt dem Hanf durch Kriminelle, dann ist das direkt die Verantwortung der Daniela Ludwig, die man eigentlich in einem fairen Justizsystem dafür belangen müsste.
22% der unter 25Jährigen hat im letzten Jahr in Deutschland gekifft, das ist in nur zwei Jahren eine Steigerung um 7 Prozent und im Vergleich zu 2008 sind es gut 10% mehr! So sieht also eine erfolgreiche Drogenpolitik aus, für die im ganzen Zeitraum die CDU/CSU verantwortlich gewesen ist? Oder möchte man diese Zahlen irgendwie bestreiten?
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