Quasi täglich wird aus den Verhandlungen rund um die Jamaika-Koalition auch über News für eine bevorstehende Legalisierung von Haschisch und Marihuana berichtet in Deutschland und wenn Ihr von diesem Boom profitieren wollt, dann sind sicher auch Cannabis-Aktien eine runde Sache. Wie schon gelegentlich bei uns zu lesen ist die Auswahl aber ein bisschen picky und kompliziert, schließlich versuchen nicht nur seriöse Firmen Hanf zu vertreiben! Es gibt auch jede Menge Glücksritter und Fake-News zu Unternehmen, doch ökonomisch betrachtet haben im Moment die Cannabis-Firmen aus Kanada die Nase vorn. Solltet Ihr dort investieren?
Legalisierung in 2018, Lizenzen schon heute!
Im Land des Ahornblattes, Kanada feierte gerade bekanntlich den 150. Geburtstag, wird Cannabis ab 2018 legalisiert. Der Premierminister Trudeau ist fortschrittlich und liberal und bereits jetzt kommt ein Großteil des weltweit verschriebenen Medizinalhanfs vom kanadischen Acker respektive aus dem Gewächshaus. Unternehmen bekommen relativ unkompliziert Lizenzen für den Export, Anbau und für den eigentlichen Verkauf, was sich durch die bevorstehende vollständige Freigabe noch drastisch verstärken dürfte.
Ein starker Binnenmarkt für Haschisch und Marihuana
Doch wir brauchen noch gar nicht auf den Export schauen: Auch die Kanadier selbst kiffen, was das Gras verspricht und es gibt weit mehr als 100.000 Patienten, die sich im Moment Cannabis verschreiben lassen. Man vergleiche hier mal die Einwohnerzahl von Kanada mit jener von Deutschland, wo derzeit nur wenige tausend Menschen an ein Rezept für Hanfmedizin kommen – dank politischer Gängeleien, die aber bald abgestellt werden dürfte! Das Potential kann sich also jeder ausrechnen. Im Jahr 2016 wurden wohl mehr als 26 Tonnen Hanf verkauft in Kanada und Beobachter schätzen den künftigen Bedarf allein für den Binnenmarkt auf rund 150 Tonnen.
Der Export legt massiv zu
In den nächsten Jahren könnte die Nachfrage nach kanadischem Marihuana auf mehr als 500 Tonnen steigen, das sind auch nur konservative Rechnungen. Weil Länder wie Deutschland keinen Plan hatten bei der Freigabe und haben, ist der Import sehr wichtig auf absehbare Zeit und hier wenden sich die Gesundheitsminister und Verantwortlichen logischerweise an die vollends legal produzierenden Unternehmen aus Kanada. In den USA ist bekanntlich Trump an der Macht und der hat zwar eine Opioid-Krise zu bewältigen, kümmert sich aber keineswegs um eine Lockerung der in puncto Cannabis weiterhin extrem restriktiven Bundesgesetze.
Anbauflächen auch in Kanada sind rar, auch wenn wir noch nicht wissen, was der Klimawandel alles an Fläche auftauen wird. Auf jeden Fall, dazu braucht es hinsichtlich von Cannabis-Aktien keine Zauberkugel, sind die kanadischen Hanf-Produzenten im Vorteil. Es gibt es extrem steigende Nachfrage im In- wie Ausland, die rechtliche Lage ist geklärt und die Kapazitäten werden im Moment erweitert.
Aber welche Cannabis-Firma soll ich kaufen?
Wir dürfen keine Empfehlungen geben, raten aber zur Beachtung folgender Faktoren für ein Cannabis-Unternehmen aus Kanada:
- Wird tatsächlich produziert oder nur Kapital gesammelt?
- Besitzt die Firma eigene Anbauflächen oder arbeitet zumindest mit Branchenriesen etwa aus der traditionellen Landwirtschaft zusammen?
- Wie steht es um Eigenkapital und um Beteiligungen, ist die Finanzierung auf mittlere Sicht garantiert?
- Hat das Geschäftsmodell wirklich Zukunft und wird nur ein Hype um ein offensichtliches Nischenprodukt entfacht?
- Wie sieht die Marktkapitalisierung aus, sind die Aktien verwässert durch bereits erfolgte, vielfache Kapitalerhöhungen?
- Werden regelmäßig Berichte und Geschäftszahlen vorgelegt oder nur heiße Luft?
Natürlich könnt Ihr auch einfach wetten und zum Beispiel die großen Player kaufen, aber die sind meistens bereits teuer. Bei Penny-Stocks aus der Cannabisbranche hingegen besteht die Gefahr einer Pleite, weshalb zum Beispiel ausgewiesene Beteiligungen von Vorteil sind – dabei finanzieren Investoren den Geschäftsbetrieb, weil sie von großem Erfolg in der Zukunft ausgehen. Es gibt eine Reihe von Perlen, die warten darauf entdeckt zu werden und in Kanada sind die Cannabis-Aktien im Moment ganz besonders lohnenswert.
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