Das alte und für viele Leute scheußliche Jahr 2020 ist vorbei und die letzte Handelswoche brachte für Hanf an der Börse noch ein paar durchaus interessante Entwicklungen. Im Fokus der Anleger stehen derzeit ja besonders die Aktionen in den USA, wo Joe Biden bald vereidigt wird und wo immer mehr sogenannte Legal States Haschisch und Marihuana als moderne, sichere Genussmittel für erwachsene Menschen freigaben. In Deutschland haben Cannabis Aktien auch in der KW52 eher einen schweren Stand, weil wir hierzulande eben von völlig fachfremden Ideologen und Bürokraten regiert werden – das im wahrsten Sinne des Wortes tödliche Chaos beim Impfen gegen das Coronavirus aus China ist direkt mit der Drogenpolitik rund um Cannabis zu vergleichen. Aber gut, wer klug anlegt in Gras auf dem Parkett, der kann die verrottete EU vielleicht bald verlassen und in modernen Staaten leben, die in Gesundheit und Freiheit investieren. Wir haben ja schon mal einen Ausblick gewagt für Hanf an der Börse in 2021 und im Portfolio spielen Cannabinoide als Heilmittel, Kosmetik und vieles mehr eine große Rolle.
Aktuelle Entwicklungen: DEA, Israel und die Legal States
Die DEA ist die Drug Enforcement Administration in den USA und damit jene Behörde, die den Umgang mit pharmazeutischen Mitteln und eben im Volksmund Drogen genannten Substanzen überwacht. Dort läuft natürlich auch die Forschung zum Hanf zusammen und in der letzten Woche des Jahres kamen Meldungen hereingeflattert, nach denen diese DEA nun endlich viel mehr Lizenzen für Farmer ausgibt zum Cannabis anbauen. Hochwertiges Pflanzenmaterial in möglichst vielseitiger Aufmachung ist nötig für die Wissenschaft und bis dato gibt’s lediglich eine offizielle Lizenz für die Universität von Mississippi. Künftig soll es hier bis zu 15 Konzessionen mehr geben, was ein wichtiger Schritt hin zur bundesweiten Legalisierung ist beim Gras.
Weiter ging es mit Meldungen aus Wisconsin. Dort gibt’s wie auch in Deutschland Cannabis nur auf Rezept, doch während bei uns der Lockdown verlängert wird bis in alle Ewigkeit und die „Neue Normalität“ wohl Schuldenmachen meint, Steuererhöhungen und Arbeitslosigkeit denkt man in den USA lieber über neue Chancen nach. So äußerte sich in der KW52 der Gouverneur von Wisconsin positiv zu den Möglichkeiten einer legal operierenden Hanfwirtschaft, um dadurch auch die Schäden durch die Viruspandemie zu reduzieren – der Verursacher in Fernost wird wohl kaum zur Kasse gebeten weil unsere Politiker einfach zu feige sind. Gut möglich also, dass in Amerika Covid-19 am Ende die Legalisierung von Cannabis begünstigt, während bei uns erst noch das System Merkel beseitigt werden muss für Freiheit, Gesundheit und Selbstbestimmung der Bürger.
Und dann macht Israel Schlagzeilen, aber nicht nur mit dem sensationell schnellen und erfolgreichen Impfprogramm in diesen Tagen. Vielmehr ist das Heilige Land auch bei Haschisch und Marihuana legal vorne mit dabei, will den gebeutelten Bürgern künftig mehr Freiheiten zugestehen und bereitet die Legalisierung vor. An der Börse in Tel Aviv ging nun ein neuer Cannabis Index an den Start mit lokalen Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Dabei stehen Wissenschaft, Anbau, Marketing und innovative Technologie im Mittelpunkt mit einer bereits jetzt enormen Marktkapitalisierung von mehr 500 Millionen Dollar – höchste Zeit also, um alsbald am Toten Meer ein paar Cannabis Aktien zu kaufen?
Marihuana Index und Performance von Cannabis Aktien
Leichte Verluste waren die gesamte KW52 auf dem Parkett sichtbar, aber das hielt sich in Grenzen und mit einer größeren Verkaufswelle ist derzeit wohl nicht zu rechnen. Es steckt viel Fantasie drin in den USA und dem neuen Präsidenten, so dass mal wieder kanadische Firmen mehr einbüßten als die Companies südlich der großen Seen. Wie erwähnt kann es sich aber zunehmend lohnen, auch nach Cannabis Aktien außerhalb von Nordamerika zu schauen, wenn sich die Märkte und Länder für Hanf legal öffnen.
