Cannabis Aktien KW1: Amsterdam und die USA

In der KW1 sind Cannabis Aktien toll gestartet ins neue Jahr 2021 und auch wenn Amsterdam keine Kiffer Touristen will rocken die USA (Bild von Pierre Dietz auf Pixabay).

Die erste Handelswoche an den Börsen in 2021 ist vorüber und die Geldanlage Hanf konnte reüssieren. Mitunter zweistellige Zuwächse wurden verzeichnet angesichts einer Fülle von als positiv interpretierten Nachrichten und die USA als kommender Megamarkt mit Marihuana legal auf Bundesebene standen im Fokus der Anleger. Alle warten natürlich auf Hinweise durch Joe Biden als nächstem Präsident, aber derzeit hat der auch viel zu tun um den randalierenden Donald Trump irgendwie in den Griff zu bekommen – Cannabis Aktien haben den Scheinmilliardär im Weißen Haus nicht erst seit der KW1 im neuen Jahr abgehakt und wollen lieber reale Impulse für den Aufbau einer umfassenden Graswirtschaft im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Aus Europa hingegen kommen mal wieder nur Unkenrufe und selbst ein beim Kiffen eigentlich recht fortschrittliches Land wie die Niederlande unterwirft sich zunehmend dem Diktat der Anti-Hanf Lobby.

Aktuelle Entwicklungen: Neue Märkte voraus?

Die Kurse der Cannabis Aktien explodierten in der KW1 als klar wurde, dass die Hanf freundlichen Demokraten beim Rennen um den Senat auch in Georgia siegen – der erwähnte Biden kann offenbar durchregieren und das ist für Haschisch und Marihuana ziemlich sicher eine runde Sache. Anleger meinen, ein demokratisch dominierter Senat dürfte die aktuellen Barrieren für Gras legal schnell beseitigen und vor allem auch den Banken den Weg frei machen zur Ausgabe von Krediten an die eigentlich so überzeugende Hanf-Ökonomie. Unter Trump ging da gar nichts voran und manche legale Cannabis Geschäfte in den USA müssen wie die Dealer in Deutschland weiterhin alles mit Bargeld bezahlen oder können sich kaum Investitionen durch verweigerte Kredite leisten.

Dicke Umsätze erhoffen sich die Investoren auch künftig in New York, wo der Gouverneur Cuomo die anstehende Legalisierung in der Kultmetropole nun zur Chefsache macht. Geplant ist ein Mindestalter von 21 Jahren, um Cannabis kaufen zu können im Big Apple, im Fachgeschäft natürlich und das könnte bis zu 300 Millionen Dollar extra in das Budget der Stadt spülen. Illinois legte in der abgelaufenen Handelswoche erneut spektakuläre Zahlen vor, nach denen in dem Hanf Legal State in 2020 mehr als eine Milliarde Dollar eingenommen wurden! Deutschlands Politiker zum Vergleich suhlen sich in Schulden, bürden wie Olaf Scholz von der SPD die Lasten der Coronavirus Pandemie mit einem Lächeln den nächsten Generationen auf statt mal über neue Einnahmen wie eben aus der weltweit so erfolgreichen Cannabis Legalisierung nachzudenken.

Europa ist dank solcher Chargen in der Politik Schlusslicht bei der Pandemiebekämpfung, beim Impfstoff und wer regelmäßig News zur Drogengesetzgebung liest, der kann schnell einen Zusammenhang herstellen – Leute wie von der Leyen und Merkel können es einfach nicht und davon lässt sich nun sogar Amsterdam als Hochburg für Kiffer anstecken. Künftig sollen Touristen zwar Maske tragen und Abstand halten in der schönen Stadt, dürfen aber kein Gras mehr kaufen! Willkommen sind vielmehr nur noch, so die Berichte, „kulturell interessierte Bürger mit einem Sinn für die Schönheiten Amsterdams“ und wir übersetzen das einfach mal in ein „Willkommen im Biedermeier auf dem Senioren-Kontinent Europa.“ Mal schauen, ob sich vielleicht die Coffee Shops gegen diesen Stumpfsinn wehren, aber wahrscheinlich entscheidet man sich in der EU wie immer nicht für den Fortschritt zumal in der völlig verkorksten Drogenpolitik.

Marihuana Index und Performance von Cannabis Aktien

Richtig Fahrt aufnehmen können die Aktien bei Haschisch und Marihuana, was quer durch alle Unternehmen und Indizes zu sehen ist. Die Zuwächse sind vielfach gleich mal zweistellig und die Anleger kaufen endlich wieder nicht nur Blue Chips, sondern auch noch niedriger bewertete Firmen. Sowohl Kanada wie auch die USA profitieren als aktuell größte Märkte von den guten News und vielleicht kommt ja schon bald Mexiko dazu, das einige Experten sogar für noch umsatzstärker beim Gras halten.

Ausgewählte Aktien im Überblick

Canopy Growth: Auf mehr als 26 Euro legte Canopy Growth zu und der kanadische Player wartet wie alle Anleger beziehungsweise Unternehmen auf den neuen Präsidenten der USA – Cash ist genug da, um als waschechter Blue Chip kräftig zu investieren.
Aurora Cannabis: Aurora Cannabis stiegen ähnlich kräftig an in der KW1, fallen aber auffällig schnell wieder ab auf nun Kurse um die acht Euro. Da verkauft wohl jemand schnell Gewinne ab und solche Gewinnmitnahmen können ein Hinweis sein auf nicht besonders großes Vertrauen bei den Profis an der Börse.
Tilray: Hier diskutieren viele Leute auf dem Parkett über eine mögliche Fusion zumindest auf dem europäischen Markt mit Aphria und bis dato goutieren das die Investoren mit nun wieder Kursen von über 10 Euro für Tilray. Wird die Schunkelaktie des letzten Jahres nun wieder etwas stabiler?
Aphria: Der lange prophezeite Ausbruch ist da und Aphria steigt auf über sieben Euro. Die erwähnte Zusammenarbeit ließe natürlich ein Schwergewicht auf dem Weltmarkt für Cannabis Produkte entstehen und wer an das Potential glaubt, wird sich dieser Tage wohl schnell noch ein paar Anteilsscheine ins Depot legen.
Deutsche Cannabis AG: Keine Nachrichten und ein Zickzack Kurs zwischen 80 und 90 Cent kennzeichnen die Deutsche Cannabis AG in der ersten Handelswoche des neuen Jahres und irgendwie drängt sich der Verdacht auf, dass dort gerne Insider kaufen und am Kurs feilen, was für normalsterbliche Kleinanleger trotz der attraktiven Kursgewinne sicher ein Ritt auf der Rasierklinge sein kann.

Ausblick auf die Kalenderwoche 2/2021

Welches Chaos richtet Trump noch an und was ist eigentlich mit der Pandemie rund um das Coronavirus aus China? Anleger sind derzeit ein bisschen am Träumen, schließlich werden überall die Märkte mit Geld geflutet, gibt es riesige Konjunkturprogramme und selbst Cannabis Aktien können fast gar nicht mehr fallen bei so viel Kapital am Markt. Aber Anleger denken bitte an die alte Börsenregel von Gier und Panik und sollten stets das Handelsvolumen im Blick behalten – Leerverkäufer sind dieser Tage nicht untätig und haben mit Sicherheit auch den Hanf im Fadenkreuz.