Ohne Zweifel war 2019 für Anleger in Haschisch und Marihuana ein schwieriges Jahr. Der Markt wird erwachsen, trennt die Spreu vom Weizen, dazu gilt Hanf mittlerweile für immer mehr Investoren als beinahe vollständig normale Anlageklasse. Trotzdem stehen dicke Kursverluste zu Buche, im Schnitt mehr als 50%! Aber ist das nun ein Boden und wie siehts aus mit Cannabis Aktien in 2020, lohnt sich die Vorschau? Wer an die Branche glaubt und deren Wachstumschancen, der kann jetzt schon mal mit unserem Rund- und Ausblick sondieren, wo sich vielleicht ein Einstieg lohnt – Hanf ist als Medizin und Genussmittel weiterhin auf dem aufsteigenden Ast, auch wenn die übertriebene Euphorie verfliegt. Aber warum sollten Cannabis Aktien nicht auch mal zu hochliquiden Papieren werden wie das beispielsweise für Tabakkonzerne und Getränkefirmen heute gilt?
Der Problemfall Cannabis in Kanada
Für Kiffer und Hanfpatienten war die Legalisierung in 2018 ein Segen, doch für Unternehmen stellen sich weiterhin große Herausforderungen. Unter anderem kam es zur Verzögerung bei den Lizenzen für Cannabisbauern, Fachgeschäfte, Produktionsanlagen, etwa zur Herstellung vom begehrten CBD-Öl. Auch nerven nicht genehmigte Zulassungen, die in bürokratischen Reigen untergehen, es öffnen dann zu wenig Hanf Shops und mittlerweile gibt’s eine gigantische Überproduktion auf Halde im Land des Ahornblatts. Die Cannabis Unternehmen schließlich sind langsam in der Entwicklung neuer Angebote wie eben Cannabis 2.0 mit Speisen und Getränken, die internationalen Märkte für den Export verschlossen dank wie etwa in Deutschland einer weiterhin stumpfsinnigen Drogenpolitik.
Vaporizer-Krise und der Schwarzmarkt in Kalifornien
Währenddessen läuft das Marihuana Geschäft in den USA etwas besser, selbst wenn dort längst nicht alle Bundesstaaten den Hanf erlauben. So gibt’s Schwierigkeiten mit einem boomenden Schwarzmarkt in Kalifornien, dazu die Krise um gepanschte Kartuschen für Verdampfer, die bekanntlich von vielen Hanfpatienten zum Inhalieren von THC und CBD verwendet werden. Daraus entwickelte sich eine handfeste Vertrauenskrise bei den Verbrauchern, die wohl noch ein bisschen länger wird Bestand haben.
Keine Kredite für Cannabis Unternehmen: Auch dieses Problem sorgte in 2019 für sinkende Kurse am Aktienmarkt, schließlich können sich Hanfbauern und Hersteller kein Geld leihen bei großen Banken oder Versicherungen. Die Politik mauert aus Eigeninteresse und nicht immer sind Gras Firmen in der Lage, Kapital jenseits der Börse zu akquirieren oder eine echte, auf allen Risiken basierende Geschäftsplanung abzuschließen – kein Wunder, wenn ständig Vorstände ausgewechselt werden oder sich von selbst davonmachen!
Die Hanf Branche agiert deshalb immer noch ein bisschen wie vor Jahren die Dealer das taten oder auch in Deutschland immer noch tun dürfen dank der inkompetenten Drogenpolitik. Aber es gibt Hoffnung und genau hier könnten dann wieder die Kurse beim Hanf steigen in 2020.
Wie wird 2020 für Cannabis Aktien?
Im nächsten Jahr wird einmal der sogenannte Banking SAFE Act in den USA durch die Institutionen gehen und den Cannabis Firmen endlich eine bessere Kapitalisierung bescheren – besondere Aspekte sind aber das aktuelle Impeachment Verfahren gegen Präsident Trump und überhaupt könnten die Wahlen für das Weiße Haus in 2020 Bewegung oder auch Lähmung in die Sache bringen.
Die Bevölkerung auf der ganzen Welt außer in weiten Teilen Asiens lernt dazu beim Hanf und versteht, dass all die Schauermärchen über das Kiffen nur politische Lügen gewesen sind. Selbst in den Konsensgesellschaften in der EU kann sich die Elite nicht mehr als Schutzmacht gegen Cannabis und den bösen Joint aufspielen, das glaubt einfach niemand mehr.
Der bei den Margen schwierige kanadische Markt wird hingegen weiter mit Kapitalsorgen kämpfen, mit sinkenden Preisen und dem eigentlichen Cash Flow. Eine erwartbare Pleitewelle bei besonders kleinen Cannabis-Aktien wird aber wiederum den Big Playern, den Blue Chips helfen, die in 2020 weiter am Image und an der Produktion feilen und als typische Hanf Marken wahrgenommen gute Umsätze einfahren werden. Es lohnt sich deshalb, auf Unternehmen zu schauen, die ordentlich Kapital haben und die mit sinkenden Margen zurechtkommen – mit etwas Umsicht lassen sich spannende Cannabis Aktien mit ordentlichen Aussichten auch in 2020 finden.
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