Cannabis Aktien KW4: US-Shutdown, Tilray & Deutsche Cannabis AG

Wie entwickeln sich die Cannabis Aktien: Wochenbericht vom 27.1.2019

In den USA diskutiert die Politik über eine Legalisierung von Cannabis in New York. Als urbanes Zentrum und Besuchermagnet wäre Hanf hier mit Sicherheit ein Verkaufsschlager – Cannabis Unternehmen mit Aktien am Markt werden sich in Stellung bringen. Dazu solltet Ihr die Philippinen, Thailand und die Türkei in puncto Cannabis als Medizin notieren, dort ist eine Freigabe der Hanftherapie entweder gerade beschlossen oder soll alsbald durchgeführt werden. Es ist bei diesen Staaten von umfassenden Cannabis Importen auszugehen – Haschisch und Marihuana für Patienten, beispielsweise viele Ruheständler in Südostasien, dürften in den nächsten Jahren vor allem aus Kanada und vielleicht auch Israel bezogen werden. Wenn es hier Berichte gibt und sich abzeichnet, welche Cannabis Aktien in Südostasien und in der Türkei beteiligt sind, dann folgt beim THC.Guide umgehend eine Info für Euch.

Marihuana Index und Performance der Cannabis Aktien

Hier der Blick auf den Marihuana Index, der als Nordamerika-Index aufgeteilt in USA und Kanada in der Kalenderwoche 4/2019 eine durchschnittliche Performance von beinahe 3% erzielen konnte. Besonders gut schnitten dabei Kanadische Cannabis Aktien ab – zu den wichtigsten Papieren kommen wir gleich. Hintergrund der Kurssteigerungen sind Gespräche zu Beteiligungen und Akquisitionen. So überlegen große Brauereikonzerne wie Anheuser-Busch, wie sich am besten Kooperationen mit aufstrebenden Hanf Aktien gestalten lassen – der Megakonzern ist ja schon länger am Cannabis Blue Chip Tilray beteiligt. Auch gab es eine ganze Reihe positiver Analystenmeinungen, die ihre Kursziele vor allem für kanadische Cannabis Aktien teilweise drastisch nach oben schraubten.

Ausgewählte Aktien im Überblick

Die größten und wichtigsten sowie in Deutschland sehr bekannten Cannabis-Aktien konnten sich in der Kalenderwoche 4/2019 überwiegend gut entwickeln. Ausnahme ist freilich die Deutsche Cannabis AG, deren wackliges Geschäftsmodell derzeit stetig weniger Anleger überzeugen kann.

Canopy Growth: Gut 10% nach oben – der ohnehin schon sehr potente Hanf Konzern konnte in der vergangenen Woche ordentlich zulegen! Vor allem das endlich anstehende Engagement in den USA half dem Kurs, doch die Anleger verlassen sich auch auf Einschätzungen durch Analysten, die zum Teil das Kursziel für Canopy Growth um 50% angehoben haben.
Aurora Cannabis: Auch der Produzent und Hanf-Händler hat eine sehr gute Wochenperformance vorzuweisen – etwa 9% mehr stehen auf dem Zettel. Anleger diskutieren hier vor allem die Übernahmen durch Aurora Cannabis, bei denen Wachstum offenbar um jeden Preis als Priorität festgelegt ist. Aber wird das Unternehmen die zahlreichen Shopping-Touren finanziell durchhalten?
Tilray: Viel teurer als Aurora ist der große Konkurrent Tilray und auch viel teurer, so dass uns vor allem die Meldung auffiel, nach der es derzeit so gut wie keine Short-Optionen auf diese Cannabis-Aktie zu kaufen gibt. Offenbar halten die Banker als Emittenten für Risikopapiere und Leerverkäufe die Tilray Aktie derzeit für sehr teuer und erwarten einen Kurssturz? Die Wochenperformance ist dann auch negativ mit minus 5%!
Aphria: Der im deutschen Markt recht aktive kanadische Cannabis Händler Aphria wird nun endgültig vom US-Unternehmen Green Growth Brands übernommen – im Tausch erhalten Aktionäre pro Aphria Papier 1,58 Aktien des neuen amerikanischen Mutterkonzerns. Ergebnis sind gute 10% positive Wochenperformance! Analysten sind sich allerdings uneins über die weiteren Kursziele, so dass hier wahrscheinlich die nächsten Wochen erstmal beobachtet werden sollte, was nun genau mit dieser Cannabis-Aktie passiert.
Deutsche Cannabis AG: Bekanntlich produziert dieses Unternehmen nichts und handelt auch nicht mit Hanf, sondern wartet brav auf die Lizenz, die in Deutschland erst in ein paar Monaten ausgegeben wird. Vergangene Woche wurde ein Bußgeldverfahren eingestellt wegen Insiderhandels und der Kurs im Bereich der 80 Cent Marke auf und ab. Sicher ist es sinnvoll, bei der Deutschen Cannabis AG auf konkrete Ergebnisse zu warten – ob sich da was tut vor dem April 2019 und der Entscheidung bei Gericht über die Lizenzierung für den Hanf Vertrieb in Deutschland?

Aktie der Woche

Mit einem derzeitigen Kurs von etwa 0,15 Cent ist die Cannabis-Aktie CO2 Gro Inc. natürlich sehr preiswert oder eben billig, je nach Sicht der Dinge. Diese Firma ist kein großes Anbauunternehmen und es wird auch kein Handel mit Haschisch und Marihuana betrieben. Trotzdem könnte CO2 Gro zu den ganz großen Gewinnern beim Green Rush durch Cannabis gehören – das Unternehmen hat lizenzierte und patentierte Verfahren zum schnelleren Wachstum von Nutzpflanzen entwickelt. Ganz konkret geht es dabei auch um Cannabis, um eine mit speziellen Folien und Sprays verbesserte Pflanzengesundheit, die den Hanf effizient bis in die Marihuana-Blüte hinein sprießen lässt. Natürlich eine sehr spekulative Cannabis-Aktie, die derzeit Schulden und Aufträge noch mit Wertpapieren bezahlt – aber vielleicht bald eine Entdeckung am Markt?

Ausblick auf Kalenderwoche 5/2019

Der für alle Bereiche störende Shutdown in den USA hatte zuletzt dazu geführt, dass Cannabis Unternehmen gratis Gras an Staatsdiener verteilten, die bekannterweise seit Wochen kein Gehalt mehr bekamen. Zumindest vorerst ist das nun vorbei, aber Donald Trump bekommt wohl kaum eine Atempause. Das ist für die kommenden Tage durchaus wichtig, denn der Milliardär im Weißen Haus braucht Erfolge und zwar schnell, was eine Legalisierung von Cannabis zumindest als Option bedeutet. Vielleicht twittert Donald ja schon bald von der Hanf-Freigabe in der Hoffnung, die lahmenden Aktienmärkte könnten sich erholen und er sich feiern lassen!

Anleger sollten aber auch die neusten Studien und Untersuchungen beachten. Hier bieten sich spannende Entwicklungen, die sowohl Pharmaunternehmen wie die erwähnten Genussmittelhersteller von Bier bis Tabak in Cannabis-Aktien einsteigen lässt – das sind Kurstreiber, die dann auch wieder positive Analystenmeinungen nach sich ziehen. Zudem wird es erste Berichte geben aus Massachusetts, wo vor rund zwei Monaten Haschisch und Marihuana erlaubt wurden – das bedeutet weitere Umsätze für die vor Ort beteiligten Unternehmen im Legal State.