Ausgewählte Aktien im Überblick
- Canopy Growth: Hier hat man den Konkurrenten GW Pharma verklagt, weil die offenbar eine Extraktionsmethode zu Cannabidiol bei Canopy Growth geklaut haben. Hintergrund ist der Kauf der deutschen Firme C3 Cannabinoid Compound, die dazu das Patent hat und der verklagte Mitbewerber würde diese patentierte Methode ohne Rücksprache bei der Herstellung von Epidiolex verwenden. Geholfen hat das wenig, denn die Aktie fiel auf knapp über 20 Euro an der Börse.
- Aurora Cannabis: Auch bei Kursen von um die sieben Euro fällt bei einem Blick auf den Chart schnell auf, dass Aurora Cannabis immer noch in einem Abwärtstrend tendeln! Bis dato schaffte man hier keine wirkliche Trendumkehr und Investoren sind zurückhaltend wegen der hohen Schulden wie zugleich einer sehr geringen Eigenkapitalquote. Ob die Firma den vielleicht bald anstehenden Boom überhaupt schultern kann?
- Tilray: Die Vorstände sind guter Dinge im Interview, aber das sind solche Leute immer und Tilray wird in 2021 entweder reüssieren oder untergehen. Die hohen Kosten sind ein großes Risiko, aber die breite Diversifizierung in möglichst vielen Ländern und Märkten bietet umgekehrt dicke Chancen – vorausgesetzt in der EU bewegen sich die Behörden und in Lateinamerika gibt’s neue Märkte. Momentan kostet das Papier um die sieben Euro.
- Aphria: Mit Kursen knapp unter sechs Euro befindet sich die Cannabis Aktie von Aphria im Gegensatz zu nicht wenigen Konkurrenten aktuell in einem Aufwärtstrend. Dieser erklärt sich durch neue Hochs und höhere Tiefs im Chart und einige Trader mit eher kurzfristigen Positionen mögen dieses Papier. Für eine längerfristige Anlage sollte man auf den Cash Flow schauen, dort sind eventuell nicht sofort sichtbare Risiken versteckt.
- Deutsche Cannabis AG: Wer, was und wenn ja wie viele den Anstieg vor ein paar Wochen auf auch nun noch immerhin Kurse von um die 80 Cent verursacht hat, wissen wir nicht. Die Deutsche Cannabis AG wäre mal ein Fall für die Börsenaufsicht, denn es gibt weder Bilanzen noch sonst irgendwelche belastbaren Infos. Insiderhandel wird immer mal wieder genannt und wer einsteigt sollte mit allem rechnen bei diesem mysteriösen Unternehmen ohne Profil und Neuigkeiten.
Ausblick auf die Kalenderwoche 1/2021
Das neue Jahr wird hoffentlich besser als das alte, aber zumindest mit Cannabis Aktien sind auch einige Herausforderungen verbunden. Sollte Biden nicht liefern am besten gleich in der Antrittsrede und die wurstige Drogenpolitik in den USA fortgesetzt werden auf Bundesebene, dann sind schnell nachlassende Kurse bei den Papieren denkbar. Auch die bräsige EU mit ihren Nichtskönner in Brüssel und Co wird wie üblich verzögern und verkomplizieren, was für eine aufstrebene, innovative Wirtschaft Gift ist. Gut möglich ist daher ein Erfolg von Firmen, die sich in Lateinamerika engagieren, in Afrika oder wie beschrieben in Israel. Freiheit und Prosperiät hängen ab von den Entscheidern in der Politik und Europa hat da nichts zu bieten während in Nordamerika die Hoffnungen schon sehr groß sind – viel Raum also auch für Enttäuschungen und Anleger in Cannabis sollten neben den politischen Meldungen immer ein bisschen auf das Handelsvolumen achten.
Hinweis: THC.Guide gibt keine Empfehlungen zum Kauf von Aktien. Der Cannabis-Aktien Wochenbericht dient ausschließlich Informationszwecken.
Hinterlasse einen Kommentar